Sabine Grimm

Mutter

Laufen, immer laufen, mein ganzes Leben lang bin ich vor Problemen weggelaufen. Doch heute stell ich mich der Verantwortung.
Ich klingel an deiner Tür, doch du öffnest nicht. Ein glückliches Gefühl steigt auf, jetzt kann ICH wenigstens sagen ICH habe es versucht. MICH trifft keine Schuld! Ich will gehen, doch irgendetwas hält mich bei dir. Meine Hand klopft wie hypnotisiert an deiner Tür. Hör auf damit, ICH will das nicht!
Du reißt mich aus meiner Verzweiflung. Sieh dich nur an, wie hübsch du geworden bist. Eine junge Frau, die ein schönes Leben vor sich hat. Du fragst dich wer ich bin!? Guck mich an dann siehst du es.
Ich bin es, DEINE Mutter…
Ich verstehe das du sauer bist und so viele Fragen hast, aber versteh doch, ich habe nicht mehr viel Zeit.
20 Jahre habe ich dich allein gelassen und heute bin ICH endlich wieder da. Du fragst dich warum!?
ICH werde sterben. Sterben? Ja, sterben.
Nein, bitte glaub mir, ich will nicht nur MEIN Gewissen beruhigen, ich will MEINE Tochter noch ein letztes Mal sehen und ihr sagen wie leid es mir tut. Du sagst ich bin NICHT deine Mutter, du hast eine Mutter die dich wirklich liebt! Aber ICH liebe dich doch auch.
Du bittest mich zu gehen, aber ICH will noch nicht gehen. Du wirst lauter und ICH bekomme Angst. ICH gehe und doch ist es unfair von DIR. Du wirst DEINE Mutter nie mehr wieder sehen.
Ich blicke noch ein letztes Mal auf deine Wohnungstür und mache mich auf den Weg. Auf den ewigen Weg. In eine bessere Welt. ICH liebe dich mein Schatz. Wir werden uns wieder sehen und dann bleib ich für immer bei dir.     

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.03.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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