Christine Bücker

Traumhafte Bescherung

Es ist wieder mal so weit. Weihnachten steht vor der Tür.Ich schaue aus dem Fenster und beobachte die vorbeigehenden Menschen. Sie sehen ferngesteuert aus und bewegen sich aneinander vorbei ohne jegliche Berührung.Schneeflocken fallen auf sie herrab und ich frag mich ob sie noch irgendetwas spüren.Langsam wird es dunkel und die ersten Licher gehen an. Manche von Ihnen sehen schwer behangen aus voller Tüten und Taschen,Paketen und rollenden Koffern.Eine Frau zieht ein Tannenbaum hinter sich her an der anderen Hand ein kleines Kind.Es klingelt und ich zucke zusammen.Wer mag daß sein ? Vorsichtig öffne ich die Tür aber ich kann niemanden sehen. Dann fällt mein Blick auf ein großen Karton der mitten in meinem Garten steht und ich sehe Fußspuren im Schnee. Der Karton trägt die Aufschrift “ Für die Feuerfrau -Steinstr.17 “ Das war eindeutig meine Adresse aber es gab nicht viele Menschen die mich Feuerfrau nannten.Sie waren alle verstorben und das Feuer war schon lang erloschen.Kurzentschlossen hiefte ich den Karton hinein und stellte ihn neben den Kamin.
Draußen war es mitlerweile stockfinster und die ferngesteuerten wurden weniger.Ich war müde und ging zu Bett.Am kommenden Morgen traute ich meinen Augen nicht.Im Kamin loderte ein kleines Feuer und der Karton lag umgekippt auf dem Boden - er war leer !
Was ist geschen ? Ich ging in die Küche und wollte mir ein Tee machen da staunte ich erneut. Der Tisch war reichlich und wunderschön gedeckt und der Duft vo frischen Brötchen lag in der Luft. Jetzt wurd es mir unheimlich.Es war niemand zu sehen.Sie waren doch alle verstorben,was ging hier vor sich? Ich traute mich nicht an den Tisch packte ein paar Sachen und verließ das Haus. Mehrere Stunden lief ich durch den Wald und dann ging ich zur Weihnachtsmesse im Nachbardorf.Den ein oder anderen kannte ich vom Sehen.Einige waren erstaunt mich zu sehen. Nach der Messe lief ich durch den Wald zurück nach Hause. Im Dorf waren manche Fenster hell erleuchtet und ich konnte fröhliche Gesichter sehen und Kinder die beim Geschenke auspacken strahlten.Ich bog in die Steinstr. ein und merkte wie sich innerlich alles zusammenzog.Ich hatte Angst aber wofor ?
In meinem Haus brannten Lichter und der kamin war auch noch an. Ich beschloß so zu tun als sei ich ein Fremder. Ich klopfte an meiner eigenen Haustür. Und diesmal stockte mein Atem . Es war meine Mutter die mir die Tür öffnete. Komm herrein sagte sie und wo ich denn so lange gewesen sei und daß ich mir die Schuhe ausziehen soll und leise sein sollte und daß Vater einen anstrengenden Tag gehabt hätte und ob ich nicht noch schnell Milch vom Bauern holen könnnte...

Alles drehte sich plötzlich und ich verlor das Bewußtsein.
Ich erwachte im Krankenhaus und wußte nicht mehr was geschehen ist ich hatte nur ein Wunsch ,ganz schnell nach Hause.
Die Patientin ist weitgehend stabil wenn sie möchte kann sie natürlich nach Hause gehen.
Was für eine Bescherung hörte ich den Arzt noch sagen und dachte ja was für eine Traumhafte Bescherung.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.12.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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