Sabrina Dietrich

Die vier Kerzen

Vier Kerzen brannten am Adventskranz.
Es war ganz still. So still, dass man hörte,
wie die Kerzen zu reden begannen.
Die erste Kerze seufzte: “Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet,
aber die Menschen halten keinen Frieden.“
Ihr Licht wurde kleiner und erlosch.

Die zweite Kerze flackerte und sagte: “Ich heiße Glauben.
Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott
nichts wissen!“
Ein Luftzug brachte die Kerze zum Erlöschen.

Traurig und leise meldet sich die dritte Kerze: “Ich heiße Liebe,
aber ich habe keine Kraft mehr. Die Menschen sehen sich nur noch
selber und nicht die anderen, die sie lieb haben sollen.“
Mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht erloschen.

Da kam ein Kind ins Zimmer herein und fing fast an zu weinen:
“IHR SOLLT DOCH BRENNEN UND NICHT AUS SEIN!“

Da meldet sich die vierte Kerze zu Wort: “Hab keine Angst!
Solange ich brenne, können wir die anderen Kerzen wieder anzünden.
Ich heiße Hoffnung!“

Da nahm das Kind diese Kerze und zündete mit ihrer Flamme auch die
anderen Kerzen wieder an.


Anmerkung zu dieser Geschichte:
Diese Geschichte ist nicht von mir. Sie hat mir eine gute Freundin an
Weihnachten geschenkt. Ich fand sie so schön und wahr, dass ich sie mehreren
Menschen gerne zur Verfügung stellen möchte. Mir hat sie sehr geholfen.
Und es ist wahr Glaube, Hoffnung, Liebe sind die wichtigsten und stärksten
Waffen eines Menschen. Dann kommt der Frieden fast von allein!

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.02.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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