Andreas Müller

Die Nacht der gruftigen Toten

Familie, oder was davon übrig war

Stille herrschte über der Stadt, als der sanfte Wind der schwarzen Nacht gemütlich seine Bahnen durch New Angeltown zog. Falls jemand schon einmal etwas von dieser Zivilisationszuflucht gehört hatte, dann lediglich aufgrund des beeindruckenden Tempels, den die Griechen hier wahrscheinlich aus Versehen gebaut hatten. Denn man konnte nicht wirklich behaupten, dass jemals etwas halbwegs Bedeutendes in New Angeltown passiert war. Das letzte Ereignis, dem die Bewohner etwas Interesse abverlangen konnten, war der unerwartete Tod von George Weintraub. Manche behaupten allerdings, er habe das nur getan, um den Tourismus anzukurbeln. Jetzt ruht er auf der Stätte der Dahingeschiedenen, dem Heim der aus dem Leben geflohenen, der einzigen Einkommensquelle durchgeknallter Bestatter, dem örtlichen Friedhof. Seichter Nebel hing über den Betten der Verstorbenen. Er besuchte die Bäume, die jetzt im Spätherbst erkahlt waren. Der fahle Schein des Mondes erreichte die Inschrift eines Grabes:

"Hier ruht George Weintraub. Unser lieber Bruder und Vater, das heißt, der Bruder von einigen von uns und der Vater von manchen anderen, verstorben am 16.7.2001 eines womöglich unangenehmen Todes. Wir vermissen dich, oder zumindest die Meisten von uns, lieber Bruder/Vater. Anm.: Unzutreffendes bitte streichen."

Vor dem Grabstein kniete eine kleine, weibliche Gestalt auf sehr andächtige Weise. Eine stöhnende Stimme schlich sich unbemerkt in die Geräuschkulisse und ein schwarzer Schatten hüllte die Inschrift bedrohlich ein. Leise Schritte waren gerade noch zu hören. Die kleine Gestalt sprang auf.

"Wer ist da?" war ihre spontane Frage. Keine Antwort erreichte ihr feines Gehör, jedoch hielt der Schatten einen Moment inne. "WER IST DA?" wiederholte sich die Gestalt einfallsloser Maßen. Ein Grunzen war der erste ausmachbare Laut. " DER GRIMMIGE TOD" war die lang erwartete, obgleich dezent unbefriedigende Antwort. Die Gestalt stieß einen ohrenbetäubend grellen Schrei aus und blieb wie erstarrt stehen.

"Andy Weintraub- mit bürgerlichem Namen. Hallo Caroline. Was tust du hier?"     

Caroline wirkte erleichtert. Auf die Erleichterung folgte Zorn.

"Andy, du hast mich erschreckt!"

George Weintraubs weniger verstorbene Sohn konnte sich ein hämisches Grinsen nicht verkneifen.

"Nun, das war auch meine Absicht. Also, was führt dich hier her?"

Und auf den Zorn folgte wieder Erleichterung.

"Ich besuche meinen Vater. Das ist doch offensichtlich! Und was zur Hölle tust du hier?"

Caroline war inmitten ihres Satzes wieder zornig geworden. Ein sicheres Zeichen dafür, dass es Freitag war, denn Freitag war der Tag der starken Gefühlsschwankungen. Schließlich stand der Mond im Zenit. Jedenfalls gab es nicht wenige Esoteriker, die davon überzeugt waren.

"Dasselbe. Ich wollte nur meinem armen Vater gedenken."

"Und was machst du wirklich hier?"

"Ok, ok. Ich war gerade auf dem Rückweg vom Splatter-Filmfestival. Dann habe ich dich hier gesehen. Und trotz des unausweichlichen Zusammentreffens mit Erinnerungen an meinen Vater, war ich so nett, nach dir zu sehen."

"Danke, aber wie kannst du immer noch wütend auf deinen Vater sein? Willst du ihm nicht irgendwann verzeihen?"

"Lass mich überlegen- Nein!"

"Was bist du bloß für ein gefühlloser Mensch, er wollte doch nur, dass es dir gut geht!"

"Achso. Dann waren das jahrelang nur Missverständnisse. Danke, dass du das geklärt hast. Ich dachte schon, er schlug und schickanierte mich nur deshalb, weil er ein brutaler Wahnsinniger war. Aber wenn das so ist, dann ist's ja gut."

Andys guter alter Freund Joe Ironie hatte wieder zugeschlagen.

"Andy, ich hasse dich!"

Nach diesem Fluch rannte Caroline weinend weg. Die Nebelschwaden teilten sich vor ihr, als ob sie ihr bei ihrer Flucht helfen wollten.

"Caro, es tut mir leid!"

Andy wollte sie nicht kränken, aber Joe war immer ein guter Freund für ihn gewesen.

"Hey cool, mein Gesicht spiegelt sich auf dem Marmorboden. Ne, doch nicht, ist gar kein Marmor. Was für ein billiger Friedhof!"

Auf Andy trafen sicherlich viele Umschreibungen zu, "zurechnungsfähig" war allerdings keine von ihnen.


Caroline lief nach Hause. Es war eines dieser Einfamilienhäuser, die neben solchen Einfamilienhäusern standen, die genauso aussahen wie jene Einfamilienhäuser, um das es sich handelte. Ihre Mutter hatte sich Sorgen um sie gemacht und war deshalb noch aufgeblieben. Sie hatte sich ein rosa Kleid angezogen, um gegen die Angleichung von Mann und Frau infolge der Emanzipation zu protestieren. Bestimmt eine interessante Idee, leider bekam so keiner etwas davon mit. Als sie die Tür öffnete, huschte eine zierliche Gestalt an ihr vorbei und hechtete die Treppe hinauf und huschte in das erste Zimmer rechts im ersten Stock.

"Schätzchen, warte, was ist los?" rief sie ihr hinterher. Doch das ignorierte Caroline einfach und warf die Tür hinter sich ins Schloss.

Wenn Sie mich jetzt fragen, warum die Zimmer von Mädchen immer im ersten Stock sein müssen, dann kann ich nur sagen: Weil sie sich offenbar weder darüber noch darunter, geschweige denn daneben befinden. Vielleicht hat es auch etwas mit ihrem Verlangen nach Romantik zu tun. Schließlich sind auf diese Weise ihre heimlichen Verehrer dazu gezwungen, den Weg über die Dachrinne oder den Baum im Vorgarten zu bezwingen, um so, still und heimlich, vielleicht auch mit aufgeschürften Händen, ins Zimmer der Auserwählten zu klettern.


Andy schlenderte währenddessen in Richtung seines Freundes Heim. Seine Gedankengänge, nachdem Caro weggelaufen war, waren folgendermaßen (Ich muss es wissen, denn ich bin ein auktorialer Erzähler):

"Am Besten, ich gehe Caro eine Weile aus dem Weg. Und meiner Mutter auch, sonst muss ich auch noch irgendetwas erklären. Ich weiß gar nicht, was Caro hat. Ich würde meinen Vater am liebsten nie wieder sehen. Aber Caro hatte er immer gut behandelt. Vielleicht sollte ich ihn für sie wiedererwecken, kann doch nicht so schwer sein. Wo zum Teufel bin ich hier?"

Denn Andy hatte immer viel von seiner Schwester gehalten, denn obwohl sie von ihrem Vater bevorzugt wurde, hatte sie Andy immer beigestanden. Sowohl nachdem er wieder einmal mit ihm gestritten hatte, als auch beim Milchaufschäumen und so.


Schule und andere Probleme

Montag. Tag des unsäglichen, unmenschlichen Terrors. Der Tag, mit dem das Wochenende sein sicheres Ende finden sollte und die Schule wieder ihre Tore öffnen würde. Doch es war nicht irgendeine Schule, sondern die "Marx und Engels Realschule mit Gymnasium oder andersrum". Das Wörtchen "andersrum" kam zustande, als sich die Realschüler aufgrund der unsozialistischen Namensgebung gegen die ausbeutende Übermacht der Gymnasiasten aufgelehnt hatten. Wenn man sich die Schule aber mal ansah, wurde schnell klar, dass hier jemand unter Gleichheit einen konsequent einfallslosen Baustil verstand. So wäre dann wohl die widerliche, eintönige, graue, deprimierende Gestaltung zu verstehen. Alles Gleich. Einfach zum Kotzen. Und auch davon abgesehen hatte diese Schule so wenig mit Lebensfreude zu tun wie Jack Daniels mit Mineralwasser.

Ein Mädchen erkannte Caro auf dem Gang und lief auf sie zu, um sie zu begrüßen.

"Morgen Caro. Was hast du?"

Lucie Pavaro, Caros beste Freundin, war überzeugt, ihr in jeder Lebenslage helfen zu können, ihr bei jedem Problem Recht zu geben und wann immer sie es konnte, sie ordentlich auszunutzen.

"Ach, mein Bruder..."

"Was denn, schon wieder?"

Caro strich sich durch ihr blaues Haar. Normalerweise ist es blond. Verraten Sie ihr aber nicht, dass Sie das von mir haben. Übrigens ist sie sehr attraktiv. Lucie auch, aber weniger. Oh ja, behaupte ruhig das Gegenteil, Lucie. Am Besten, du reichst eine Unterlassungsklage ein. Aber das kannst du nicht, denn du bist machtlos. Machtlos, weil ich der Autor bin und du nur eine Protagonistin in meiner Geschichte. Ha!

"Du weißt ja, wie gemein er sein kann."

"Ich weiß, ich weiß", betonte sie mit ihrer verständnisvollsten Stimme. "Er ist gefühllos, kalt, sarkastisch- ein echtes Ekel. Wenn er auch 'nen verdammt süßen Hintern..."

"Lucie!"

"Entschuldige. Ist mir so rausgerutscht."

"Bitte geht in die Klasse. Der Unterricht beginnt." ertönte die Stimme von Frederik Liebermann, der wahrscheinlich längsten Praline der Welt. Er war Caros und Lucies Klassenleiter und Mathelehrer. Es gibt Gerüchte, dass er noch nie eine Freundin hatte. Ich für meinen Teil halte das für falsch. Allerdings dürfte sie nicht unbedingt mehr Sex-Appeal gehabt haben, als Helmut Kohl, wenn er eine Frau wäre, mit anderen Worten, als Frau Merkel.

Die beiden Mädchen küssten sich (Wie das Mädchen halt so machen) und gingen in ihren Unterricht.

Lucie lief, als ob sie bei jedem Schritt auf einer Bananenschale ausrutschen würde. Wahrscheinlich trainierte sie, um Andy imponieren zu können.


Während der großen Pause in der Schülerbücherei: Die Bücherei war nicht sehr groß. Trotzdem war sie für ihr scheinbar unbegrenztes Angebot bekannt, so findet man hier Kochbücher für Einhändige, Märchen für Fantasielose und das allseits beliebte "Lexikon über Dinge, die keiner kennt". Die Bücherregale waren mindestens genauso verstaubt wie die Bibliothekarin. An der Rezeption, wenn man den Stuhl und den kleinen Tisch so nennen konnte, saß jene recht unattraktive ältere Frau mit einer schwarzen Brille auf der Nase.

"Tja, sehen sie Frau Silenka, und deshalb möchte ich meinen Vater wieder zum Leben erwecken."

"Also irgendwie fehlt da der Teil, in dem du mir erklärst, warum du das eigentlich willst, mein Junge. Das war eigentlich gerade der erste Satz, den du zu mir gesagt hast."

"Na und? Haben Sie jetzt ein Buch über Totenerweckung oder nicht?"

"Tja, ich hätte hier "Wiedererweckung für Dummies", allerdings ist das nicht direkt ein Buch über Reinkarnation als solche, sondern vielmehr..."

"Ersparen Sie mir ihre Moralpredigten und geben Sie mir das Buch!"

Es war ein altes Buch, sie wissen schon: Gebunden in Menschenhaut, geschrieben mit Blut in der Zeit als die Meere noch mit selbigem getränkt waren, allerdings in der Neuauflage von Heine.


5.Stunde- Religionsunterricht bei Theo Ortman. Andy machte es sich auf seinem Einzelplatz bequem und genoss Lucies gierige Blicke, die extra mit ihm in eine Religionsklasse gewollt hatte. Allerdings vielmehr deshalb, weil es ihn amüsierte, dass sie sich nicht traute, ihm ihre Liebe zu gestehen.

Die Stunde verging wie im Flug, angesichts dessen, dass Andy in das Buch "Wiedererweckung für Dummies" vertieft war.

"Also gehört der Tod zum Leben dazu. Stimmen Sie mir zu, Herr Weintraub?"

Ortman wusste weise Worte mit den Schülern zu wechseln.

"Ich lese gerade etwas wichtiges. Bitte nicht stören."

Andy konnte knapp die Karten auf den Tisch knallen.

"Willst du nicht lieber dem Unterricht folgen?"

"Nein."

Ortman machte sein Der-arme-Junge-ist-verloren-Gesicht und sagte:

"Ach es ist hoffnungslos. Naja, wenigstens bildest du dich weiter."

"Ich sagte, sie sollen mich nicht länger belästigen. Was an diesem Satz verstehen sie nicht?"

"Nun halten Sie sich wenigsten ein bisschen zurück, Herr Weintraub!"

Den Rest der Stunde versuchte Ortman dem tödlichen Blick Andys aus dem Weg zu gehen. Manchmal holte er ihn ein und trat ihm ans Schienenbein. Schließlich kehrte er zu Andy zurück und konzentrierte sich wieder auf das Buch.

Nach der Stunde ging Lucie zu Andy, um ihm ihre Hochachtung für seinen Mut auszusprechen. Er fragte sich unterdessen, ob sie ohne dieses ganze Make-up auseinanderfallen würde.

"Also, Andy, das was du da zu Ortman gesagt hast, das fand ich ziemlich mutig von dir. Weißt du, ich wollte dir ja schon lange etwas beichten, aber ich hab' mich nie getraut. Nun..."

"Hat das irgendwas damit zu tun, dass du schon seit der Siebten mit mir schlafen willst?"

"Verdammt, Andy! Musst du jeden romantischen Augenblick zwischen uns zunichte machen?"

"Verdammt Lucie! Musst du jedes mal einen romantischen Augenblick zwischen uns herbeiführen?"

"Zur Hölle! Ok, schlaf mit mir!"

Tja, dreimal dürfen Sie raten, was die zwei nach der Schule gemacht haben. Ich weiß es. Ich hab's genau gesehen. Aber ich werde mich nicht auf das Niveau begeben, Ihnen das jetzt auch noch zu beschreiben. Oder doch?


"Wiedererweckung für Dummies"

Andy und Lucie lagen in Lucies Zimmer auf dem Bett. Sie waren etwas weniger angezogen als sonst.

"Oh, yeah. Ist das geil. Hammer, was da alles drin ist. Ob wir da wohl was nützliches rausholen können?"

"Jetzt gib's mir!"

Lucie gab Andy das Buch über Totenerweckung zurück, in dem sie gelesen hatte.

"Also eigentlich ist das ja ganz einfach. Zu einfach. Meiner Meinung nach."

Andy stand der gesuchten Beschwörungsformel etwas kritisch gegenüber. Lucie teilte seine Meinung:

"Ja. Ich meine, man soll sich einfach nur vor das Grab stellen und laut und deutlich sagen:

Erwache aus dem Totenreich

Geist, der du gefangen bist

Erwache, oh du tote Leich'

Steige auf aus diesem Trist- und dann den Namen des zu erweckenden."

"Und außerdem ist das ganz schön unkreativ",

meinte Andy.

"Stimmt. Andy- willst du das wirklich tun?"

"Bestimmt nicht wegen mir. Aber für Caro..."

"Soviel bedeutet dir deine Schwester?"

"Naja. Ist schon komisch. Das fing an, als so ein Schläger es mal auf mich abgesehen hatte. Das war in der Grundschule. Ich wusste gar nicht mehr, was ich machen sollte. Ich hatte schon alles versucht. Ich hab' ihn verpetzt, geschlagen, ihm ein Lied von den Kellys vorgespielt- Es hatte alles nichts genützt. Ich glaube er hat das gemacht, um die Mädchen zu beeindrucken. Dabei finde ich, er ist damit etwa so gut bei den Frauen angekommen wie Liebermann."

"Und was hat das mit deiner Schwester zu tun?"

"Eines Tages ging sie zu ihm und trat ihm in die Duweißtschon. Dann ging sie wieder. Sie hat nichts gesagt. Sie hat ihn einfach nur getreten und ist gegangen. Wir haben dann auch nicht mehr darüber gesprochen. Auf jeden Fall hat er mich von da an in Ruhe gelassen und Caro war immer für mich da, wenn ich sie brauchte."

"Du liebst deine Schwester, weil sie jemandem in die Eier getreten hat!? Cool."


Samstag Nacht. Städtischer Friedhof. Die seichten Nebelschwaden hatten sich ein Eis gekauft und waren dann zu dem antiken Friedhofswall zurückgekehrt, um die Grabstätten möglichst bedrohlich einzuhüllen. Das Gatter öffnete sich kreischend und dürstend nach einer Flasche Schmieröl. Zwei Menschen betraten die Kulisse des Todes. Andy hatte Lucie eingeladen, um mit ihm seinen Vater zu erwecken.

"Ich hoffe, du weißt, was du tust!"

"Ich auch!"

Sie stellten sich frontal vor George Weintraubs Grab, das ziemlich weit vom Eingang entfernt lag und hielten sich an den Händen. Mit seiner besten Beschwörungsstimme begann Andy, die magischen Worte zu sprechen:

"Erwache aus dem Totenreich."

Eine kleine Gestalt war am Friedhofseingang auszumachen.

"Geist der du gefangen bist"

Sie lief schnurstracks auf die Beiden zu. Die seichten Nebelschwaden machten elegant und würdevoll Platz.

"Erwache, oh du tote Leich'"

Lucie hörte leise Schritte und drehte sich um.

"Steige auf aus diesem Trist-"

"Nein! Tu's nicht!"

"Caro! Wie hast du uns gefunden?"

"Lucie hat mir erzählt, dass du mit ihr "Evil Dead 2" im Kino anschauen wolltest. Kurz darauf fiel mir aber ein, dass der gar nicht mehr läuft. Also bin ich euch gefolgt. Nicht dass ihr irgendwelche Dummheiten macht- so wie ihr es geradeeben tun wolltet."

"Aber ich dachte, du möchtest, dass George am Leben ist?!"

"Das ist er doch schon lange nicht mehr. Damit habe ich mich abgefunden. Und außerdem hast du ihn doch gehasst. Warum wolltest du so etwas nur für mich tun?"

"Nun, weißt du..."

"UAAARGH!"

Andy, Lucie und Caroline zuckten erschreckt zusammen.

"Wa- Was war das?"

"HALLO, MEINE KLEINE!"

"Papa- wie kann das sein?"

George erhob sich aus seinem Grab. Er sah ziemlich schlecht aus- nicht so schlecht, wie man an einem Montag Morgen aussieht. Eher so das typisch- schimmelige Aussehen eines Untoten. Inklusive Geruch.

"HALLO ANDREAS. ICH HOFFE, DU BIST EIN ORDENTLICHER UND ANSTÄNDIGER MENSCH GEWORDEN!"

Die Stimme des untoten George war hörbar tiefer und geheimnisvoller als früher.

"Lass mich bloß in Ruhe. Kaum von den Toten auferstanden, gehst du mir schon wieder auf die Nerven!"

"PASS AUF DU! OH, MANN! ICH FÜHLE MICH FAST SO MIES, WIE LIEBERMANN AUSSIEHT!"

Caro, Andy und Lucie waren inzwischen ein paar Schritte zurückgewichen, als plötzlich überall relativ tote Hände aus den Gräbern schnellten. Die anderen Toten versuchten ebenfalls, ihrer ewigen Ruhe zu entfliehen.

"Andy- lass uns hier verschwinden!"

Lucie war sichtlich beunruhigt.

"Warte, Caro hat noch etwas mit ihrem Vater zu klären."

"TJA, DEIN IDIOTISCHER BRUDER HAT WOHL AUS VERSEHEN ALLE TOTEN ERWECKT. ER HAT WOHL VERGESSEN, MEINEN NAMEN AM ENDE ZU NENNEN!"

"Ooops"

Auch Caro war recht peinlich, für die Wiederauferstehung sämtlicher Friedhofsbewohner verantwortlich zu sein.

"HMMM. ICH HABE GROSSEN APPETIT AUF MENSCHENHIRN. NEIN WARTE- SCHWEINEFLEICH!"

"Puuh...!"

"NEIN! ES WAR DOCH MENSCHENHIRN. KOMM' ZU MIR MEINE KLEINE. ICH MÖCHTE MICH BEI EUCH BEDANKEN, DASS IHR MICH AUS DEM TOTENDASEIN BEFREIT HABT!"

Der Untote George hatte einen merkwürdigen Humor entwickelt.

Lucie und Caro stießen einen ohrenbetäubenden Schrei aus, während Andy unbeteiligt dastand und sich die Nase putzte. Doch schnell ergriffen alle Drei die Flucht. Auf dem Weg zum Gatter griffen mehrere skelettierte und weniger skelettierte Arme nach ihnen. Einer hielt Lucie am Bein fest. Andy schaffte es jedoch, sie mit einem kräftigen Schlag zu befreien. Ihr wäre es zwar bestimmt lieber gewesen, er hätte nach dem Zombie geschlagen, aber das tat's auch.


Terror im Kaufhaus

Verfolgt von den Zombies, gelang es den Dreien, sich in einem Kaufhaus zu verschanzen. Von Außen machte es einen ziemlich unscheinbaren Eindruck. Eigentlich war es aber beachtlich groß, wenn man bedenkt, dass es sich in einer Kleinstadt befand. Eines der größeren Mysterien von New Angeltown war es, wie sich das "Mode und Kommerz Kaufhaus" finanzieren konnte.

Der Einbruch war nicht schwer und praktischerweise wurde automatisch die Polizei verständigt. Andy hatte einfach Lucie durch das Schaufenster geschleudert. Lucie und Caro wollten sich natürlich gleich in der Modeabteilung verstecken, aber die Waffenabteilung erschien Andy naheliegender.

Hinter dem Tresen waren Regale voller feinster Mordinstrumente, oder wie es die New Angeltowner nennen würden- Mittel zur Selbstverteidigung. Im untersten Regal gab es die kleinen, eleganten Pistolen, während sich im obersten Regal einige beachtliche Raketenwerfer befanden. Ein Regal darunter war diese wirklich erstaunliche Maschinenpistole zu sehen, ähnlich der, wie sie Baine in Predator benutzt hatte. Da kann die Wahl schon schwer fallen, aber Andy hielt sich da ganz an seinen Lieblingsfilm.

"Hm. Eine automatische Schrotflinte. Nett."

"Du hast Papa doch nicht erweckt, um ihn zu erschießen?!"

"Nein, aber so im Nachhinein scheint mir das doch eine echt gute Idee zu sein!", meinte Joe."

"Verdammt. Könnt ihr euch denn nicht mal jetzt vertragen?"

Ja, es schien immer noch Freitag zu sein.

"Jetzt hör' mir mal zu! Unser alter Herr will unsere Gehirne fressen. Das wundert mich zwar nicht sonderlich, aber ich schätze, ich kann mich unter diesen Umständen nicht mit ihm arrangieren!"

"Hörst du das, Schnuffibär?"

Lucie hatte eine neue Bezeichnung für Andy gefunden.

"Schnuffibär? Andy? Hast du noch alle Tassen im Schrank!?"

Caro konnte diesen Begriff nicht mit ihrem verrückten Bruder in Einklang bringen.

"Hey, seid ruhig. Sie hat recht. Da ist etwas in der Modeabteilung nebenan."

Man könnte jetzt natürlich über den Sinn und Unsinn streiten, die Waffen- neben die Modeabteilung zu postieren, aber schließlich muss sich die moderne Frau ja gegen BH- Entreiser zur Wehr setzten können.

Die drei Flüchtlinge warfen einen Blick in die Nachbarabteilung und sahen mehrere minder lebendige Zeitgenossen auf sie zu torkeln.

"Oh nein! Was machen wir jetzt?"

Caroline war gar aufgebracht..

"Frank meint, wir sollten körperliche Gewalt anwenden!"

Frank war neben Joe Andys bester Freund. Er war der Teil von ihm, der immer zu Stelle war, wenn es ernst wurde.

"Gibt es keine bessere Lösung? Wir könnten ja mal versuchen mit ihm zu reden..."

"Du könntest ihm auch eine Gutenachtgeschichte erzählen, vielleicht schläft er ja ein", wusste Joe vorzuschlagen.

Der Zombie wankte in Richtung Waffenabteilung wie ein Schüler am Freitagabend nach Hause. Caro versuchte zu kommunizieren. Andy entsicherte seine halbautomatische Schrotflinte. Während der vormals Tote auf sie zukam, fiel ihm die Nase ab. Er bückte sich und versuchte erfolglos, sie wieder dran zu stecken, dann warf er sie weg.

"Bizarr! Der sieht ja fast so eklig aus wie Liebermann!"

Lucie wusste den Untoten treffend zu umschreiben.

"Hey, ähm, Herr Zombie. Ich weiß ja, es muss schwer sein, plötzlich wieder unter den Lebenden zu weilen, aber ich bin sicher, wir können das friedlich lösen. Also, wie wäre es, wenn Sie einfach wieder zurück in ihre Gruft..."

Der Zombie war nur noch etwa zwei Meter entfernt, als Andy mit einem Grinsen auf dem Gesicht seine halbautomatische Schrotflinte auf ihn richtete.

"FLEISCH! ICH WILL MENSCHENFLEISCH!"

"Dann geh zu Burger King!"

Joe war froh, in letzter Zeit so oft zu Wort zu kommen.

"BAM!"

Andy schoss dem Zombie elegant den Kopf ab. Der selbige versuchte sich daraufhin an der Stirn zu kratzen, merkte was geschehen war und hielt es für angemessen, mal wieder tot umzufallen.

"Na, wer wird denn gleich den Kopf verlieren?"

Andy war von Joes Talent überzeugt, also ließ er ihn noch eine Weile das Geschehen kommentieren.

"Wir sollten hier abhauen, wer weiß, wann der Nächste kommt. Woher kannst du eigentlich so gut schießen?"

Lucie war ein bisschen verwundert.

"House of the Bread 3."

Tja, ohne gewalttätige Videospiele hätten die drei potentiellen Weltenretter diesen Freitag nicht überlebt.

Sie liefen an den Zombies vorbei in Richtung Modeabteilung, um irgendwie den Hinterausgang zu erreichen und blieben gerade noch rechtzeitig stehen, um einer weiteren sinnlosen Darstellung von Gewalt beizuwohnen.

"Wartet, seht euch das mal an!", rief Caroline angewidert.

Eine Gruppe weiblicher Untoter probierte gerade die neuesten Modetrends an. Die verstorbene Sally McMetoo versuchte sich gerade den trendigsten BH anzuziehen, den die Saison zu bieten hatte, aber ihre Brüste machten da nicht mehr mit und... An dieser Stelle möchte ich gerne die Beschreibung abbrechen und mich dem weiteren Verlauf der weniger widerlichen Haupthandlung widmen. Unsere Helden rannten die Stufen des Treppenhauses nach oben, obwohl sie doch wissen sollten, dass das angesichts der mangelhaften Anzahl an Fluchtwegen keine sehr gute Idee war.

Die Nacht der gruftigen Toten 2

Liebermanns Welt

Während der schrecklichen Geschehnisse in New Angeltown hatte Frederik Liebermann sein erstes Rendez-Vouz seit mindestens 10 Jahren. Er hatte seine riesige schwarze Brille abgenommen, seine Haare gewaschen und sich seinen schönsten, beziehungsweise seinen einzigen schönen, Anzug angezogen. Er sah eigentlich ganz gut aus. Für seine Verhältnisse. Er hatte über ICQ jemanden ganz besonderen kennen gelernt. Nun traf er sich mit ihr vor dem Theater. Er wartete eine Stunde. Verwundert war er nicht, dass man ihn mal wieder sitzen gelassen hatte. Verwundert war er eher über das Äußere seiner Mitmenschen am Theaterplatz. Man könnte wohl tatsächlich behaupten, dass er von allen den attraktivsten Eindruck machte. Mag vielleicht daran liegen, dass er der Einzige unter ihnen gewesen war, der nicht schon einmal gestorben war. Vielleicht, und das dachte Liebermann, lag es aber auch an seiner neuen Frisur. Neben der Eingangstür stand das schönste weibliche Wesen, das Frederik jemals in seinem Leben gesehen hatte. Sie sah ihn an- nachdem sie ihr Auge wieder eingesetzt hatte- und er sah sie an. Liebe auf den ersten Blick. Er versuchte mit ihr ins Gespräch zu kommen.

"Hallo schöne Frau. Ihr Finger. Ich habe ihn für sie aufgehoben."

Liebermann fiel nicht auf, was er gerade gesagt hatte.

"OH, VIELEN DANK, GUTER MANN. ICH HATTE IHN SCHON VERMISST."

Die verstorbene Frau Richmond war sichtlich angetan.

"Nun. Bezauberndes Parfüm, das sie da haben."

bemerkte Liebermann.

"DAS HABE ICH SCHON SEIT 20 JAHREN. SCHÖN, DASS ICH IMMER NOCH MÄNNER DAMIT VERZAUBERN KANN. WAS FÜHRT SIE HIERHER?"

Der Zombie musste angesichts seiner gewählten Ausdrucksweise wohl im Deutsch-LK gewesen sein.

"Ich war mit einer Freundin verabredet, aber ich fürchte, sie kommt nicht mehr."

"SCHADE, WO SIE DOCH SO EIN CHARMANTER, GUTAUSSEHENDER MANN SIND. MÖCHTEN SIE DAS STÜCK NICHT MIT MIR ANSEHEN?"

"Aber liebend gerne! Ich möchte es unter keinen Umständen verpassen."

So gingen Liebermann und der Zombie Hand in Hand in "Romeo und Julia".


Eine dumme Idee

Die drei Jugendlichen waren auf dem Dach des Kaufhauses angelangt. Hastig liefen sie in der Gegend herum, bis es ihnen dann dämmerte, dass sie wohl besser die Stufen nach unten genommen hätten.

"Es gibt keinen Ausweg. Wir werden hier oben alle sterben!"

Lucie hatte einen ihrer wenigen pessimistischen Tage.

"Na und wenn schon. Wenigstens müssen wir uns dann keine Gedanken mehr machen, wie wir hier oben runterkommen."

Joe Ironie war ganz in seinem Element.

"Jetzt mal keine Panik Lucie! Wir könnten doch einfach wieder nach unten steigen."

Caroline glaubte eine Lösung gefunden zu haben.

"Genau! Da würden sich sogar die Zombies freuen, die gerade auf uns zu torkeln."

Andy war sehr stolz auf Joe. Einer der weiblichen Zombies, die sie von der Modeabteilung aus verfolgt hatten, ergriff das Wort.

"OH, SIND SIE NICHT SÜß? SIE SEHEN GERADEZU KÖSTLICH AUS!"

"Schön, dass es wenigstens einige attraktive Leute hier gibt!"

antwortete unser Hauptcharakter.

"Andy, ich würde meinen Mund an deiner Stelle nicht so aufreisen..."

schlug Caroline vor, was Andy auf eine von Franks Ideen brachte.

"Du hast Recht Caro, das sollte ich wohl eher mit ihrem tun!"

Andy lief auf den Zombie zu, stopfte ihm den Lauf seiner halbautomatischen Schrotflinte in den Rachen und drückte ab. Der Zombie wirkte darauf etwas mitgenommen. Etwas mitgenommen und etwas tot. Also noch toter als sowieso schon.

Ein weiterer Zombie wankte in Andys Richtung.

"Du könntest wirklich mal eine Schönheitsoperation vertragen."

Andy sorgte sich liebevoll um das Auftreten der Untoten in der Öffentlichkeit.

"DEINE WITZTE WERDEN DIR GLEICH VERGEHEN, DU ARROGANTER WICHT!"

Andy zielte auf den Zombie, drückte ab, traf ihn in die Brust, drehte sich und schoss über die linke Schulter noch mal auf ihn. Nun lief er auf den Zombie zu, während er nur so vor sich hin schrotete. Der verfaulende Geselle wurde bei jedem Schuss zurückgeschleudert, bis er dann vom Dach fiel. Andy lief zu den Mädchen zurück. Doch der letzte Spruch war noch nicht geklopft:

"Ästhetische Probleme hat sie jetzt wenigstens nicht mehr..."

"Oh, mein Held!"

Lucie fiel Andy um den Hals und küsste ihn an jede freie Stelle. Spätestens ab hier wird meine Geschichte nämlich anspruchslos und klischeehaft.

"Hey, ihr Zwei. Wir bekommen Besuch!"

Etwa zehn Zombies waren auf das Dach gestiegen und freuten sich über geballtes Gehirnfutter.

"Und was jetzt, Actionheld?"

fragte Caroline.

"Tja, gute Frage. Hmmm. Ich habe da so eine Idee..."

Andy wirkte sehr selbstsicher.

"Ok, alles herhören!"

Andy hatte sich mit erhobener Stimme an die Zombies gewandt. Sie beobachteten ihn überrascht.

"Bei Woolworth gegenüber gibt es gerade einen Lagerfeld Sonderverkauf! Morgen ist das garantiert alles weg!"

Die weiblichen bzw. ehemals weiblichen, jetzt kaum mehr zuzuordnenden Zombies rannten so schnell es ging nach unten, um dieses Event nicht zu verpassen. Vielleicht noch eine kleine Randinformation: Natürlich ist das Verhalten der Zombies nicht unbedingt als intelligent zu bezeichnen. Ich denke auch nicht, dass sich Frauen normalerweise so verhalten würden, aber wer jahrelang in einem luftleeren Grab zugebracht hatte, verhält sich nicht zwangsweise sehr schlau. Und auch der Hunger auf Gehirne jener fauligen Artgenossen erscheint eher verständlich, wenn man bedenkt, dass nicht mehr von ihrem eigenen Gehirn übrig sein dürfte, als vom Alkohol nach einer Abiturfeier.


Dein Freund und Helfer

Die drei ergriffen die Initiative und rannten aus dem Kaufhaus auf die gewissermaßen leblose 5/1/2 Avenue. Unter der unterbezahlten Beleuchtung an der nächsten Straßenecke konnten sie die seichten Nebelschwaden erkennen. Sie hatten die jüngsten Geschehnisse mit einigem Interesse verfolgt und wirkten gut unterhalten. In der Hoffnung, dass bald wieder etwas aufregendes geschehen möge, folgten sie Andy, Caro und Lucy auf ihrem Weg zum nächsten Telefonhäuschen.

"Los, wähl' endlich!"

Frank wirkte leicht gestresst.

"Was soll ich denn wählen?"

"Die Nummer der Polizei, verdammt noch mal! Los Lucy, wird's bald!"

Lucy wählte wohlüberlegt und ließ sich nicht beirren.

Eine angeödete Stimme nahm den Hörer ab.

"Hallo. Polizeizentrale New Angeltown", langweilte sie in den Hörer.

"Kommen Sie schnell, überall Zombies!"

berichtete Lucie kurz und knapp.

"Ich verstehe Sie nicht. Könnten Sie bitte etwas vernünftiges sagen?"

Der Polizist an der anderen Leitung erschien wenig überzeugt. Andy schnappte Lucy den Hörer aus der Hand.

"OK, ZUHÖREN!" befahl er.

"Hier spricht Andy Weintraub. In der Stadt wurde gerade im "Mode und Kommerz Kaufhaus" eingebrochen. Glücklicherweise konnte ich sie dazu bringen, stattdessen Woolworth zu infiltrieren. Offenbar eine weibliche Gang. Sie sind bewaffnet und extrem gefährlich. Am Besten Sie schicken alles her, was da ist. UND ZWAR SOFORT!"

"Jawohl. Wir sind sofort zur Stelle! Wiederhören!"

Mit großem Stolz über seine maßlose Arroganz legte Andy den Hörer auf die Gabel und philosophierte über die Farbe von Bordsteinen. Am Ende war er etwas enttäuscht, dass sie nicht auf einem schönen französischen Bordstein standen, sondern auf einem dieser neumodischen Dilettanten.

Die seichten Nebelschwaden waren schon ganz gespannt auf die folgenden Schießereien, während Andy Lucy erklärte, warum rote Kacheln schöner waren als orangefarbene Kacheln und Caro ihnen ans Herz legte, sich lieber auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.

Nach nur 10 Minuten war die Polizei eingetroffen. Ein beachtlicher Rekord, wenn man bedenkt, dass das Hauptquartier immerhin zwei Blocks entfernt war. Mit quietschenden Reifen und rebellierender Sirene bremste einer der fünf Polizeiwägen vor den drei Jugendlichen, während die restlichen geradewegs in die Schaufensterscheibe des Woolworth Gebäudes brachen.

Ein Polizist stieg aus dem Wagen. Er hieß Ted Hasty. Er hatte es sich zum Lebensziel gemacht, immer möglichst cool aufzutreten, möglichst cool auszusehen und dabei möglichst uninspiriert zu grinsen. Letzteres könnte man zumindest meinen, wenn man seine Mimik beachtete, während er sich mit tänzelnden Cowboyschritten den Dreien näherte.

"Guten Tag ihr Drei. Mein Name ist Hasty. Ted Hasty. Keine Sorge, wir haben hier gleich alles unter Kontrolle. Ihr müsst ja ganz verängstigt sein, nachdem was ihr erlebt habt."

Andy, vor allem Frank und Joes Anteil, war kurz davor, völlig auszurasten. Nicht nur, dass dieser Prolet einen solch' lächerlichen Auftritt hingelegt hatte, jetzt meint der auch noch, Andy habe Angst. Andy- Niederstrecker von Horden blutrünstiger Zombies, Beschützer hysterisch kreischender Weiber, Verteidiger der Menschheit und Bewahrer der maßlosen Überheblichkeit soll sich vor irgendetwas fürchten? Das Einzige, was ihm einigermaßen Angst einjagte, war der klägliche Versuch dieses blauen Sittenwächters, sich wichtig zu machen.

"Gut, dass sie da sind!" ließ sich Caroline vernehmen. Frank hätte sie am liebsten erwürgt.

"Aber dafür sind wir doch da!" antwortete Ted, stolz darauf, seinen Pflichten offenbar irgendwie nachgekommen zu sein.

"Kommt, ich bringe euch nach Hause!"

sagte er voller Heldenmut.

Ted führte die Teenies zu seinem Einsatzwagen, als sie plötzlich ein donnerndes Geräusch vernahmen.

"Was war das?" fragte Lucie.

"Was auch immer es war, wir sollten uns, denke ich, beeilen", meinte Ted.

Sie rannten zum Wagen, aber jemand war ihnen zuvor gekommen. Mit quietschenden Reifen raste er davon. Ein Finger fiel aus dem Seitenfenster.

"Oh Gott, jetzt sind wir erledigt. Was sollen wir nur tun?"

Ted stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch.

"Beruhigen Sie sich erst einmal, Herr Hasty. Haben Sie eine Waffe?" fragte Andy.

"J-J-JA."

stotterte er.

"Gut, dann schlage ich vor, Sie setzen sich dort drüben hin und wir schauen mal nach, was da eben so geknallt hat."

Andy versuchte ihren Beinahe-Retter zu beruhigen."

"Ja, das wäre wohl das Beste für alle. Ich setze mich."

Ted war am Ende seiner Kräfte.

"Gut." Zu den Mädchen gewendet sagte Andy: "Lasst uns mal nachsehen. Ich schätze es ist wohl unvermeidlich, dass wir die Welt retten."


Hilfe, die Zombies kommen!

Das Geräusch war offenbar aus dem Woolworth Gebäude gekommen. Die Drei bahnten sich ihren Weg durch die Trümmer von Wänden, Fensterscheiben und Polizisten, als sie plötzlich auf einen alten Bekannten stießen.

"ICH HABE EUCH ERWARTET!" kroch eine gruftige Stimme in ihre Ohren.

"Warum?" war Andys schlagfertige Antwort.

"NA WEIL, ÄH, ICH, ÄH. ICH BIN DER OBERBÖSE, IHR SEID DIE GUTEN. UND ES ERSCHIEN MIR EINE GUTE IDEE MEINE GEGENSPIELER HIER ZU ERWARTEN."

Andy warf einen kritischen Blick auf die nähere Umgebung. Ex-George hielt eine brennende Fackel in der Hand. Neben ihm stand ein offenbar explodiertes Polizeiauto und auf dem Boden floss entzündetes Benzin seiner Wege. Dann sah er Georges finstere und faulige Schergen. Es waren mehrere Dutzend.

"Mein Stichwort für den Abgang", artikulierte Andy. "Los, lasst uns hier verschwinden!"

"Oh nein! So nicht! Du wirst nicht für den Rest unserer Weltenrettung die Führerrolle spielen!"

Caroline war durchaus empört.

"Na gut. Stimmen wir ab. Wer will hier bei unseren hungrigen Freunden bleiben und wer kommt mit?" antwortete der schizophrene Weltenretter gelassen.

Da die Abstimmung recht eindeutig war, hasteten unsere Probanten ziemlich bald die 5/1/2 Avenue hinunter. Hinter ihnen her hasteten unzählige Friedhofsbewohner. Und die prächtig unterhaltenen seichten Nebelschwaden natürlich auch.

"Schnell in den Bus!" rief Lucie.

"Warum ausgerechnet ein Bus?! Naja, also los." Andy wollte die Idee nicht so sehr zusagen, aber angesichts des Zombies, den er gerade von seinem Bein schüttelte, hatte er keine große Wahl.

Der Fahrer des Busses, oder zumindest sein Kopf, lag widerspruchslos auf dem Bürgersteig. Andy ergriff also die Initiative und setzte sich ans Steuer.

"Kannst du denn fahren?" wollte Caroline wissen.

"Ich habe tausendmal "Need for Speed" gespielt. Also haltet euch besser gut fest", riet er ihnen.

Und so kam es, dass unsere drei Helden in einem städtischen Bus in Richtung "Slayer Barracks" fuhren, um mit Hilfe des Militärs die Zombiebrut loszuwerden.


Und die Medien sind auch schon drin

Durch ihre übersinnlichen Fähigkeiten gelang es Journalisten aus aller Welt binnen kürzester Zeit über die letzten Ereignisse in New Angeltown zu berichten. Man munkelte, dass einige sogar mit den Zombies zusammenarbeiteten, um an die heißesten News zu kommen. Dafür hätten sie nichts weiter tun müssen, als die fauligen Genossen in möglichst gutem Licht dastehen zu lassen. So wurden dann tatsächlich Meldungen dieser Art beim Fernsehsender TFL 2 gesendet:

"Danke Susanne. Neueste Meldungen aus New Angeltown: Unsere ehemals verschiedenen Mitbürger suchen verzweifelt nach Nahrung. Nachdem sie so gewaltsam ins Leben gerissen wurden, haben nicht auch sie Anspruch auf unsere Hilfe? George Weintraub, der geistige Vater der Gemeinschaft, freut sich auf Ihren Besuch."

Und so kam es, dass sich weltweit Vereinigungen und Gruppierungen zur Soforthilfe durch Selbstopfer gründeten. In einem Morgenmagazin der öffentlich-rechtlichen kam Josef Stahlhauer, der Gründer der "Christlichen Vereinigung zur Integration von Wiedererweckten" zu Wort:

"Ich denke, wir alle tragen Verantwortung für unsere Vorfahren. Und auch, wenn sie einmal tot waren. Also sollten wir ihnen helfen, ihren Platz in der Gesellschaft zurück zu gewinnen. Denn Gott liebt alle Menschen. Auch die, die unser Fleisch konsumieren möchten."

Ex-General Hauer war wiederum der Meinung, man solle sie alle wegbomben, die verdammten Sauzombies.

Und allein aufgrund ihres Selbsterhaltungstriebes, ließ sich die Mehrzahl der Menschen dieses eine Mal nicht von den Medien und der Kirche für dumm verkaufen und blieben der Stadt fern.


"Willkommen bei den Slayer Barracks"

Dieser Schriftzug prankte auf der High-Tech Militäreinrichtung etwa 40 Kilometer nördlich von New Angeltown. Andy war gerade auf der Suche nach einer Parklücke, nachdem er dem Pförtner erklärt hatte, dass er kein Zombie sei und dass er ihn verdammt noch mal mit seinen sinnlosen Regeln am Allerwertesten lecken könne, da es um die Rettung dieser dämlichen Welt ginge. Joe und Frank hatten nun weitestgehend die Kontrolle über Andy übernommen. Andy parkte auf dem Parkplatz, der für den General reserviert war und man führte sie zum leitenden Offizier Hart.


"Währenddessen im Haudedau"

Während nun also unsere drei Helden beim Militär Hilfe suchten, die Medien mit den Zombies zusammenarbeiteten und die Polizei versuchte, der Lage mit Gewalt Herr zu werden, hatte sich der Großteil der männlichen Zombies in der populärsten Kneipe der Stadt versammelt, dem Haudedau. Sei ihrer langen traditionsreichen Geschichte, war die Kneipe den Stadtbewohnern allmählich ans Herz gewachsen. Und auch der inzwischen 70 jährige John-Boy Schneider, der alteingesessene Barmann, war wie immer am Ausschank.

"Was darf’s sein, George?"

fragte John-Boy, als hätte es die letzten drei Jahre nicht gegeben und als würde ihm Georges Aussehen nicht auffallen.

"DAS GLEICHE WIE IMMER, JOHN-BOY!"

antwortete George, der sich wieder richtig heimisch fühlte.

Eine kurze Erläuterung für unsere weiblichen Leser: Der anspruchslosere Teil der Männerwelt, der gut 99% ausmacht, würde niemals vor seinen Kumpels behaupten, er fühle sich bei Frau und Kindern zu Hause. Das eigentliche Zuhause ist die Bar oder der Fußballplatz. Wir wollen ihnen das nicht vorwerfen, vielmehr wollen wir ihnen unbändigen Hass für ihre Ignoranz entgegen bringen und uns wünschen, es hätte die Männer und somit die Menschheit niemals gegeben. Des Weiteren wollen wir ignorieren, dass auch ich ein Mann bin und mir den Nobelpreis für einwandfreie Logik überreichen.

Die anderen Zombies bestellten ebenfalls ein Bier des Hauses und versammelten sich am Stammtisch um George. Dieser ergriff bald das Wort:

"ICH MÖCHTE EUCH DANKEN, DASS IHR GEKOMMEN SEID UND MÖCHTE EUCH NUN MEINEN PLAN ERKLÄREN." George hielt kurz inne. "WIE IHR JA WISST, STREBEN WIR DIE WELTHERRSCHAFT AN, UND DAHER...

Ein anderer Untoter namens Bratt unterbrach ihn:

"WARUM STREBEN WIR DIE WELTHERRSCHAFT AN?"

George wirkte gleichsam verwirrt und ungehalten: "NA WEIL WIR, WIR WOLLEN EBEN, WIR SIND MÄNNER UND MÄNNER WOLLEN MACHT UND NOCH MEHR MACHT UND ALSO DIE WELTHERRSCHAFT." Seine Erklärung überraschte George aufgrund ihrer offenkundigen Brillanz. "WENN BRATT ES NUN GESTATTET, WÜRDE ICH GERNE FORTFAHREN."

"NATÜRLICH GEORGE, ENTSCHULDIGE."

Bratt war es peinlich, irgendetwas kritisiert zu haben.

"ALSO, MIT HILFE DER MEDIEN NEHMEN WIR DIE GANZE STADT EIN UND VERWANDELN JEDEN, DEN WIR NICHT TÖTEN, IN EINEN ZOMBIE. HIERFÜR BRAUCHEN WIR ALLERDINGS DAS BUCH, DAS MEIN NICHTSNÜTZIGER JUNGE MIT SICH HERUMSCHLEPPT."

Die anderen Untoten folgten begeistert Georges Ausführungen.

"EINIGE UNSERER INFORMANTEN BEI TFL 2 HABEN UNS DAVON IN KENNTNIS GESETZT, DASS ANDY, MEINE TOCHTER CAROLINE UND IHRE DÄMLICHE FREUNDIN LUCIE ZU DEN SLAYER BARRACKS, EINER MILITÄREINRICHTUNG NÖRDLICH VON ANGELTOWN GEFLOHEN SIND. WENN ES UNS GELINGT, IHNEN DAS BUCH ABZUNEHMEN, BEVOR SIE DAS MILITÄR DAVON ÜBERZEUGT HABEN, GEGEN UNS VORZUGEHEN, KANN UNS NICHTS MEHR AUFHALTEN. WENN IHR ALLE EINVERSTANDEN SEID, WERDEN WIR UNS MIT DEN FRAUEN AUF DEN WEG ZU DEN SLAYER BARRACKS MACHEN, UM UNSERE MISSION SOGLEICH ANZUGEHEN. GLEICH NACHDEM WIR UNSER BIER AUSGETRUNKEN HABEN."

Und da der Rudelführer es so beschlossen hatte, waren natürlich alle einverstanden. Doch sie hatten eines unterschätzt: Die zuverlässige Gewaltgeilheit des Militärs.


"Die finale Schlacht"

"Und deshalb, Herr Präsident, sollten sie sofort mobil machen und gegen meinen Vater und seine Untoten in die Schlacht ziehen, um unser großartiges Land und unsere einzigartige Lebensweise zu beschützen."

Andy wusste, wie man das Militär für sich gewinnen konnte.

"Nun, abgesehen davon, dass ich nicht der Präsident bin und das gerade der erste Satz war, den du zu mir gesagt hast, bin ich ganz deiner Meinung. Oberfeldwebel Schulz, sofort die Mobilmachung einleiten! Unser Land braucht uns!"

Wenn es um die Ausübung sinnloser Gewalt ging, war das Militär sofort zur Stelle. So dauerte es nicht lange, bis die ersten Panzer und Geländewagen auf dem Weg nach New Angeltown waren. Andy, Caroline und Lucie fuhren mit dem befehlshabenden Offizier Lt. John Wayne. 20 Kilometer vor ihnen hatte sich eine schwer bewaffnete Miliz aus Untoten auf den Weg zu den Slayer Barracks gemacht. Plötzlich kam Caroline auf eine Idee:

"Andy, hast du noch das Totenerweckungs-Buch?"

"Du wirst doch jetzt nicht schmökern wollen?"

bemerkte Andy mit hörbarerm Unverständnis in der Stimme.

"Gib schon her!" befahl sie und Andy gehorchte. Sie blätterte ein paar Seiten und schrie erschrocken auf:

"Andy, es gibt hier eine Passage, wie man die Untoten wieder in ihre wohlverdiente ewige Ruhe zurück schicken kann! Und außerdem steht hier, dass es gefährlich ist, sie einfach zu erschießen, denn wenn man sie alle umgebracht hat, werden sie noch viel stärker zurückkehren!"

"Waaaas? Na und, wir können sie auch abknallen. Nein, die Formel wäre sinnvoller. Aber die schönen Waffen. Was sind das für billige Springerstiefel, die sie mir gegeben haben?"

Andy führte einen Kampf mit seinen anderen Ichs und seinem Wahnsinn.

"Hör' nicht auf deine Hippie-Schwester! Sie will dich doch nur von deiner Mission abbringen!" sagte Frank. Joe meinte: "Wenn ihr sie nicht alle erschießt, kann ich die tollen Splatter-Sprüche nicht machen, die ich mir ausgedacht habe." Währenddessen ärgerte sich Andys Wahnsinn über die geschmacklosen Schilder am Wegesrand. Andy ertrug das nicht mehr: "Nun haltet doch endlich die Klappe! Caroline hat Recht, lass sie in Ruhe, Frank. Und Joe: Es gibt wichtigeres als dauernden Sarkasmus! Und scheiß doch auf die Schilder, verdammt noch mal! WUAAAAAHHHHH!"

Frank, Joe und der Wahnsinn verabschiedeten sich von Andy. Sie sahen ein, dass sie jetzt nicht mehr gebraucht wurden. Andy bedankte sich für alles und seine Psychosen verschwanden, wohl für immer.

Caroline und Lucie sahen Andy mit offenen Mündern an. Sie wussten, dass er ein bisschen verrückt war, doch sie hatten die Lage deutlich unterschätzt. Lt. John Wayne hatte die Drei nicht weiter beachtet, er war ganz auf seine Mission konzentriert. Caroline ergriff die Initiative:

"Herr Wayne, bitte hören Sie mir zu: Sie dürfen die Untoten nicht töten! Sie würden noch stärker zurückkehren. Ich kann sie mit einer Beschwörungsformel aufhalten. Bitte!"

"Kleine, das klingt ja alles sehr vernünftig, aber ich habe eine Mission zu erfüllen!"

antwortete Lt. John Wayne unbeirrt.

Andy war zum ersten Mal seit sehr langer Zeit wieder Herr über sich selbst. Er ergriff das Wort:

"Lt. Wayne, die Lage hat sich geändert. Unsere Vorväter wussten schon, wann es Zeit war, die Strategie zu ändern und wir haben es nicht vergessen. Nein, wir werden unser Land nicht im Stich lassen. Nein, wir werden nie wieder sinnlos Gewalt anwenden. Denn Vernunft ist der Preis der Freiheit. John, ich weiß, wir kennen uns noch nicht lange, und doch sind wir vom selben Volk. Hören Sie auf mich, Soldat, sie wissen, was sie zu tun haben!"

"Jawohl, Sir! Stoppt die Wägen. Die Mission wird abgebrochen! Kinder kommt mit, wir werden diese untoten Saukerle aufhalten!"

Lt. John Wayne war voller patriotischem Eifer und Tatendrang.

Die Fahrzeugkolonne hielt an. Lucie, Andy, Lt. John Wayne und Caroline stiegen aus. Wenige hundert Meter vor sich konnten sie die Zombies auf sie zustürmen sehen. Georges Anfeuerungsrufe konnten sie sogar aus der Entfernung noch hören:

"Nieder mit dem Menschenpack. Lasst nichts mehr von ihnen übrig. Zombies vor, Zombies vor!"

"Ich mache das, Caro."

sagte Andy.

Caroline war sich nicht ganz sicher, ob Andy wirklich wieder er selbst war, aber sie selbst war zu aufgeregt, um die Beschwörungsformel lesen zu können und Lucie hielt sie für zu dumm, außerdem war sie die ganze Zeit wie gelähmt vor Angst gewesen und war daher auch kaum in der Lage dazu, die Welt zu retten und von Lt. John Wayne erwartete sie sowieso nicht sehr viel. Sie gab Andy das Buch. Er las die Formel:

"Kehret wieder um, ihr Toten."

"Stellt euch nicht so dumm, ihr Toten."

"Findet eure ewige Ruhe, Erweckte."

"Damit ich euch in Frieden gedächte."

Einen Lyrikpreis hatte "Wiedererweckung für Dummies" sicher nicht verdient.

"Vater, ich verzeihe dir!"

fügte Andy unpassender, obgleich dramatischer Weise hinzu.

Die Untoten flogen mit einer ganzen Menge Special Effects in ihre Gräber zurück, um dort für immer in Frieden zu ruhen. Andy, Lucie und Caroline umarmten sich und Lt. John Wayne salutierte voller Stolz vor seinen Soldaten. Die Medien hatten sich auf eine ganze Reihe an Klagen einzustellen, denn diejenigen, die die Zomies getötet hatten, waren wieder lebendig und etwas erzürnt über das Betragen gewisser Nachrichtensprecher. Unsere drei Helden blickten in den fernen Sonnenaufgang und waren zum ersten Mal in ihrem Leben wirklich glücklich und so weiter.

Ende.

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.03.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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