Dagmar Reichel

Extra - hier geht es schnell

Vorwort
Diese Geschichte ist ca. 1 Jahr alt und beschreibt das moderne computergesteuerte Einkaufen aus der Sicht meiner jüngeren Tochter Mona und mir - humorvoll - anders können wir auch gar nicht *grins*...


Folgende Geschichte ist dementsprechend eine Zusammenarbeit meiner Jüngsten und mir.

Sicher hat der eine oder andere letzte Woche die Eröffnung des „Future-Store“ Einkaufsmarktes der Ladenkette EXTRA in Rheinberg, in den Nachrichten gesehen. Das Besondere war zum einen, dass Claudia Schiffer (gebürtig in Rheinberg) den Laden eröffnet hat und zum anderen, weil das der erste Supermarkt mit Computergesteuertem Einkaufswagen ist. Claudia Schiffer sagt zwar immer, wenn sie nach ihrem Geburtsort gefragt wird: „Rheinberg, bei Düsseldorf“, aber das ist sowatt von falsch… Rheinberg liegt unweit von Duisburg (nur zehn Autominuten)…
Letzten Samstag, ich brauchte noch Nahrung fürs Wochenende, frage ich meine Tochter: „Hömma, hasse keine Lust ma mit einem Computer einkaufen zu gehen?“ Mona: „Au ja!“ „Na, denn ma los, auf nach Rheinberg…“
Als wir auf die Strasse des Supermarktes einbogen, lag vor uns eine zähfließende Autoschlange. In großer Schrift war zu lesen „ EXTRA – hier geht es schnell“. Wir warteten geduldig wie alle anderen Autofahrer auf den Space-Parkplatzeinweiser. Er war komplett in einem silber Alu-Anzug eingeschweißt und tat uns bei der frühsommerlichen Wärme recht leid.
Im Laden selber mussten wir uns an eine Schlange anschließen, die alle auf einen Computer (deren Akku zum Teil noch geladen wurde) warteten (EXTRA – hier geht es schnell). Es mussten noch Formulare ausgefüllt werden und als wir endlich an der Reihe waren, wies uns eine Dame mit der Handhabung des Computers ein, welcher am Einkaufswagen eingeklinkt wurde. Und nun wurden Mona und ich ins Ungewisse geschickt. Nach kurzer Zeit machte uns das richtig Spaß. Zwar dauerte das schon mal einige Minuten bis der Computer die Ware erkannte (EXTRA- hier geht es schnell), doch das störte uns wenig – waren wir doch bei einer Weltneuheit Zeitzeugen…
„Mama, watt brauchse noch?“ „Och, ich sach ma Joghurt.“ Mona gab daraufhin in den Computer „Joghurt“ ein, damit er uns den Lageplan des Supermarktes und somit die Wegstrecke zeigen sollte. Nur jetzt streikte der Computer. „Mona, du hast bestimmt Joghurt falsch geschrieben.“ „Nee, hab ich nicht.“ Wir versuchten es mit „Jugurt“ – „Juchurt“ – „Jokurt“ – „Jhogurt“ – bis wir selber nicht mehr wussten wie es sich schrieb. „Ach weisse watt, Mona, versuchs mal mit Quark, oder geh ma in Google rein…“ Mona und ich hatten sowieso schon die ganze Zeit gelacht, doch nun steigerte es sich noch zum Lachanfall. Eine vorbeilaufende Verkäuferin fragte uns: „Erzählt der Computer auch Witze?“
Wir schlenderten weiter durch die Reis- und Nudelabteilung und stießen per Zufall auf Joghurts. „Prima, Margarine brauch ich auch noch.“ Doch das war wohl jetzt zuviel für den Computer, denn er teilte uns mit: „Der Akku ist gleich leer, bitte begeben Sie sich Richtung Kasse, da in 20 Minuten das System abbricht!“ -Ohoh-… (EXTRA – hier geht es schnell).
Hopp hopp, noch etwas Tiefkühlkost und dann an die Kasse. Hier wieder an die Schlange anstellen (EXTRA – hier geht es schnell). Mir fällt auf, dass wir nicht dazugekommen sind, die nötigsten Grundnahrungsmittel (Schokolade, Bonbons, Knabbereien) einzupacken. Aber jetzt war es zu spät (EXTRA – hier geht es schnell). Wir durften an der Kasse unsere Ware im Einkaufswagen lassen, da uns der Computer ja beobachtete. Feine Sache – die Arbeit hatten wir uns gespart… Wäre da nicht, ja wäre da nicht das System zusammen gebrochen…mit einem bssssssst war der Bildschirm schwarz… „Und nun,“ fragte ich die Verkäuferin. „Tja, dann müssen Sie jetzt leider die Ware auf Band legen…“
Der Verkäuferin war dies nun auch sichtlich unangenehm, aber die Situation sollte noch schlimmer werden, zumindest für den Computer . Denn, bei dem Versuch den armen hilflosen Computer vom Wagen zu zerren, brach die Kassiererin die Aufhängevorrichtung des Computers ab. Hm das ging wirklich schnell !!!
Der Mann hinter uns, war sichtlich geschockt: „Oh, datt is wohl hin, was ??“
Die Kassiererin (leicht errötet): „Ja scheint wohl so“, und legte das Future Computer-Ding in die Ecke. Ob die Kassiererin wohl etwas gegen den Computer-Fortschritt hat, na einen doofen Kollegen kann sie zu mindestens nicht so schnell außer Gefecht setzten *g*.
Lange Rede kurzer Sinn . Uns blieb nichts anderes übrig, als unsere Einkaufsbeute auf das Band zu laden.
Nach über 2 Stunden (EXTRA – hier geht es schnell) fiel uns ein das wir eigentlich schon Zuhause das Essen auf dem Tisch stehen haben wollten. Naja, wir ließen uns davon natürlich nicht aus der Ruhe bringen und entschieden uns dann extra schnell noch im Extra Markt, extra billig zwei gegrillte Hähnchen „mitgehen“ zu lassen, was dann auch wirklich sehr schnell ging …

Mama (Dagmar) und Tochter (Mona)

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.10.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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