Ich hatte einen netten Abend verbracht.
Gemütlichkeit war Trumpf. Ich sah mir ein sportliches Highlight im Fernseher an. Backte mir dazu eine köstliche Pizza und trank so ganz nebenbei eine Flasche erlesenen Rotwein. Dazu genehmigte ich mir die eine und andere Zigarette. Es war so herrlich behaglich.
Die Spannung beim Spiel des Tages war eine hervorragende Ergänzung dazu.
Als der Sieger des sportlichen Wettkampfes feststand, war der Abend mehr als gelungen. Gewonnen hatte mein Lieblingsclub, den ich durch das Entkorken einer zweiten Buddel des roten Edelgetränkes hochleben ließ.
Es wurde später. Zum Abschluß des Abends, beglückte ich noch eine Zigarette mit Glut. Sie verlangte danach. Ich tat der Fluppe den Gefallen.
In der darauf folgenden Nacht schlief gut. Ich träumte, ich hätte gewonnen. Einen Freiflug zum Mond, mit der Option nach Höherem.
Nach dem Erhalt des Gewinn-Coupons, löste ich diesen ein. In der Aufregung der Reisevorbereitung, wurde mir ganz warm um´s Herz.
Es ging dann auch flott voran und es konnte losgehen.
Beim Start Richtung Universum wurde mir richtig heiß.
Heiß, wie ich es nie zuvor in einem Traum erlebte.
Zu Beginn der Reise, war ich fast alleine in der Luft und schrie vor lauter Freude. Gekoppelt mit dem Gewinn, war der Erhalt eines feinen Anzuges. Dieser musste getragen werden, während des Fluges. Diese Erkenntnis hatte ich bekommen, da auch die wenigen anderen Mitflieger solch einen trugen. Die hatten wohl auch gewonnen.
“Spendabel, spendabel“, war ich mehr als entzückt über die Freigebigkeit der Tabak-Firma, die dieses Gewinnspiel veranstaltete.
Es ging Steil hinauf.
Ein Höhepunkt der Reise war die Durchquerung der Wolken. Ein Gefühl , als wenn man durch dichten Rauch klettert.
Beim Blick durch die Wolkenlücken hinab zur Erde, wurde mir ganz mulmig und mir war heiß. der Sonne wegen.
So toll diese auch schien, so schmerzhaft vernahm ich das Gefühl, welches einem Sonnenbrand höchsten Grades glich.
Ich gewann immer schneller an Höhe und war schon sehr weit ins Weltall vorgedrungen. Ich glaubte mir seien Hochgeschwindigkeitsflügel gewachsen. So flott düste ich hinauf.
Beim studieren der luftigen Landschaft, genoss ich ein Gefühl des Glückes. Dieses war jedoch nicht von Dauer.
Mit zunehmender Sehnsucht zur Erde, wollte ich gerne wieder zurück zu dieser. Denn dort fühlte ich mich immer noch am Sichersten.
Es vergingen noch einige Momente in der weltallischen Luftigkeit des Universums.
Als ich dachte, es wäre die Zeit für die Rückreise Richtung Erde gekommen, tippte mich jemand von hinten an. Dieser war offensichtlich auch ein Gewinner. Er trug diesen Anzug, jedoch mit Schwingen.
Er sprach mich an und fragte:“ Bist du der, der mit der Zigarette auf der Coach eingeschlafen war“?
Ich schluckte und dachte tief erschüttert,
“ Endstation! Toller Freiflug!“
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.09.2004.
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