Fantasy

Er stand windumtoßt auf der Krone der Düne und starrte nach Süden, auf die weite stürmische See. Das mittellange blonde Haar wehte, glänzend von der strahlenden Sonne, im Wind und umspielte ein markantes herbes Gesicht, aus dem die langen Jahre und Erfahrungen eines Kriegers sprach. Der muskulöse linke Arm lag auf dem Griff des Schwertes an seiner Seite und die muskulöse Brust hob und senkte sich im Rythmus seines Atems.

Eigentlich mußte es bald so weit sein. Bald sollte er sie sehen können, die gewaltigen Schiffe der Männer aus dem Norden unter der Leitung des berühmten Kriegsherren Balderich.

Vor Wochen schon waren sie aufgebrochen, um Gerüchten nachzugehen, nach denen in den südlichen Ländern eine große Gefahr für den Norden und den Rest der Menschheit erwachsen sollte. Nun wartete er auf die neuesten Berichte.

Da, da kamen sie. Doch was war das?

Er legte die Hand über die Augen, um besser gegen die Sonne sehen zu können. Sah er richtig?

Was war passiert?

Drei stolze mächtige Schiffe aus Rödergrun waren es gewesen, mit mehr als 300 der wildesten Krieger des Nordreiches bemannt. Doch was da gerade ins Sichtfeld kam?

EIN Schiff von ehemals dreien, die Segel schief am Mast. Den Bug schwarz, wie verbrannt.

Als die Glocke von der Ankunft des Schiffes erzählte, machte er sich im Laufschritt auf Richtung Hafen.

Frauen, Männer, meist Krieger und Kinder strömten aus den von den Dünen windgeschützten Häusern der Stadt und begleiteten ihn aufgeregt und mit lautem Palaver zur Anlegestelle. Bald schon würde man die ersehnten Neuigkeiten erfahren und wissen was mit den Schiffen geschehen war.

„Da kommen sie!“. Aufgeregte Stimmer erfüllten den Kai, als das ehemals stolze Schiff in den kleinen Hafen von Rödergrun einlief. Nun allerdings sah es aus als wäre es durch einen Albtaum gesegelt. Die Segel zerfetzt und schief am Mast, große Löcher in der Reeling und von dem einst stolz aufragenden Bugdrachen zeugte nur noch ein verkohltes etwas.

„Juglos, schön Dich wiederzusehen!“, sagte er, als der Kapitän des zurückgekehrten Schiffes den sonnigen Kai betrat. „Doch was ist mit Euch geschehen? Wo sind die anderen Schiffe?“

„Jore!“, rief der bärtige kräftige Hüne freudestrahlend und hieb Jore mit seinen gewaltigen Pranken freundschaftlich auf die Schulter. „Wenigstens ein Lichtblick in der letzten Zeit. Schön Dich und Rödergrun wohlauf zu sehen. Es gibt viel zu erzählen! Halte eine Versammlung im Langhaus ab.“

Die Mannschaft sah genauso mitgenommen wie ihr Schiff aus und wurde unter dem aufgeregten Geschnatter der daheimgebliebenen Rödergruner mit Fragen überhäuft und Richtung Langhaus begleitet, wo hastig Tische und Bänke zurechtgerückt wurden und schon das ein oder ander Ale auf die ausgedörrten Kehlen der Heimkehrer wartete.


II


Das Langhaus im Zentrum Rödergruns barst schier aus allen Nähten. Denn natürlich war jeder, der es irgendwie einrichten konnte, zur Versammlung gekommen, um die Neuigkeiten zu erfahren, die Juglos und seine Männer aus den fernen südlichen Landen mitbrachten.

Fortsetzung folgt.....................jfloc, Anmerkung zur Geschichte

• Autorensteckbrief (Infos & weitere Beiträge)
• Mail an jfloc senden

  jfloc als Lieblingsautor markieren

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen