Vera Böhme

Klein Teddy und der Schneemann





Frühmorgens als noch alle in ihren Betten lagen – es war noch sehr früh –
stand Klein Teddy auf um zur Toilette zu gehen.
Als er am Wohnzimmerfenster vorbeikam konnte er nicht glauben was er da sah.
Der Garten lag voller Schnee und vom Himmel fielen immer noch dicke,
weiße Schneeflocken.
Die Bäume und die Sträucher und sogar die Schaukel, waren schneeweiß.
„Wie schön“, rief Klein Teddy und lief schnell ins Schlafzimmer um Mama Teddy
zu wecken.
„Hurra Mama, schau mal aus dem Fenster, es hat geschneit!“
Mama Teddy drehte sich auf die andere Seite und knurrte:
„Lass mich schlafen Klein Teddy, ich bin noch sehr müde und bestimmt
träumst du nur wieder.“
Aber Klein Teddy lies ihr keine Ruhe und zog sie unsanft am Ärmel ihres Schlafanzuges. Immer noch sehr müde stand Mama Teddy schließlich auf und guckte aus dem Fenster. „Klein Teddy, du hattest ja Recht, es hat wirklich geschneit“, freute sich Mama Teddy.
So schnell wie nur möglich zog sich Klein Teddy an, vergaß auch die Mütze, Handschuhe
und Schal nicht und lief eilig in den Garten hinaus.
„Jetzt werde ich einen Schneemann bauen“, schrie Klein Teddy seiner Mama begeistert zu und fing an, einen Schneeball zu rollen.
„Hallo, hallo Teddy, rief ihn da jemand!“
„Hei Teddylinchen, na was sagst du denn nun?“
„Na was wohl, lass uns einen Schneemann bauen!“
Nun rollten beide tüchtig große Schneekugeln zusammen und bauten sie übereinander,
so dass ein großer Schneemann entstand.
„Jetzt brauchen wir noch eine Nase, einen Bananenmund, einen Schal, Knöpfe
und einen Hut“, sagte Teddylinchen.
„Und was ist mit den Augen?“ schrie Klein Teddy ganz aufgeregt.
„Oh weia, die hatte ich vollkommen vergessen.“
„Macht ja nix, meinte Klein Teddy großzügig, ich habe ja daran gedacht.“
Mit roten Wangen und Nasen liefen sie ins Haus zu Mama Teddy und fragten sie um Rat.
„Kein Problem“, meinte Mama Teddy und ging in die Küche um Möhren, Kohlestückchen und einen alten Topf zu holen. Nun fehlte nur noch der Schal.
Sie nahm ein großes Stück Stoff und band daraus einen Schal.
So bepackt liefen sie wieder hinaus in den Garten zu ihrem Schneemann
und steckten ihm die Möhre mitten ins Gesicht.
„So, eine Nase hat er schon mal“, lachte Teddylinchen.
Teddy setzte ihm den Kochtopf mitten auf den Kopf und rief begeistert,
„einen Hut hat er nun auch!“
Dann nahmen sie die Kohlestückchen als Augen und Knöpfe, banden ihm den Schal um
und machten ihm einen Bananenmund.
„Sieht der aber lustig aus“, staunten die beiden Teddykinder und freuten sich
einen so schönen Schneemann zu haben.
Andere Teddykinder kamen vorbei uns schauten sich den Schneemann an.
Alle fanden ihn wunderschön.
Dann nahm eins der Teddykinder einen Schneeball in die Hand und warf ihn auf Klein Teddy und es begann eine lustige Schneeballschlacht.
So tobten sie zusammen bis es ihnen zu kalt wurde. Durchgefroren und ziemlich hungrig liefen sie alle nach Hause und alle Teddykinder fanden, dass es ein wunderschöner Tag war.
Bevor Klein Teddy abends ins Bett ging, lief er noch einmal zum Fenster und rief:
„Bis morgen Schneemann, schlaf schön und lauf nicht weg!“
Später in seinem Bettchen betete er, dass noch lange Schnee liegen möge,
denn es machte so viel Spaß im Schnee zu toben.
Und außerdem wollte er seinen Schneemann so lange wie möglich behalten.

Jetzt aber würde er lieb schlafen, denn morgen wollte er mit all seinen Freunden
wieder in den Garten gehen um zu spielen und zu toben.
Schnell machte er seine Augen zu.

Und schlief........


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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.02.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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