Uli Garschagen

Ein Traum

Vor vielen Jahren träumte ich einen faszinierenden wie bewegten Traum.

Es war Weihnachtszeit
Der Weihnachtsmann zog mit seinem Schlitten und seinem treuen Rentier Richtung Erde. Hinter dem Weihnachtsmann war noch ein Schlitten gespannt. Auf diesem saß ein kleiner Junge.
Es war Traum-Wetter. Es passte zur Weihnachtszeit. Es schneite.
Das Kind hinter dem Weihnachtsmann trug Handschuh, Schal, Mütz´ und Stiefel. Es genoss sichtbar diesen Ausflug zur geliebten Menschheit.
Die erdige Landschaft verwandelte sich in eine weiße traumhafte Winterlandschaft, wie sie zur Weihnachtszeit nicht hätte stimmungsvoller sein können.
Das Gespann schwebte durch die wundervolle schneedurchstöberte Luft.
Knapp über den Schornsteinen schwebend angekommen, verteilte der Weihnachtsmann seine Gaben.
Durch die geschmückten Kamine beschenkte er die Lieben.

Das Kind auf dem Schlitten trug einen großen golden geschmückten Leinensack. Darin waren Geschenke. Diese waren für eine bestimmte Familie.

Nachdem der Weihnachtsmann seine Gaben verteilt hatte, schlugen sie den Weg zu dieser Familie ein.
Dort angekommen verteilte der kleine Junge mit fröhlichem und auch traurigem Blick seine mitgebrachten Geschenke.
Meine Augen waren tränenfeucht.
Wie gerne wäre der Junge in dieser Nacht im Kreise dieser Familie geblieben.
Ich vernahm weihnachtliche Klänge.

-Heilige Nacht, Seelige Nacht-

Es klang so sehr lieblich.

Nach dem der Junge seine Gaben überbrachte, pflüsterte der emsige Weihnachtsmann jedoch,

„ Es ist Zeit, wir müssen leider weiter“.

Der Junge nickte verständnisvoll doch fiel es ihm schwer Abschied zu nehmen.

So löste der Weihnachtsmann die Bremse des Schlittens und glitt mit dem kleinen Jungen los. Sie schwebten durch die verträumte heilige Nacht. Immer höher und höher. Der kleine Junge winkte. Er lachte und winkte immerzu. Doch erkannte ich auch seine traurigen Augen.
Eine Träne kullerte sanft über seine Wange. Sie viel als Schneeflocke auf meine Stirn hinab.
Ich spürte Wärme und Sehnsucht. Wie sehr wünschte ich mir er könnte bleiben.
Ich weinte und winkte zurück, bis er hinter den Sternen verschwand.

Der kleine Junge war mein Bruder. Er bleibt mein Bruder. Er verstarb vor vielen Jahren viel zu früh für uns alle.

Er brachte mir ein wundervolles Geschenk.

Mich immer an diesen faszinierenden und bewegten Traum erinnern zu können.

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