Bianca Sotgia

Make up your Mind! (1.Teil)

>Komm wieder zurück zu mir... Ich flehe euch an, gebt ihn mir wieder....<


Wieder einmal wachte ich verweint auf. Das war das 9 Mal...
Wieder wischte ich mir meine Tränen weg und setzte mich auf. Mein Blick wanderte durch meinen Raum. Leer,.. keine Menschenseele außer mir war hier.
Der Geruch lag immer noch in der Luft. Es war sein Geruch.
Ich stand langsam auf und strich meine Haare nach hinten. Dann schaute ich auf meinen Nachttisch und mein Blick blieb an etwas hängen.
Meinen Ring.
Wieder stiegen Tränen hoch, schnell richtete ich den Blick nach vorne.
>Wie soll ich es überwinden, wenn mich alles an ihn erinnert!?!....<
Es war nun 10 Tage her.
Die Bilder in meinem Kopf, jedes Bild..
Ein Tag wie jeder andere, trainieren, reden, bei ihm sein. Wer hätte gedacht, dass das meine letzte Nacht mit ihm war? Für einen Moment glaubte ich jede seiner Berührungen auf meinem Körper wahr zunehmen...Ich schloss die Augen und sah alles genau vor mir. Seinen Blick, seine Wärme, spürte seine Wärme, seine Küsse.. spürte ihn...
Ich schüttelte mich und öffnete wieder die Augen.
Er gab mir noch in derselben Nacht das Versprechen mich zu heiraten und mit mir zusammen zu bleiben.. Was ist jetzt? 9 Tage später... Er ist weg...
Ich lief ins Bad und betrachtete mich im Spiegel.
Immer noch sah ich mitgenommen aus, jede Träne schien sich in meiner Haut wie Säure einzubrennen.
“Wie sehr wünsche ich mir, dass du zurückkommst... Warum hast du das getan?..“
Diese Fragen stellte ich mir andauernd, keiner konnte mir eine Antwort geben, alle konnten nur mit den Schultern zucken und sagen, dass sie ihn nicht verstehen.
Ich tauchte mein Gesicht in eiskaltes Wasser und sah wieder in den Spiegel.
Ich fühlte mich so einsam, allein gelassen und schuldig.
War ich es schuld, dass er die Seiten gewechselt hat?
Nur, weil ich ihm etwas nicht gesagt habe? Dabei hatte es nichts mit ihm zu tun, es gehörte zu meiner Vergangenheit, die mich einholte und wohl somit alles zerstörte...
>Wo bist du...wo ich will dich wieder sehen... verdammt.. komm wieder zu mir.. versuche, dich zu befreien und sag, dass du mich liebst... bitte...<
Wieder begann ich zu weinen und musste mich vor seelischen Schmerz hinknien.
>Alles hier erinnert mich an dich, Thaniel.. Was soll ich tun? Ich will dich nicht verbannen....
Niemals, auch, wenn du es so wolltest...<
Es klopfte an der Tür, ich sah auf, wischte meine Tränen weg und lief zur Tür.
Jedes mal sehnte ich mich danach, dass er es sein würde, jedes Mal war es eine Enttäuschung für mich...
“Mana?? Mach bitte auf!“, hörte ich hinter der Tür.
Ich öffnete die Tür langsam und blickte meine Vergangenheit an.
“... Puh,.. du bist wach.. Wir müssen reden...“, sprach er zu mir.
Ich schüttelte den Kopf: “Was willst du von mir, Takeo?“
Takeo blickte mich besorgt an: “Ich will dir helfen... Ich möchte dich nicht so leiden sehen, seid Thaniel weg ist, bist du nicht in der Lage über etwas zu reden, um ihn zu helfen...“
Ich merkte, wie Tränen über meine Wange liefen, ich sah ihn an “..Weil ich keine Ahnung habe, was ich tun soll, um ihn zu befreien..“, ich habe ihn in diesem Moment angelogen.
Sicherlich wusste ich einen Weg, ihn zu befreien aber was sollte man tun, wenn die Person, die man liebt einem sagt, dass es der sichere Tod wäre, wenn man eingreifen würde....
Da kann man nicht anders...
“Mana, bitte... lass uns nach ihm suchen..“, er erfasste meine Hand.
Ich sah ihn weiterhin an “..Wenn ich das könnte...“,das Telefon klingelte.
Ich gab Takeo zu verstehen, dass wir nachher weiter reden würden.
Dann schloss ich wieder die Tür und lief zum Telefon.
Nach einem tiefen Einatmen, nahm ich ab: “Hallo? Wer ist da?“, meine Stimme zitterte..
Ich setzte mich aufs Bett, am anderen Ende meldete sich niemand, ich legte auf.
2 Minuten später dasselbe, das Telefon klingelte, ich ging dran und niemand meldete sich.
...... Nach den 3 Mal war ich genervt und reagierte dementsprechend.
“was ist denn??“
“M..Mana??....“
Ich erschrak zutiefst. “..Was?...Ja,.. aber..“ Ich traute meinen Ohren nicht..
Ich saß entsetzt auf dem Bett und verkrampfte leicht.
“..Ich bin es.. Wo.. Wo bist du?“, es war tatsächlich Thaniel.
“..Wo... wo sollte ich sein... Zuhause.. Wo bist du?.. Wie geht es dir? Verdammt, warum rufst du an!?!“, ich versuchte nicht zu weinen, was mir vorerst gelang.
“Mir geht es nicht gut. Ich.. Es tut mir so leid, Mana...
Mehr kann ich nicht sagen, es ist einfach dumm gelaufen.. Ich gehöre nun zu ihnen und ich bin nicht dazu fähig das zu...“
“WARUM??....“, ich schrie in den Hörer.. war sauer, enttäuscht und traurig zugleich.
“..Mana,... Ich... ich vermisse dich so... ich will bei dir sein, und dich in meinen Armen halten... Ich.. ich liebe dich... das musst du mir glauben...“, seine Stimme zitterte, das bemerkte ich sofort. Ich konnte nichts sagen, ich war zu traurig und wütend zugleich..
So musste ich also schweigen und die Angst haben, dass er jeden Moment auflegen würde.
“...Glaub es mir bitte,.. Du bist nicht der Grund, warum ich jetzt zu ihnen gehöre..
Es ist nur so, dass.....“
“ Es.... Ist nur so, dass du eifersüchtig bist und mir immer noch nicht glaubst, dass ich nur dich liebe.... Du hast dich täuschen lassen... Hast anstatt mir, diesen Andimion geglaubt, obwohl du weißt, welche Absichten er hat...Du hast mich zurück gelassen... Und ich soll es dir glauben... Ich wünschte, ich könnte es....“, nun hörte ich nur noch Thaniel´s Atem.
Er suchte nach Worten, die mir das Gegenteil beweisen sollten. Aber ich redete unbehagt weiter. “..Warum hast du das getan?... Warum? Wir hätten es so klären können, du hättest mir sagen sollen, dass er in deinem Gedächnis herum spukt und versucht dich für sich zu beanspruchen. Ich hätte dir geholfen. Nein, du sagst einfach, dass ich gehen soll... Das du es nicht wert bist,.. Weißt du wie es mich verletzt.. Ich liege jeden Abend weinend im Bett und weiß nicht, was du machst, wie es dir geht. Ich wünsche mir manchmal sogar, einfach nicht mehr aufzuwachen, weil ich im Schlaf ein wenig Ruhe habe... Ich... Ich kann einfach nicht mehr...“, nun weinte ich und versuchte es so gut wie möglich, nicht zu zeigen...
Thaniel schwieg die ganze Zeit über, ich hatte Angst, dass ihm es nicht interessieren würde.
Ich schluchzte ein paar Mal und wartete darauf, dass er nun endlich auflegen würde.
“...Mana... Ich.. Du weißt, dass ich dich nur beschützen will... Dich so reden zu hören, tut mir so weh.. und auch leid.. Ich wollte nicht, dass du drunter leidest, ich wollte nur, dass du mich vergisst....“
Ich glaubte, ich höre nicht richtig. Was sagte er da gerade??
Ich kniff die Augen zusammen. “Hör bitte auf so zu reden.. Ich kann dich nicht vergessen und das will ich auch nicht.. Verdammt.. Ich liebe dich, kapierst du das nicht?... Ich liebe dich...
Warum sprichst du so? Willst du mich los werden? ...Ich dachte, du wolltest mich heiraten..
und eine Familie gründen.. Mist,.. ich vermisse dich so... Komm wieder zu mir bitte.. Ich.. will dich...“, ich weinte weiterhin, diesmal konnte ich es nicht verdrängen, es verletzte mich zu sehr...
“.... Ich liebe dich auch.. und ich will dich heiraten, ich will eine Familie mit dir gründen und ich will dich auch... Ich will dich bei mir haben, dich bei mir spüren... Aber.. es geht nicht..
Ich kann hier nicht weg... Ich würde wieder so ausrasten, wie vor ein paar Tagen.. Ich habe meine dunkle Seite nicht unter Kontrolle... Mana, ich will zu dir, wirklich.. Ich brauche dich einfach... Ohne dich, will ich nicht mehr leben...“
Ich glaubte jedes einzelne Wort und ich war glücklich, das zu hören.
“...Lass uns einen weg suchen.. Wir schaffen das schon... Bitte, ich will dir helfen...
Nicht mehr lange und ich gehe dran kaputt.. Ich will deine dunkle Seite verbannen, sie zerstören...“
“..Das wird nicht klappen...“, Thaniel klang sehr ernst...
“Wieso??? Wieso nicht??“, meine Angst wurde immer größer..
“..Weil... Mana, wenn ich dir das sage, bitte leg nicht auf... bitte....“
“Nein, ich lege nicht auf, aber sag es mir.. ich will dir helfen...“, nun wartete ich auf seine Antwort, war auf alles gefasst.
“Weil ich es nicht will.... Ich will meine dunkle Seite behalten...“,damit schwieg er.
Ich erstarrte und sagte nichts mehr. Er will seine dunkle Seite behalten.
Das kann er nicht tun... Das hieße für mich, dass ich auch nicht mehr wichtig bin....
“..Dann... Dann willst du mich also... verlieren, was?“, ich klang wütend.
“Nein, Mana, das will ich nicht... Ich will dich....“
“Doch das heißt es... Wenn du sie behalten willst, dann willst du mich verlieren.
Denn deine gute Seite, wird sterben und somit auch deine Gefühle für mich. Das würde meinen Tod bedeuten... Das will ich nicht...“
Thaniel schluchzte, was mir zu merken gab, dass er weinen würde.
“..Mana... Versteh es doch, ich...“
“DU willst Takeo umbringen, nur, weil ich es dir nicht gesagt habe!
Du weißt ganz genau, dass er dir nichts getan hat. Er ist jediglich wegen seiner Frau, meiner freundin hierher gekommen... Und du siehst ihn gleich als einen Feind ,der es auf mich abgesehen hat und mich zurück haben will.... Du..“
“MANA!!! Ich hasse diesen Kerl, weil er sich für was besseres hält und denkt, er wäre etwas besseres, damit könnte er es schaffen, dich in seinem Bann zu ziehen... Er wird dich so zurück kriegen und ich stehe dann alleine da.. ich will ihn umbringen, koste es was es wolle...“
Ich war nun völlig wütend.
“Dann.... Lebe wohl, Thaniel Fox..“
Ich legte auf und zog das Kabel des Telefons.

Also..das ist der erste Teil meiner (Kurz-)Geschichte..Es wird mindestens 6 (!) Teile geben..
Ich bin gerade beim 3 kapitel..habt also ein wenig geduld..^^
Danke...
Bianca Sotgia, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.02.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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