Vom akademischen Proletariat
Ignoranz und Dummheit, soweit das Auge reicht, Intoleranz in Hülle und Fülle, ein prächtiger Blumenstrauß markiger Sprüche und Allgemeinplätze, eine unbändige Leidenschaft für das käufliche Neueste vom Neuen und die unerschütterliche Selbstgewissheit alles zu wissen und beurteilen zu können, was den wesentlichen Weltenlauf bestimmt. Herzlich willkommen im Jungakademikermilieu!!!
Studenten sind keine Proleten, nein. Proleten sind Leute mit Hauptschulabschluss ohne Quali, die arbeitslos sind. Oder Punks. Oder Glatzen. Oder Kümmel. Deshalb ist es bei Studenten auch völlig unbedenklich und unproblematisch, wenn sie jeden zweiten Abend besoffen oder bekifft sind, nächtlich auf der Straße und in ihrem Wohnheim rumgrölen bis sie final um vier Uhr morgens das Gemeinschaftsklo voll kotzen und sich dann dem wohlverdienten Schlaf bis nachmittags um zwei widmen. Und schlafen ist wichtig, denn ein guter Student muss ausgeruht sein, wenn er effektiv arbeiten will. Proleten dagegen müssen nicht so viel schlafen. Die sollen sich lieber mal eine anständige Arbeit suchen und sich nicht so vermehren wie die Karnickel!
Zum Glück weiß der ausgeschlafene Student – wenn er nachmittags um drei den Fernseher anschaltet – dank Talkshows ganz genau, was ihn vom gemeinen Proleten unterscheidet. Ein Prolet ist nämlich noch viel dümmer. Und fetter. Und hässlich wie die Nacht. Ja, der Jungakademiker als solcher empfindet es immer wieder als Wonne, jemandem zuzuhören und zuzusehen, dessen Verstand offensichtlich weitaus begrenzter ist als der seine. Würde der sich sonst im Fernsehen exhibitionieren?
Wohl kaum. Denn dann würde der nämlich studieren. Irgendwas. Er würde sich wochenends von Mutti die Wäsche waschen lassen, unter der Woche Party machen bis es kracht und nachmittags im Fernsehen den wahren Proleten beim Prolet sein zusehen. Aber hey, etwas Spaß und Abwechslung braucht man schon auch, wenn man studiert, oder?!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.02.2005.
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Im Sommernachtstraum
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