Agrian Ridha

Der Auftrag

Der fettleibige Kaufmann saß hinter seinem riesigen Eichentisch und grinste. Das klimpern der Goldmünzen in seinen Händen waren für ihn hinreißender als jedes andere Vergnügen das ihm irgendeine Frau, egal wie schön sie auch war, bieten konnte. Im schwachen Schein der einzigen Kerze die noch brannte zu dieser späten Stunde, zählte Jürgen Steiner seine Goldmünzen die ihn noch reicher machen würden als er es sowieso schon war. Mit seinen dicken und ringbesetzten Fingern hob er einen seiner Lieblinge hoch und hielt sie ganz nah am Licht der Kerze. Das funkeln der Münze war nur noch durch den Glanz in den Augen des gierigen Kaufmannes zu übertreffen der immer mehr zunahm je mehr Gold in sein kleines Privatkästchen wanderte, das er rechts neben den Tisch offen stehen hatte.

 

Jürgen Steiner war ein Geschäftsmann. Sein größtes Einkommen verdiente er durch Transporte und Begleitschutz für Geschäftsleute und Adlige die er zur Verfügung stellte. Die meisten wollten unbedingt nach Bretonia um die stolzen Ritter zu bewundern oder sogar noch weiter bis nach Tilea um sich an der Pracht der Städte zu ergötzen. Steiner unterstanden bis zu dreihundert Soldaten, Söldner aus aller Welt die sich ihr Geld mit dem Schwert verdienten. Dies war seine eigene Privatarmee.

 

Steiner war genau so wie ihn alle die das zweifelhafte Vergnügen hatten ihn näher kennen zu lernen beschrieben. Er war gierig und an Arroganz nicht zu übertreffen wenn es um Profit ging. Er liebt es sein Gold, oh ja, er liebte es sehr, aber was er noch mehr liebte, war das Gold anderer Leute. Seine Habgier war oft ohne Grenzen und nicht selten hatte er sich dazu verführen lassen seine Mitstreiter berauben zu lassen oder gar durch einen bezahlten Meuchler zu ermorden um sich einen Konkurrenten zu entledigen. Zu seinem Glück gab es in Marienburg mehr als genug Leute die ihren Lebensunterhalt durch derartige „Geschäfte“ verdienten.

 

Hände reibend und vom Goldfieber übermannt, wühlte er mit der Hand in seiner Privattruhe bis ihm fast der Speichel von den Lippen tropfte. In seiner Wunschvorstellung wärmte das Gold seine Hände wie die Flamme einer Kerze. Heute Nacht würde einer seiner Geschäftsrivalen diese Welt für immer verlassen. Walter Resch, sein größter Rivale und größte Sorge in den letzten Jahren, würde ihm nie wieder ins Handwerk pfuschen. Resch verdiente Jährlich größere Umsätze, als er da er seine Söldner zu einem geringerem Preis anbot und deshalb seine Dienste öfters in Anspruch genommen wurden als die von Steiner. Noch immer packte ihn die Wut, wenn er sich daran erinnerte als sogar die Kurfürstin Emmanuelle von Liebewitz aus Middenheim nach Marienburg anreiste und Walter Resch bat ihr für einen hohen Betrag, drei seiner Schiffe zur Verfügung zu stellen. Damals hatte sich Resch dumm und dämlich verdient. Das war auch ein Problem um das Steiner sich kümmern musste: Er hatte keine Schiffe!

 

Doch diese Probleme würden in Zukunft nicht mehr von belang sein da der beleibte Kaufmann vorgeplant hatte. Vor drei Nächten hatte er es geschafft einen der besten Meuchelmörder die man im ganz Imperium und Bretonia finden konnte, zu engagieren um ihm diesen lästigen Hund vom Hals zu schaffen. Nachdem sein Widersacher dann tot sein würde, würde dessen Sohn Hainz - Dieter Resch das Vermögen erben und das Geschäft führen müssen. Das war mehr als günstig da der Sohn kein Geschäftsmann war sondern viel mehr ein prahlerischer Frauenheld und sich in der Finanzwelt so gut wie überhaupt nicht auskannte. Mit List und seinem Sinn fürs Verhandeln, würde Steiner den unerfahrenen Sohn in kürzester Zeit dazu überreden ihm die Rechte für die Transportschiffe im Hafen Marienburg zu verkaufen. Vielleicht würde er es sogar schaffen Heinz – Dieter dazu zu bringen ihm das ganze Geschäft und alle Recht für eine verlockende Summe zu überlassen! „List und Tücke, führen über jede Brücke. Nach diesem mehr als profitablen Handel, wäre dann er die leitende Kraft des Transportes in der Hafenstadt.  Alle weitern Kunden würden dann nur noch seine Kunden sein.

 

Wieder  musste er leise in sich lachen als er daran dachte wie Walter Resch gerade mit einem Dolch in der Kehle zwischen seinen weißen Bettlaken verblutete. Oh, welch ein Gedanke. Mit seinem umfangreichen Bauch, erhob er sich mit mühe aus dem Sessel der laut protestierte in dem er laut ächzte. Gutgelaunt vor sich hinsummend, macht er sich auf dem Weg zur Küche. Er öffnete die Tür zum Küchenraum und stemmte die Fäuste in die Hüften. „Augusto! Augusto, wach auf du Faulpelz!“

 

Der dürre und weißgekleidete Diener zuckte zusammen und fiel vor Schreck vom Stuhl. Da sein werter Herr ziemlich oft nachts wach war um seine Finanzpapiere durchzusehen, war der schon leicht ergraute Augusto verpflichtet ebenfalls wach zu bleiben um seinen Herrn dienlich zu sein. Leider war Augusto vom trägen Gemüt und neigte oft dazu den Regeln von Tag und Nacht eher zu folgen als den Anweisungen. Hastig und noch immer mit einem Bein im Schlaf, erhob er sich und rieb seine Augen. „Vergebt mir Herr, meine Unfähigkeit wach zu bleiben ist unentschuldbar. Ich stehe Euch zur Verfügung.

 

Steiner schüttelte nur den Kopf und deutete bedrohlich in Richtung des Dieners. „Deine Schlafstunden werde ich dir vom Lohn abziehen, das versteht sich wohl von selbst. Du wirst es noch lernen oder ich schicke dich zurück nach Estalia. Dann kannst du dort wieder für einen Hungerslohn arbeiten. Hast du mich jetzt verstanden?“

 

„Natürlich Herr“, nickte der Diener unterwürfig. „Alles was Ihr sagt.“ Als ob ich nicht jetzt schon für einen Hungerlohn Arbeiten würde du gieriger Hund.

 

Steiner winkte ab. „Schön, schön. Nun geh in den Weinkeller und hol mir den besten Wein den wir haben. Es gibt schon bald etwas zu feiern.“

 

„Ja Herr“, sagte Augusto und machte sich auf den Weg zur Tür die in den Keller führte. Steiner warf noch einen letzten Blick durch die Küche und wandte sich dann ab. Als er zurück in sein Arbeitszimmer kam, erschrak er und wäre fast umgefallen als er eine dunkle Gestalt hinter seinem Tisch sitzen sah. Das Gesicht war nicht zu sehen da es unter einer Kapuze versteckt war.

 

„Einen guten Abend wünsche ich.“

 

Beim erklang der Stimme wurde Jürgen Steiner abrupt klar mit wem er es hier zu tun hatte. Es war die Stimme jenes Mannes den er vor drei Nächten beauftragt hatte seinen Rivalen zu beseitigen. Eigentlich hatte er damals, als er das Hafengebiet aufgesucht hatte, nicht vorgehabt ausgerechnet diesem gefürchteten Meuchler zu begegnen. Aber der Mann, der von den meisten als der „Klingentänzer“ bekannt war in den Reichen, war damals auf ihn aus dem Dunkel getreten und meinte, dass Steiner wie jemand aussah der seine Hilfe benötigte. Dies kam dem Geschäftsmann natürlich wie gelegen und er heuerte ihn sofort an. Das einzige was vom Klingentänzer bekannt war, war das er angeblich ein Halbelf war und sich schon seit mehr als zwanzig Jahre durch die Welt meuchelte. Angeblich, so weiter, wurde er von Dämonen im Wald von Loren ausgesetzt wo ihn die Waldelfen fanden und ihn als einen der Ihren aufzogen. Niemanden ist es bis jetzt gelungen ihn zu fassen und zu verurteilen da er wie ein Schatten war und die Fähigkeit hatte zu verschwinden um solchen Gefahren auszuweichen. Nur wenige Menschen hatten ihn jemals gesehen und die meisten von ihnen, zum ersten und zum letzten mal. Nun war er hier, in Steiners Zimmer und spelte mit seinen Goldmünzen. Steiner fragte sich wie er es geschafft hatte bei seinen Wachen vorbeizukommen die draußen vor dem Anwesen wachten…

 

„Mein… mein Gold…“, stammelte der.

 

„Bleibt auch Euer Gold“, versicherte der Meuchler gelassen. „Dessen müsst Ihr Euch nicht sorgen.“ Er erhob sich und wanderte langsam durch den Raum. Sobald er sich vom Tisch entfernt hatte und Steiner sich wieder in Griff hatte, schnellte er zu seiner Truhe und schloss sie hastig. Ihm kam der Gedanke, dass der Meuchler vielleicht ein paar Münzen für sich beansprucht haben könnte, aber ihn danach zu fragen würde eine offene Unterstellung bedeuten und dies wäre vielleicht hier und jetzt nicht sehr klug. So beließ er es dabei und nahm auf seinem  reich verzierten Sessel wieder Platz.

 

„Also ich höre. Haben Sie alles erledigt was ich ihnen aufgetragen hatte?“ fragte Steiner so selbstsicher wie er nur konnte. Mit festem griff umklammerte er die Armlehnen um das zittern seiner Hände zu unterdrücken.

 

„Ja, es ist geschehen wie Ihr es haben wolltet. Ich legte ihm meinen Dolch an die Kehle und rüttelte ihn dann wach damit er sehen konnte was ihm bevorstand. Ich ließ ihn einige Momente in Ungewissheit zappeln und dann stach ich zu. War das nach Euerer Vorstallung?“

 

 „Ja, ja. Genau so sollte es geschehen. Ihr seid wirklich jedes Goldstück wert.“

 

Der Klingentänzer ignorierte das Kompliment des Mannes und spazierte weiter lässig im Raum herum. Meistens blieb er vor Wertvollen Gemälden stehen oder blätterte in einigen Büchern die einen der hohen Bücherregale ausfüllten. Nachdem er sich satt gesehen hatte und Steiner kein Wort mehr von sich gab, drehte sich der Meuchler zu ihm um und spreizte die Finger erwartungsvoll auseinander.

 

„Also?“

 

Der Geschäftsmann  brauchte einige Momente um den Gedankengang seines gegenüber zu folgen. Nachdem er endlich registriert hatte was man von ihm erwartete, gab er ein kurzes „oh“ von sich und lächelte. „Aber natürlich, daran hatte ich gar nicht gedacht. Wie ungeschickt, Ihr verzeiht. Natürlich werdet Ihr für Euere Tat entlohnt. Vierhundert Goldstücke, richtig?“

 

„Plus hundert Münzen als Gefahrenzulage“, fügte der Klingentänzer hinzu. „Das wären dann fünfhundert.“

 

Fünfhundert Goldmünzen! Für diese Summe hätte er den Mord alleine ausgeführt. Steiner hätte ab liebsten sein Gold unter die Arme genommen und wäre weggelaufen vor diesem Schmarotzer wenn es ihn seine Körperfülle erlaubt hätte. Ohne Hoffnung auf einem etwas positiveren finanziellen Ausgang, gab Steiner nach und zählte das Geld. Wie sollte er sich auch gegen die Forderung eines so Gefährlichen Mannes widersetzten, der höchstwahrscheinlich bewaffnet in seinem Arbeitszimmer dastand. Widerstrebend steckte er ein Stück nach dem anderen in einem kleinen Lederbeutel.

 

„Ich hätte zu gerne sein Gesicht gesehen als Ihr den Dolch an seiner Kehle hattet. Es wäre mir ein wahrlich großes Vergnügen gewesen. Aber man kann nicht alles haben, nicht wahr?“

 

„Stimmt“, kam die Antwort und Steiner glaubte ein kurzes Lächeln unter der Kapuze aufblitzen zu sehen.

 

„Aber ich kann Euch trösten. Bevor er starb fragte er mich wer sein Richter den sei der ihm einen Meuchler schickt.“

 

„Und habt Ihr es ihn gesagt?“

 

Der Klingentänzer nickte.

 

Laut, aber ohne das zählen zu unterbrechen, lachte der fettleibige Steiner auf. Die Freude über den Tot seines Widersachers war für ihn mehr als zufrieden stellend.

 

„Und was sagte der gute alte Resch darauf?“ wollte er lachend wissen.

 

Langsam und ebenfalls grinsend wandte sich der Meuchler wieder einem der Bilder zu. Er streckte die Hand aus um den vergoldeten rahmen zu berühren. „Er meinte das er sich das schon gedacht hatte.“

 

„Ein Kluger Mann, nicht wahr? War ein gerissener Mann dieser Resch.“

 

Der Klingentänzer zog unter seinem langen Mantel langsam einen Dolch. „Außerdem, hatte er mir angeboten, bevor er starb, für dreitausend Goldmünzen die er mir sofort ausgehändigt hatte meinen Auftraggeber zu töten.“

 

Das Lachen des gierigen Kaufmannes erstarb mit jedem Augenblick immer mehr bis es nur noch ein leises grinsen wurde. Die Bewegungen seiner Hand beim zählen wurden immer langsamer bis es ebenfalls komplett erstarrte. Steiner war sich nicht sicher ob das nur ein schlechter Scherz war.

 

Der Klingentänzer wandte sich wieder ganz dem Mann zu. „Ich nahm an“, stellte er klar.

 

Die ganze Freude und alle Hoffnungen von Jürgen die seinen Geist in den letzten Stunden beflügelt hatten, erstarben wie das Feuer einer Fackel die ins Wasser fiel.

 

Die Zeit schien auf einmal still zu stehen.

 

Die ruhige Körperhaltung des Meuchlers, rief ein abgrundtiefes Gefühl des Unbehagens in Jürgen hervor. So schnell er nur konnte, ließ er seine heiß geliebten Münzen fallen und griff nach der Pistole die er unter der Tischplatte aufbewahrte. Sie wies wunderschöne Verzierungen auf und war ein Meisterstück der Zwergenarbeit. Er hatte sie vor zwei Jahren von einem vorbeiziehenden Zwerg abgekauft, zu einem Wucherpreis wie er damals meinte.

 

Steiner stand da und zielte auf den Meuchler. „Ich warne dich du Abschaum! Keinen Schritt näher oder du bist des Todes!“

 

Nur aus reiner Provokation trat der Klingtänzer nach vor.

 

Steiner betätigte den Abzug und die Pistole ging los. „Du hast es selber gewollt! Ich habe dich gewarnt!“ schrie der Kaufmann.

 

Doch das Lachen endete genau so schnell wie es angefangen hatte als er sah, dass der dunkle Mörder noch immer aufrecht dastand.

 

„Das ist Zauberei!“ meinte Steiner erschrocken. „Das ist unmöglich. Du bist ein Dämon, eine Ausgeburt der Hölle!“

 

„Nichts der gleichen. Ich habe mir nur erlaubt die Kugel aus dem Lauf zu entfernen bevor Ihr das Zimmer betreten habt. Ich habe es nicht gerne wenn man auf mich schießt.“

 

Das Gesicht von Jürgen Steiner wurde zu einer Grimasse der Verzweiflung. Hastig versuchte er mit seinen ungeschickten und ungeübten Händen im Waffengebrauch, die Pistole wieder zu laden. Doch dazu kam er nicht mehr. Der Meuchler stürmte vor und sprang mit einem Satz über den Tisch. Er hatte keine Mühe den Fleisch umrundeten Hals mit dem Dolch zu durchstoßen. Er trieb die Klinge bis zum Anschlag hinein. Der Kaufmann stöhnte röchelnd auf und seinen Augen weiteten sich vor entsetzten.

 

Der Klingentänzer nahm sich Zeit. „Euer so genannter Rivale, hatte ungefähr die gleichen Vorstellungen wie Ihr. Er meinte, dreitausend Goldmünzen wären vielleicht genug um Euch dasselbe Schicksal widerfahren zu lassen wie ihm. Ich meinte es gäbe da kein Problem. Ihr hattet recht, er war ein gerissener Mann.“

 

Mit einem schnellen ruck zog der Meuchler den Dolch wieder heraus. Der halbtote Mann plumpste schwer zu Boden und röchelte sich in den endgültigen Tod.

 

Augusto konnte seine müden Augen kaum noch offen halten als er endlich in das Zimmer seines Herrn betrat. Auf einem silbernen Tablett trug er den Kelch mit dem Wein. „Mein Herr, ich bringe Euch den Wein. Den besten unseres Hauses. Leider haben wir nur noch eine Flasche…“ Der Diener blieb wie angenagelt stehen als er den Meuchler mit dem blutigen Dolch über der Leiche seines Herrn stehen sah. Alle Muskeln spannten sich und er wurde von einem Moment auf den anderen hellwach. Er versuchte zu schreien aber seine Stimme versagte. Alles was er herausbringen konnte war ein leises wispern.

 

„Ach, der Wein. Exzellentes Timing Augusto“, sagte die dunkelgekleidete Gestalt und kam auf ihn zu. „Meine Kehle war schon ganz ausgetrocknet und meine Ohren schmerzten vom Geschwafel deines Herrn.“ Das Tablett begann immer heftiger zu zittern und der Klingentänzer nahm den Kelch. „Bevor du ihn verschüttest.“ Er hob den Kelch zum Prost. „Auf Sigmar“, dann drehte er sich zu der Leiche von Steiner um, „und dem wirtschaftlichem Aufschwung in dieser Stadt.“ In einem Zug leerte er den Kelch.

 

"Mmm... Das ist ein Cidre de Breton, ein hervorragender Wein muss ich sagen. Er hätte dem Gaumen deines Herrn bestimmt entsprochen."

 

"Werdet... werdet Ihr mich jetzt... mich...", jammerte Augusto. Die Angst hatte die totale Kontrolle über ihn.

 

"Töten? Nein, für Euch hatte mich keiner bezahlt. Aber wer weiß, vielleicht ein anderes mal."

 

Augusto lief es eiskalt den Rücken runter bei diesen Worten.

 

"Ich wünsche noch eine schöne Nacht. Natürlich haben wir uns nie gesehen Augusto Farizzi aus Estalia", stellte der Klingentänzer klar.

 

"Natürlich... nie gesehen... nie". stotterte der zitternd.

 

Der Meuchler glaubte ihm jedes Wort. Er lächelte noch ein weiteres mal bevor er sich endgültig abwandte. "Ich würde ungern wiederkommen müssen, du verstehst." Er zog seinen Mantel enger um sich da der Herbst in Marienburg immer mehr dem Winter wich. Unbesorgt verließ er das große Haus durch den Vordereingang. Wegen der Wachen musste er sich keine sorgen mehr machen, er hatte sich schon beim reinkommen um sie gekümmert, und zwar still und leise. Er musste lächeln als er sich die Gesichter der Soldaten der Stadtwache vorstellte die mit aller Sicherheit im Morgengrauen auftauchen würden. Bei acht toten Wachmännern wird sich der arme Augusto eine verdammt glaubhafte Geschichte einfallen lassen müssen.

 

Die Nacht hielt die Stadt unter ihrem Mantel verborgen und eiskalter Wind pfiff zwischen den Mauern des Wohlhabenden Viertels. Hier und da bellte ein aufgeregter Hund die zwei Monde, Mannleib und Morsleib an. Alles war wie immer.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.03.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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