Gaby Schumacher

Irrtum vom Amt!

Sogar Monty und Penny, die beiden süßen Rattenkinder, haben Wind davon bekommen. Ihr Adoptivpapi feiert seinen Geburtstag. Und alle bringen Geschenke mit.
Unglücklich hocken die zwei Vierbeiner in ihrem Käfig. Was bloß können sie ihm denn schenken?
Penny:
„Sollen wir ihm etwas Futter spendieren? Was hältst du davon, Monty?“
Sie ist ein wenig schüchtern und richtet sich streng nach Monty. Die ist die keckere von beiden.
„Quatsch, Menschen fressen doch kein Rattenfutter. Das spuckt der uns höchstens vor die Krallen!“
Penny, ganz kleinlaut:
„Wir könnten ihm ganz besonders lustig etwas vorturnen. Dann freut der sich!?“
Monty, zweifelnd:
„Hmm, nicht schlecht, aber das tun wir ja immer. Das ist doch nichts Besonderes.“

Beide grübeln. Ihre Tasthaare zittern vor geistiger Anstrengung. Man sieht es ihnen an: Sie wälzen da ein Riesenproblem in ihrem entzückenden Rattenkinderköpfchen. Und das, obwohl sie doch ungewöhnlich intelligente Exemplare sind. Schließlich ist ihr „Papi“ ja auch ein außergewöhnlich intelligenter Mensch.

Letztendlich ist es Monty, die auf die richtige Idee kommt:
„Du, Penny, ich hab`s!“
Bewundernder Blick Pennys auf ihre kluge Kameradin.
Monty:
„Wir machen Musik!“
Penny(ganz ungläubig):
„M..Musik...??“
In aufgeregter Ratlosigkeit trippelt Penny hin und her und zurück
Monty:
„Ist Dir noch nicht aufgefallen, wie verzückt Papi immer drein guckt, wenn wir mit Papierschnipseln rascheln?“
Laut jubelt Penny los:
.“Au fein. Wir klauen dessen unerledigte Rechnungen und verarbeiten sie zu Papiermache!“
Plötzlich ist sie gar nicht mehr schüchtern. Diese Idee muss(!) Monty einfach klasse finden.
Monty(spöttisch):
„Spinnst du? Kannste mir ´mal verraten, wie wir an die dran kommen sollen?“
Prompt ist Pennys aufkeimendes Selbstbewusstsein zum Teufel.
Dann beschließt Monty:
„Wir machen die Schnipselberge in unserem Käfig noch schnipseliger. Ganze vierundzwanzig Geburtstagsstunden lang solch ein toller Krach. Dann schwebt Papi bestimmt im sechsten Himmel!“

Gesagt, getan. Infolge raschelt es im Rattenkäfig. Es raschelt ohne Unterlass. Penny und Monty sind in absoluter Hochstimmung bei dem Gedanken daran, wie(!) glücklich erst ihr Papi sein wird.

Sie behalten Recht. Allerdings anders als sie denken. Ihr Rattenpapi ist tatsächlich happy. Mit jeder weiteren Sekunde, Minute, Stunde zunehmend glücklicher ob der Knisterlaute aus der vierbeinigen Kinderstube.

Sehr bald mit den Nerven am Ende, verlässt er fluchtartig die Wohnung, flitzt zur Apotheke und kauft sich Ohropax.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.03.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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