Melanie More

Gehetzte Seele

Jetzt sitze ich hier und komme nicht in den Schlaf. Eigentlich müsste ich so müde sein. Doch wieder mache ich die Nacht zum Tag. Was hält mich nur wach?
Es ist diese Leere in mir. Diese Leere tut so unendlich weh. Melankolie ist im Raum zu spüren, ein Hauch von Traurigkeit und Schmerz. Das nun ist meine Leben.
Gedanken, nein die kommen nicht auf. Und heiße Tränen laufen über mein Gesicht. Gefühle, für die es keine Worte gibt. Überwältigend und reißen mich in eine andere Welt. Bin das wirklich noch ich? Es ist so unwirklich. Der Schmerz nimmt mir die Luft, es tut so unendlich weh, so unwirklich, es macht mir angst.
Und es ist keiner da, der er verstehen würde. Ist es der Wahn-ist es der Sinn? Ich will nur weg um nicht durch zu drehen. Kann das alles nicht mehr begreifen und verarbeiten. Wie soll ich das andere noch verarbeiten? Ich kann nicht mehr, weil die Trauer siegt. Obwohl man weiß, das das Herz irgendwann wieder lachen wird, kann ich es einfach nicht, weil ich es nicht will. Das ist erst verrückt. Total irre.
Trauer und Traurigkeit machen sich breit, drängen die Vergangenheit zu mir, die ich nicht mehr wollte. Ich muss mich ihr stellen, das Unterbewusstsein ist so stark.
Und ich verliere den Kampf, muss ich mich der Vergangenheit wirklich stellen? Die Vergangenheit lässt mich nicht ruhen, holt mich immer wieder ein. Egal, wie schnell ich durch das Leben renne. Jetzt werde ich gezwungen, stehen zu bleiben.
Die Vergangenheit ist wie ein Raubtier-schön an zu sehen und doch unberechenbar und auch gefährlich.
Wenn du denkst, du bist weit genug gerannt, springt sie aus dem Hinterhalt auf dich. Und wieder zerfleischt sie ein Stück der Seele. Wieder neue Narben, dabei waren die letzten gerade erst verheilt. Wie kann dann die Zeit die Wunden heilen? Werden sie doch immer wieder aufgerissen. Egal wie schnell du rennst. Sie warten nur auf deine Schwäche, wenn du kraftlos zusammen brichst.
Und so wird es immer sein, sie werden dich immer finden. Denn du läufst weiter, kennst den Weg nicht. Sie laufen nur hinter dir her-der Weg ist so einfach. Sie werden dich wieder zerreißen und zerfleischen und du weißt es schon jetzt genau.
Und meine Töne werden immer leiser und ruhiger.
Ich versuche zu denken und wieder zu fliehen. Durch weiter Entwicklung lernen wir, wie wir das Raubtier zähmen können. Mit Klugheit sich stellen und mit Liebe. Vielleicht kann man es so etwas bändigen. Doch das muss man erst für sich erkennen. Vor dem Raubtier zu stehen, um die Gefahr wissen, die Angst im Nacken spüren-und wissen, wie stark der Schmerz wird. Dennoch die Distanz zu wahren, mit dem Tier auf gleiche Welle kommen. Vielleicht gelingt es uns ja irgendwann. Bis wir soweit sind, wird es viele Narben geben, die Seele wird schreien, sie wird bluten. Es klingt, so einfach und doch bin ich so schwach und zu dumm zu fliehen.
Denn es holt mich immer wieder ein und ist schneller. Wenn es soweit ist, kann ich die Gefahr spüren. Wieder nimmt es mir die Luft und es läuft mir eiskalt den Rücken runter. Das Raubtier widdert mich und wieder ist der Kampf verloren.

Mein Debüt-Roman
"Sehnsucht nach Freiheit"; voraussichtliche Veröffentlichung Ende Juli 2004

Nach einem Zusammenbruch in ihrer Wohnung, wird die 30 jährige Sandra Geller in das
Victoria-Hospital zwangseingewiesen.
Diagnose: Schwere Depression!
Was würden die machen, wenn ihr Arzt des Vertrauens, ihr Talent für sich ausnutzt
und seine Macht missbraucht?
Ein packender Roman, von der ersten Seite, bis zum spektakulären Ende.

Vorzugspreis bei Vorbestellung! Anfrage an E-mail: melanie.more@t-online.de
Melanie More, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.03.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Ein diabolischer Plan von Doris E. M. Bulenda



„Krachen, Scheppern und dann gewaltiger Lärm, als ein schwerer Gegenstand an die Wand geworfen wurde. Oh verdammt, die Verrückte spielte drüben in der Küche schon wieder ihr absolutes Lieblingsspiel – Geister vertreiben. Gleich würde sie hierher ins Wohnzimmer stürzen, wo ich versuchte, in Ruhe meine Hausaufgaben zu machen. Und dann würde sie mir wieder lang und breit erklären, welches Gespenst gerade versucht hatte, durch die Wand zu gehen und sie anzugreifen. Ich hasste sie! Ich hasste dieses Weib aus ganzem Herzen!“ Die 13-jährige Eva lebt in einer nach außen hin heilen, kleinbürgerlichen Familie. Hinter der geschlossenen Tür herrscht Tag für Tag eine Hölle aus psychischer und physischer Gewalt durch die psychopathische Mutter und den egomanischen Vater. Verzweifelt versucht sie, sich daraus zu befreien. Vergebens - bis ihr ein altes Buch in die Hände fällt. Als letzten Ausweg beschwört sie daraus einen Teufel. Er bietet ihr seine Hilfe an. Aber sein Preis ist hoch...

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