Hans Werner Surey

Den Teddybär den keiner wollte


Das ist die Geschichte von einem Teddybär,den wollte niemand haben,
warum nicht,dass wird er euch jetzt sagen.
Der Teddybär wird es euch jetzt selber erzählen,
passt gut auf,sonst wird euch was von der Geschichte fehlen.
Guten Tag Kinder,ich heisse Berli und fang dann mal von vorne an,
damit ihr wisst,wie alles begann.---- Jetzt gehts los ----
In der Spielzeugfabrik wurde ich hergestellt,ich ein brauner Teddybär,
ihr könnt es mir glauben und noch Tausend andere mehr.
Einer glich dem anderen,sie waren alle braun,ich auch,
hatte aber einige grüne Flecken und das war nicht hübsch anzuschauen.
Eines Tages kamen Lieferwagen in die Fabrik und nahmen alle Teddybären mit.
Wir kamen in ein großes Kaufhaus rein,früh morgens um halb acht,
einige Bären und ich,wurden zur Spielzeugabteilung gebracht.
Wo die anderen Bären hingebracht wurden, konnte ich nicht mehr sehen,
ich hörte nur den Fahrer sprechen:“Jetzt bring ich euch ins Lager hinein,
da werdet ihr wohl etwas länger sein.“In der Spielzeugabteilung waren die
Regale voll mit Plüschtieren,fast jede Tierart war dabei,Hasen,Tiger,Enten
und ich dazwischen war der letzte Schrei.
Als das Kaufhaus geöffnet wurde,kamen viele Eltern mit ihren Kindern zu uns
Plüschtieren hin,nach einigen Monaten waren alle Bären verkauft neben mir,
und ich war von allen die hier standen noch als einzigster hier.
Ich war sehr traurig,fing an mich zu schämen,warum will mich keiner mitnehmen?
Doch plötzlich wie ein Wunder,blieb eine Mutter mit Kinderwagen bei mir stehen,
nahm mich,bezahlte und wollte dann nach Hause gehen.Unterwegs legte sie mich in
den Kinderwagen zu ihrem kleinen Kind dazu,das kniff mich fest in mein Fell
und zog mich an den Ohren,dann bin ich im hohen Bogen aus dem Kinderwagen geflogen.
Ich landete auf dem Gehweg auf harten Steinen und wollte,als ich da lag,anfangen
zu weinen.Nun dachte ich,es ist mit mir aus,doch auf einmal hob mich ein kleiner
Junge auf,der nahm mich ohne zu zögern mit nach Haus.Der Junge ging mit mir ins
Badezimmer rein und sagte:“Ich mache dich sauber für mein kleines Schwesterlein.“
Ich dachte nur,der hat gelogen,gleich flieg ich wieder raus im hohen Bogen.
Am anderen Tag,als ich vom Baden trocken war,schlich sich der Junge mit mir in das
Zimmer von Schwesterlein,doch sie war nicht da.Das Zimmer war recht klein,aber nett,
der Junge setzte mich als Überraschung auf ihr Bett.Stunden später kam die Schwester
in ihr Zimmer rein,ging zum Schreibtisch schlug die Hände vor das Gesicht und fing
fürchterlich an zu weinen.Da kam ihr Bruder herein und fragte:“Warum weinst du so
Schwesterlein.“Sagt sie:“Kein Kind will mit mir spielen,die sind alle grausam und
gemein.“Sagt der Bruder:“Die haben noch keinen Verstand,sie können nicht verstehen,
dass du zwei Augen hast und kannst damit nicht sehen.“Jetzt war mir als Bär alles
klar,sie ging an mir vorbei,weil sie mich nicht sah.Da sagt der Bruder zur Schwester
ganz nett:“Ich habe eine Überraschung für dich,sitzt schon auf deinem Bett.“
Sie wischte darauf ihre Tränen ab und kam langsam auf mich zu,streckte ihre Arme aus
und berührte mich im nu.Ganz behutsam nahm sie mich in ihre Hände,tastete mich ab
vom Kopf bis am Ende und rief voller Freude ganz laut im Zimmer,juhu,ich habe einen
Teddybär,den behalte ich für immer.
So ein strahlendes Gesicht,glücklich und zufrieden,habe ich als Bär noch nie gesehen,
doch nun wird die Geschichte aber zu Ende gehen.
Der Bär hat jetzt endlich jemanden gefunden,der ihn mag und das blinde Mädchen ist
glücklich,dass sie einen so flauschigen Teddybär hat.

Mir viel die Geschichte ein,weil es bei den Menschen
oft genau so ist.Zum Beispiel,wenn jemand anders ist
als die meisten Menschen,wird er oft von der
Gesellschaft nicht angenommen.
Werner Surey
Hans Werner Surey, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.05.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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