Es war an einem kalten Wintertag, als meine Schwester und ich nach
einem
schweren Schneefall aus dem Haus traten, um zur Schule zu gehen. Es
war
sehr kalt. Auf einmal sagte sie zu mir: “Ach! Ich habe meine Handschuhe
unterwegs verloren. „ Ihre Hände waren von der Kälte gerötet. Wir
kehrten
einen Teil des Wegs zurück, um die Handschuhe zu finden. Es war
vergeblich.
Ich zog meine Handschuhe aus und gab sie ihr. Sie bedankte sich bei mir
und
wir gingen weiter. Nach einer Stunde ereichten wir die Schule und
traten in
die Klasse ein. Wir hatten uns ein paar Minuten verspätet. An diesem
Tag
hatten wir in der ersten Stunde ein Diktat zu schreiben. Die Lehrerin
schaute uns einen Moment zu und forderte meine Schwester und mich auf,
uns
schnell zu setzen. Dann begann sie einen Text vorzulesen. Alle Schüler
waren
dabei, das Diktat zu schreiben. Ich aber konnte nichts schreiben, weil
meine
Finger vor Kälte gefühllos und unbeweglich geworden waren. Als das
Diktat zu
Ende war, hatte ich nur drei Zeilen geschrieben. Außerdem wagte ich
nicht,
meiner Lehrerin zu bitten, den Text nochmals vorzulesen. Nachher wollte
die
Lehrerin die Hefte einsammeln. Vorher kam meine Schwester zu mir und
fragte
mich, ob ich das Diktat gut schreiben konnte
oder nicht. Ich gab keine
Antwort. Sie fasste meine Hände an und wäre fast in Tränen
ausgebrochen, als
die Lehrerin meine Bank erreichte. Sie schaute meine Hände und dann
meine
Schwester an und lächelte zart. Als es zum Ende der Klasse klingelte,
sprach
meine Schwester kurz mit der Lehrerin. Als ich nächste Woche mein Heft
bekam, stand eine 20 unter meinem dreizeiligen Diktat. Die Lehrerin
hatte
auch geschrieben:” Früher bekamst Du 20 wegen deines Fleißes und dieses
Mal
verdankst Du es Deinem ritterlichen
Verhalten!“
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.10.2004.
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