Thomas Wiemann

Lego


Ihr kennt doch das Lego-Flugzeug? Und ich erzähle euch in dieser Geschichte, wie aus einem Lego-Racer-Paket ein richtiger echter Racer wurde.
Ich war einmal vor Weihnachten mit meiner Mutter in dem Geschäft ´Saga-Land´. Da haben wir nach Weihnachtsgeschenken geguckt. Ich quengelte bei meiner Mutter:
„Mama, bitte, diesen Lego-Racer, bitte, bitte, bitte, diesen Gelände-Lego-Racer, bitte!“
Und ich musste ins Auto. Und wir fuhren nach Hause. Als wir zu Hause waren, habe ich mir eine Höhle gebaut und meine Mutter fuhr wieder zu ´Saga-Land´ und kaufte das Weihnachtsgeschenk für mich.
Ich versteckte mich in der Höhle und dachte: „Wenn Mama vorbeigeht, renn ich zum Weihnachtsgeschenk und guck es mir an.“ Und wirklich - Mama kam herein, sie ging vorbei, und sie ließ das Geschenk draußen vor der Tür liegen. Als sie vorbei war, schrie ich: „AH!“ und lief zur Tür. Mama war aber schneller als ich. Sie hatte die Tür eher zu, als ich beim Geschenk war. Sie sagte zu Heidi (Heidi ist unsere Hausfrau):
„Ich wusste gar nicht, dass da jemand drin ist.“
Und zu mir sagte sie:
„Geh in dein Zimmer!“
Als ich in meinem Zimmer war, schleppten Heidi und Mama es ins Dienstzimmer (das Dienstzimmer ist Mamas Arbeitszimmer).
Ein paar Tage später, als Mama nicht da war, schlich ich mich heimlich ins Dienstzimmer. Ich stellte das ganze Dienstzimmer auf den Kopf, bis ich in einer Ecke das Geschenk fand. Ich fasste es
an und sofort stand ein fertig aufgebauter Lego-Racer vor mir.
Ich kriegte einen gewaltigen Schreck, und mir wurde so schwindelig, und ich fiel um.
Als ich meine Augen wieder aufmachte, war der Lego-Racer riesig.
Ich guckte mich um und sah eine riesige Heizung und ein riesiges Bücherregal und einen riesigen Schreibtisch. Da begriff ich, dass ich ganz klein geworden war. Ich nahm aus dem Lego-Racer die Racer-Uniform, zog sie an und stieg in den Lego-Racer ein.
Plötzlich wurde ein Fenster aufgeklappt, und das ganze Zimmer veränderte sich: Überall waren Rampen und Felsen flogen aus dem Boden. Ich drückte auf das Gaspedal, und es ging los. Ich fuhr eine Runde durchs Zimmer und dann flog ich über eine Rampe durchs Fenster. Als ich gelandet war, waren draußen in unserem Garten auf einmal auch Felsen und Rampen, und Meteoriten flogen durch die Luft. Wasserfälle waren zu sehen, und eine Straße führte durch den Wasserfall, über die Rampen und über die Felsen. Ein Meteorit machte den Zaun kaputt. Da sah ich auch außerirdische Untertassen und Düsenjäger durch die Luft brausen.
Da liefen auch Außerirdische rum. Unter den Außerirdischen fand ich auch die Außerirdischen von dem Planeten hinter der Sonne. Ich fuhr zu ihnen und sagte:
„Hallo.“
Und der Ocrimregifpökterd antwortete:
„Ollah.“
Und ich kapierte, dass sie rückwärts redeten. Und ich sagte zu den Kindern:
„Hcuesthegeiwdnuan?“
„ridsthegeiwdnutug“. antworteten die Kinder.
„Sühcstnerhafredeiwhcissumtztej´reba“, sagte ich.
Ich stieg ins Auto ein, schaltete den Motor ein, winkte, die Frau rief hinter mir her: „ssühcst!“, und ich fuhr los.
Ich musste erst den Meteoriten ausweichen, dann den Düsenjägern und dann den Kugeln der Untertassen. Und ich konnte mich auch noch vor den Außerirdischen hinter dem Wasserfall retten. Ich verlor die Straße und raste auf eine Rampe zu. Ich wollte die Bremse treten, aber sie ging nicht. Und ich flog über eine Mauer. Da war es noch schlimmer. Da waren Wände, die rauf und runter klappten, dahinter ein langes Labyrinth und dann eine Decke, die rauf und runter ging. Und dahinter war erst eine Rampe, über die man in das nächste Abenteuer kam. Ich fuhr schnell über die Wand, die rauf und runter klappte, aber dann kam das Labyrinth! Ich drückte einen Knopf, auf dem stand ,Fernrohr´. Dann ging eine Klappe auf dem Dach auf und dann kam ein Fernseher aus dem Lenkrad und ich sah das Labyrinth von oben. Und so schaffte ich es durchs Labyrinth. Und ich fuhr durch die Decke, die hoch und runter ging. Dann kam die Rampe, die ins nächste Abenteuer führte. Die Sonne ging unter und es wurde schon dämmerig.
Als ich über Rampe geflogen war, war ich ziemlich enttäuscht: Ich stand im Schlafanzug vor dem Waschbecken und putzte mir die Zähne. Von unten hörte ich die zornige Stimme von Mama:
„Bist du endlich fertig?! Es ist sonst keine Zeit mehr zum Vorlesen!“
„Ja, Mama. Ich bin gleich fertig!“ rief ich nach unten.
Ich spülte die Zahnbürste aus und meinen Mund. Dann rief ich nach unten:
„Ich bin fertig, Mama.“
Ich ging ins Bett und Mama kam hoch.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.01.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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