Tod

Dunkel umschließen die Wände den kleinen engen Raum, lassen kaum Freiraum zum Atmen. Eine dunkle, kalte Klaue umschließt ihre Kehle, jederzeit bereit zu zudrücken. Sie sieht nur ihre Hand, wie sie sich unruhig durch die Haare streicht, eine Strähne erfasst und nervös daran spielt. Sie spürt ihr Herz, das regelmäßig, wie ein rasender Motor fast ihre Brust zum Zerspringen zwingt. Sie fragt sich , wo dass Licht ist, dass sie so lange auf ihrem Weg begleitet hat. Nun sitzt sie hier an einen alten Schreibtisch, Bücher um sie gestapelt reihen sich auf zu Barrikaden, die sie kaum überwinden kann. Die Tür hat einen Schlüssel. Das Fenster ist geschlossen. Frische Luft wäre vielleicht sinnvoll, doch die gelähmten Glieder lassen es nicht zu, dass sie sich aufrichten und den kurzen Weg zum Fensterknauf gehen kann. Stattdessen starrt sie auf den dunklen Bildschirm. Mit ihrem Blick versucht sie die Mattscheibe zu durchbohren, eine Antwort zu finden. Das Telefon schweigt, keine Seele, die mit ihr spricht. Hilflos öffnet sie den Mund, Worte zu formen , doch heraus kommt nur ein verzweifelter Seufzer.

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