Anna Baars

Von der Kröte und dem Fisch

Es war einmal ein kleiner Fisch, der schwamm Tag für Tag in einem kleinen See. Zu diesem See kam nie eine Menschenseele, noch ein Tier. Tatsächlich war die einzige Gesellschaft, die der kleine Fisch besaß, eine fette, grantige Kröte, die nichtmal sehr gesprächig war, sie saß den ganzen Tag auf einem Stein, der etwas aus dem Wasser ragte, und die Stille, die den See umgab, wurde nur selten von einem tiefen, schlecht gelaunten "Quaak" gestört. Der Fisch fühlte sich sehr einsam. Er war schon sehr, sehr alt, und doch hatte er noch nie etwas von der Welt gesehen, außer der fetten Kröte und dem kleinen See. Er war schon so alt, dass er sich nicht einmal daran erinnern konnte, wie er überhaupt in den See gelangt war.
Und so geschah es, dass der Fisch immer trauriger wurde, so traurig, dass er sich eines sonnigen Tages einfach an die Oberfläche treiben ließ, um den Rest seines Lebens auszuhauchen.

Die Kröte sah den leblosen Fischkörper, der auf der Wasseroberfläche umhertrieb. Sie aber wendete den Kopf von diesem unschönen Anblick ab und gab ein angeekeltes "Quaak" von sich.
Sie vermisste ihn nicht.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.09.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Dieses Buch ist ein Teil meines Lebens, das ich schrieb, als ich gerade mein zweites Kind verloren hatte. Bis dahin war mir unbegreiflich, warum es gerade immer mich traf, dieses viele Pech und Unglück. Mir alles von der Seele zu schreiben, war eine große Erleichterung für mich, zu vergleichen mit einer Therapie. Es half mir einfach . In dem Moment , als ich alles Erlebte niederschrieb, durchlebte ich zwar alles noch einmal und es schmerzte, doch ich hatte mir alles von der Seele geschrieben und fühlte mich erleichtert. Genau dieses Gefühl, möchte ich an Leser heranbringen, die auch vom Pech verfolgt sind, damit sie sehen, das es trotzdem doch immer weiter geht im Leben. Ebenso möchte ich es an Menschen heranbringen, die nicht soviel Pech im Leben hatten, aber sich gar nicht mit anderen Sorgen von Fremden belasten wollen. Und wenn es nur ein einfaches Gespräch oder ein guter Rat ist, das hilft schon sehr viel.

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