Silvana Hoffmann

Es war einmal .....

........ eine Königstochter. Sie liebte ihren Vater sehr, denn sie hatte einen verdrängten Vaterkomplex.
Weil sie so schön war, befahl ihre, mit einer sadistischen Triebkomponente versehene Stiefmutter, einem Jäger, Schneewittchen in den Wald zu gehen, um damit einem letalen Ausgang auszuführen. Mann kann davon ausgehen, dass der Sexualneid mit der Stiefmutter durch ging und sie ihrerseits an einem Minderwertigkeitskomplex litt.

Hier beging die Königin aber einen Lapsus, denn der Jäger war ein Fetischist und erstach statt des Mädchens nur ein Reh. Indem er das Herz des Rehs, als Symbolisierung oder Fetisch, für das Herz des Kindes nahm beglaubigte er seine Tat.
Schneewittchen aber, kam zu den sieben Zwergen und legte sich der Reihe nach in ihre Betten. (Der Symbolgehalt dieses Vorgangs braucht wohl nicht näher erläutert zu werden.) Als die heimkehrenden Zwerge das schlafende Mädchen vorfanden, wurde ihre Libido stark gereizt. Aber jeder der Zwerge hatte wegen seiner „Kleinheit“ einen Minderwertigkeitskomplex. Daher setzten sie Schneewittchen nur zum Aufräumen und Geschirrabwaschen und andere Hausarbeiten ein. Aber nicht ohne dass sie sich an ihrem Anblick betörten und sich gegenseitig beschwingten.
Im weiteren Verlauf des Märchens spürt die böse Königin Schneewittchen auf und vergiftet das Kind mit einem Apfel.
Sie werden in der Annahme nicht fehlgehen, wenn Sie sagen, dass dieser Apfel „Der Apfel der Erkenntnis“ sein könnte. Durch den Schock dieser plötzlichen Aufklärung fällt das Mädchen in schwere hysterische Zustände, zuletzt in eine totenähnliche cerebrale Lähmung. Da kam die exhibitionistische Triebkomponente der Zwerge zum Durchbruch, denn sie stellen das entseelt scheinende Schneewittchen in einem gläsernen Sarg zur Schau.
Schließlich kommt ein nekrophilier Prinz des Weges und küsst Schneewittchen, weil er es für eine Leiche hält. Durch diesen Kuss erfolgt aber im buchstäblichen Sinn die „Erweckung des Mädchens“.
Und wie könnte es anders sein, die beiden werden Mann und Frau, und wenn sie nicht gestorben sind, haben sie noch heute neue Komplexe.

Ein neuer Versuch von mir. Ein wenig sadistisch, sakastisch und märchenhaft. Verbunden mit einem lächelnden Auge.Bitte nicht zu ernst nehmen, ich tat es auch nicht.
So könnte doch auch ein Märchen für die Erwachsenen aussehen...oder so ähnlich.

Danke für´s Lesen!
Silvana Hoffmann, Anmerkung zur Geschichte

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Silvana Hoffmann).
Der Beitrag wurde von Silvana Hoffmann auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.07.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Die Autorin:

  Silvana Hoffmann als Lieblingsautorin markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Die Magnatin. Mein Leben am Hof der Blutgräfin Elisabeth Báthory von Bettina Szrama



Ungarn 1594. Voller Hoffnung auf eine glänzende Zukunft, begibt sich die junge Adlige Susanna von Weißenburg an den Hof der ungarischen Gräfin Elisabeth Báthory - Nádasdy. Doch was sie auf Burg Sárvár wirklich erwartet, erweist sich als ein böser Albtraum. Fasziniert von der Pracht des ungarischen Hochadels folgt Susanna Elisabeths falschen Verlockungen. Doch als der Bruder der Gräfin ermordet wird, verurteilt und verstümmelt man Susannas treuen Diener als Mörder. Auf sich selbst gestellt gerät auch sie in ein Netz aus Intrigen und Verrat. Trotz der seltsamen Vorgänge im Schloss, der nächtlichen Todesschreie und Elisabeths zwei Gesichtern, ignoriert Susanna zunächst alle Warnungen, bis sie schließlich der scheinbar grenzenlosen Macht der geistesgestörten Gräfin hilflos ausgeliefert ist. „Immer mehr war ich davon überzeugt, dass von Elisabeths zwei Seiten, die eine nicht wusste, was die andere tat.“

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (3)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Absurd" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Silvana Hoffmann

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Das Versprechen von Silvana Hoffmann (Lebensgeschichten & Schicksale)
Absurder Dialog von Klaus-D. Heid (Absurd)
Von der Idee zum Immobilientycoon von Christiane Mielck-Retzdorff (Humor)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen