Rudolf Elster

Up visit bi `n Offzeer

`N paar Husen van uns weg wohnde `n Leutnant, de harr wunnerbar oll Reev. Egentlik was dat nix Besünners, wenn `n bedoch, dat Reev nett as Lü is. He was old, worum dat neet ok. Heel besünners good gefullen uns de moi lang Piepen un Borstkloppers. He was al wiet in d` Söventigers un leevde allennig in dat Huus. `N Huushollerske hull hum dat all so`n bietje up Stee. Meesttieds gung se savends na hör Huus to.
Nu wurren wi wies, dat de Leutnant up Straat to Malör komen was. Egentlik ok weer neet, ha was eenfach so mit Rad umfallen un ok gliek dood west. Domaals was dat noch Wennst, dat de Minsken bit hen to d` Beerdigung in Huus bleven un dor upbahrt wurren. Hen un weer kummt dat ja vandaag ok noch woll maal vör.
Nahberfründ Hinni un mi gung dat nu all dör d` Kopp, wat woll mit dat oll Reev geböhren sull. Um besten was dat woll, wenn`n dor maal nakeek, wo de Hark in d` Steel stunn. De Sabels, Pickelhelms, Piepen un sowat weren nu ja heel allennig un se kunnen uns naar begroten. Wi wachtden, bit de Huushollerske weggung. Denn sleken wi uns so sacht an dat Huus ran. Wat harren wi för `n Glück, de Achterdör was neet up d` Schötel. Weer al wat düster un wi mussen uns heel sötjes dör de Gang arbeiden. Een Dör na d` anner wurr versöcht un weer ok keeneen up Slött. Man overall nix to finnen. As wi de een Dör openmoken, bleev uns `t Hart bold stahn. De heel Kamer stunn vull Blömen un Busken. Midden dor tüsken leeg uns Leutnant in d` Sarg. Erst wullen wi weer togahn, wiel dat Verfehren uns so mitnomen harr. Aber so sacht bedaar wi uns weer un mit dat oll Reev muß dat nu ok ja een Kant an. Man wor sullten wi söken? As wi uns Spraak weer harren, frogen wi uns Leutnant erst even, of he dor wat tegen harr, wenn wi uns maal so`n bietje umkieken deen. `N Antwoord kweem neet. So was dat woll keen “Ja“ man ok keen “Nee“. Dat mook uns Mood un wi keken nochmaal in elker Kamer na, of dor noch wat to halen was, wat uns Leutnant wiers neet mehr, wi aber villicht noch bruken kunnen. De moi Sabels un Pickelhelms hebben wi leider neet mehr funnen. Nahst sünd wi gewahr worden, dat uns in dat Gedeel Hermann un sien Frünnen al tovör komen wassen. Man heel umsünst sullen wi doch neet komen wesen. In d` Stuuv, in d` Eck bi d` Ovend, hungen an d` Wand twee moi lang Piepen un `n Stück of wat Borstkloppers. Wenn wi nu elk een mitnomen harren, denn weer dat för uns ja eenmal genoog west. Aber ik löv, wi hebben dor domaals al an docht, dat so`n Piepenkopp ut Porzellan ok woll köttgahn kunn. Wi nomen hör för d` Gefahr all mit. Dat weer ok ja een Ofbacken, wenn wi uns de Arbeid nu al maken un daarför sörgen deen, dat de Piepen noch wieder dampen kunnen.
Wovöl dat nu west hebben, kann ik vandaag neet mehr seggen. So fief of seß sünd dat woll west. Aber so d`r mit vandör gahn wullen wi ok neet. Daarum gungen wi mit uns Arvskupp noch maal weer na d` Leutnant to un frogen hum, of he dor woll wat tegen harr, wenn wi de nu mitnehmen deen. So as wi dat nu insehn kunnen, harren de Dövkes för hum hör Fliet nu ja daan. Se sullen ok good uppaßt worden. he bruukde keen Nood hebben, de kwemen in good Hannen. Uns Leutnant hull sük still un dat leet mi so to, as wenn dor noch so`n heel bietje Smüsterlachen up sien Gesicht kwamm. Dat wuß ik van Huus ut woll, wenn dor neet sofutt `n heel düdelk “Nee“ up`n Fraag kweem, denn heetde dat al sovöl as: mientwegen.
So gungen wi denn mit uns Piepen up Stapp na Huus to. Man wor nu hen mit de Kinner in d` Koll ? Hinni wuß Raad. Se harren in Huus `n groten Kokskeller. Dor weer Bott genoog. Heel achtern in d` Hook wurren se good verstoppt. Of se nu noch maal weer dampt hebben, kann`k vandaag neet mehr seggen. Aber ik weet woll, dat Hinni sien Moder hör uplesd doch noch in d` Luur kregen hett. Se wuß ok gliek, well de dor verstoppt harr un wor de her kwammen. Dat geev `n gehörigen Packje Schellens, aber dor is dat glückelkerwies ok bi bleven. Daarbi wuß se neet maal, wat för `n Angst un Sörg wi utstahn harren, bit dat wi an de Piepen rankomen wassen. Wor se uplesd bleven sünd, kann`k ok neet mehr seggen.
Aber ik denk dor vandaag noch faak over na, wo fell `n wat verspreken deit un doch neet hollen kann. De Piepen sullten in good Hannen komen un wassen doch blot bit in d` Kokshuck raakt. Is woll doch recht so, dat`n - wenn averhoopt - erst anfangen sall to roken, wenn`n wat oller worden is un `n bietje mehr Künn kregen hett.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.08.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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