Frühling

Die Sonne scheint. Schneidendes Licht reflektiert schmerzhaft auf glänzenden Flächen, starke Kontraste und grelle Farben verhöhnen die Realität. Die Vögel lärmen, das Pfeifen und Krakeelen in peinigend hohen Tönen erzeugen eine Kakophonie, die den angemessenen akustischen Rahmen für den optischen Eindruck schafft.
Eine seichte physikalische Wärme hinkt höhnisch grinsend umher, will aufgenommen werden, um das verhängnisvoll-grausame Werk der Illusion zu beginnen. Hier und da die in stupider Wiederholung vorkommenden Zeichen, daß eine sture Natur mit den Vorbereitungen auf den nächsten Winter beginnt.
Die Menschen laufen, nur mit einer anderen Larve versehen, wie Ameisen auf den ausgetretenen Pfaden.
Der deformierte Planet Erde zieht weiterhin mit etwa 30 km/sec auf einer elliptischen Bahn um den gelben Zwergstern, um jenen glühenden Gasball, der mit mit den in ihm stattfindenden thermonuklearen Reaktionen angeblich noch weitere zehn Milliarden Jahre existieren soll. Ein ausgeklügeltes System von Gravitation und Fliehkraft hält die ganze Sache recht zuverlässig am Laufen.
Wie es Tegtmeier alias Jürgen von Manger so treffend formulierte: "Es besteht gar kein Grund zur Veranlassung."

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