Unperfekt

Hiermit gebe ich zu
Dass ich nicht perfekt bin
Bin genauso unperfekt wie jeder andere
Kann nicht alles was ich mir wünschen würde.
Kann vieles, das ich nicht können möchte.
Kann manches besser, manches schlechter als andere
Ich kann Dinge die jeder kann

Ich strebte danach Perfekt zu sei
Ich konnte und wollte mich nicht akzeptieren
Ich wollte, dass man zu mir hochsieht.
Ich wollte, dass man mich bewundert
Ich wollte, dass niemand meine Schwächen kennt
Ich wollte so vieles
Doch ich erreichte nichts.

Ein Traum öffnete mir die Augen:
Ich nahm an einem Wettlauf teil.
Ich wollte gewinnen.
Doch so wie auch im richtigen Leben,
Bemerkte ich,
dass ich nicht schnell laufen konnte.
Ich musste oft Pausen machen.
Schon bald verlor ich die Spitze der Läufer aus den Augen
Als ich endlich im Ziel ankam,
sah ich wie der Mann, der den Wettkampf gewonnen hatte, am Boden lag.
Er war von einer Schlange gebissen worden.
Wäre ich erster geworden, hätte es mich erwischt
Ein Gefühl überkam mich
Ein Gefühl das unbeschreiblich ist
Ein Gefühl, dass selbst Schwächen, Stärken sein können.
Denn meine Schwäche hatte mir im Traum das Leben gerettet.

Dieses Gefühl hielt an.
Es hält bis jetzt.
Denn ich habe endlich erkannt, dass es an mir liegt meine Schwächen in Stärken umzuwandeln.

Diese Geschichte ist wahr. Es ist nur so, dass ich mitten in einer Entwicklungsphase bin und das Leben als Teen oft ziemlich hart ist.Cornelia Tauchner, Anmerkung zur Geschichte

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