Sebastian Müller

Vom Stallburschen zum Kriegshelden - Teil 1

 
Die Nacht war dabei die Welt in sich zu hüllen. Ein junge, groß und blond, blickte zum Mond. Er saß auf den Zinnen der Festung Sternenhagel. Als Stallbursche arbeitete er. Sein Gedanken schweiften vom Essen zu den Pferden und dann wann er endlich schlafen sollte. Er konnte, durfte nicht schlafen. Heute war der Tag an dem der Zerstörerkomet die Erde berühren würde. Seit einer halben Stunde wartete er schon auf den Kometen. ,,Haim? Was machst du hier draußen?“ fragte eine weibliche Stimme. Haim drehte sich um. Er blickte in das Gesicht seiner Helferin im Stall. ,,Ich warte auf den Zerstörerkomet.“ Sagte er voller stolz. Sie setzte sich neben ihn. ,,Ich wollte gerade dasselbe machen.“ Antwortete sie. Ihre Haare hatten eine leichte rote Farbe und waren über den Schultern gestutzt. So saßen sie fast ein ganze Stunde da. Haim hörte ob das Mädchen noch atmete. ,,Larah, schläfst du?“ fragte er. Larah antwortete nicht. Haim stieß sie sanft an. Sie fiel rückwärts auf den Boden der Mauer. Es gab einen Knall und Larah öffnete ihre Augen. Ihre Augen erblickten Haim, der ein lautes Lachen von sich gab. ,,Was ist?“ fragte Larah ärgerlich weil sie nicht mitlachen konnte.
 
Der Burghalter von Sternenhagel saß auf seinem Thronähnlichen Stuhl. Vor ihm kniete ein Mann in voller Rüstung. Seinen Helm hatte er unter den Arm geklemmt. ,,Lord Ermester, die Soldaten Luzif fallen in eure Lande ein. Ein Dorfbewohner kam schnellstens hierher und berichtete es uns.“ Berichtete der Ritter.
 
Haim hatte Larah geholfen sich hinzusetzen und wieder auf die Zinnen zu klettern. Es begann bereits zu dämmern. Er war stolz auf sich nicht eingeschlafen zu sein doch er war auch enttäuscht das er den Komet nicht sehen konnte. Plötzlich erklang ein Horn. Haim sprang von den Zinnen und trat an den Rand der Mauern. Im Burghof sah er eine große Anzahl von Reitern die ihre Pferde sattelten und sich bereit zum Aufmarsch machten. Larahs Gesicht tauchte auf. ,,Was machen die denn da?“ fragte sie mehr sich selbst als Haim. Der Junge schüttelte den Kopf. Als die Reiter ihre Pferde gesattelt hatten ,stiegen sie auf, nahmen die Zügel in die Hand und ritten zum Westtor. Haim rannte zur Treppe und lief die Stufen hinunter. Den Burghof überquerte er so schnell er konnte. Als er bei den Reitern ankam suchte er einen bestimmten Mann. Er blieb vor einem Ritter stehen der gerade sein Schwert musterte und nicht auf den Jungen achtete. ,,Papa, was ist los?“ fragte Haim. Der Mann bemerkte nun den Jungen und hieb ihn sofort hoch aufs Pferd. Sein braunes Haar wehte im Wind. Er sah den Jungen an: ,,Haim, du noch wach? Hmm, wir müssen gegen Luzifs Soldaten reiten. Sie fielen gestern Abend in die Ländereien ein.“ Ein Horn ertönte ,,Ich muss zum General. Ich komme wieder ich verspreche es.“ Sprach er und stellte seinen Sohn wieder auf die Erde. Er ritt zum größten Teil der Reiter und verschwand in der Menge. Larah stand neben Haim und legte ihm den Arm um die Schultern. ,,Er kommt wieder.“ Sagte sie tröstlich.
 
,,Klom, komm her!“ befahl ein Mann auf dem Pferd. Haims Vater ritt zu ihm. ,,Ja ,General!“ sagte er und salutierte vor dem Älteren. Der Mann hatte seinen Helm auf der zwei Zacken auf dem Hinterkopf hatte. ,,Ihr befehligt die dritte Reiterei. Nehmt den Weg über die Große Hauptstraße. Wir reiten im Schutz des Waldes hinter euch.“ Befahl der General und nahm seinen Helm ab. Sein graues Haar war schweißgetränkt. Klom salutierte wieder: ,,Ja, Sir!“. Er nahm die Zügel fester und begab sich zur vordersten Reiterei. Die dritte Reiterei begrüßte ihn kameradschaftlich. Sie ritten aus dem Westtor und begaben sich gen Südwesten.
 
Haim stand vor einer Leiche. Ein Pfeil klaffte im Fleisch des Halses. Er drehte die Leiche um und blickte in das Gesicht seines Vaters. Schweißgetränkt wachte er auf. An der Tür klopfte es. ,,Haim ,mach auf. Ich bin’s Jam!“ teilte ihm eine bekannte Stimme mit. Er zog schnell das Hemd das Neben ihm lag über und öffnete die Tür. Vor ihm stand ein kleiner ,braunhaariger Junge. Er war etwas rundlich und auf seinem Hemd sah man Essensflecke. ,,Haim lächelte leicht und fragte :,,Was ist?“. Jam blickte ihn an. Er musste den Kopf in den Nacken lagen um zu Haim aufzublicken, obwohl er zwei Jahre älter war. ,,Du sollst zu Lord Ermester. Er hat eine Aufgabe für dich.“ Sagte Jam und ging wieder. Haim schloss die Tür. Er hörte ein leises Fluchen und dann ein erneutes Klopfen an der Tür. Die Tür wurde geöffnet und Larah stand vor der Tür. Sie rieb sich ihre Nase. Haim musste wieder Lachen. Larah setzte eine betrübte Miene auf und trat in das Zimmer. ,,Jam hat dir gesagt das wir zum Lord müssen?“ . Haim hatte sich wieder erholt und nickte. ,,Ich war schon bei ihm. Er sagte wir sollen in die Stadt und uns dort ein paar neue Pferde angucken. Lord Ermester möchte sie für seine Ausritte haben. Wir sollen sie untersuchen und überprüfen.“ Teilte Larah mit stolzer Stimme mit. ,,Und wann?“ fragte Haim gelangweilt. Larah zog ihm am Ellenbogen nach draußen und sagte nur kurz :,,Sofort!“.
 
Klom und seine Gefolgschaft ließen die Straße vor ihnen nicht aus dem Blick. Überall und zu jederzeit könnten Feinde auftauchen. Nachdem sie die ganze Nacht durchgeritten waren schlugen sie nun ihr Lager auf. Die erste und zweite Reiterei blieb im Wald. Kloms Reiter lagerten gleich neben der Straße. Sie ließen die Pferde aus einem Bach der neben der Straße floss trinken und pflogten sie dann auf einer Wiese mit saftigem Gras an. Die Männer aßen Dürrfleisch und Trockenfrüchte. Nach dem Essen füllten sie ihre Flaschen am Bach auf und stiegen dann wieder auf ihre Pferde um Weiterzureiten. Bis zum Mittag legten sie die hälfte der Strecke zurück. Sie kamen an eine Weggabelung. Vor ihnen war der Himmel von Rauchsäulen übersät. ,,Schneller!“ brüllte der General und die Männer gaben ihrem Pferd die Sporen Als sie vor dem Dorf standen konnten man Hilfeschreie und Kampfgetümmel hören. Der General trat vor die Schar. ,,Klom ihr übernehmt den Westteil des Dorfes. Makai ihr den Ostteil und ich führe meine Reiterei über den Fluss und sehen mich dort um.“ Erklärte der General. Klom blickte sich um. Das Dorf lag auf einer Ebene und mitten hindurch floss ein Fluss der das Dorf in zwei Teile teilte. Der General hob das Schwert und die Soldaten begaben sich in das Schlachtengetümmel.
 
Larah und Haim traten aus dem Burgtor. Im Osten von Sternhagel lag die Stadt Keil .Diese war eine Tagesreise zu Fuß von der Burg entfernt. Aufgrund der weite hatte Lord Ermester ihnen zwei Pferde gegeben und befohlen am Tagesende wieder zurück zu sein. Die beiden begaben sich sofort auf den Weg. Während des Reitens unterhielten sie sich über die Pferde die sie betrachten sollten.
 
Klom stand mit seinen Männern im Westteil des Dorfes. Sie waren bereits auf ein paar Feinde gestoßen ,doch diese waren sehr schnell besiegt. Er vermutete einen Hinterhalt und befahl deswegen zwei seiner Reiter die Straße vor ihnen zu erkunden. Ein Soldat trat neben Klom.: ,,Sir, ich denke wir sollten Weiterreiten und sehen wo die Späher bleiben.“. Klom nickte und hob die Hand. Die Reiterei begab sich weiter und überquerte die Straße. Die Häuser waren alle Leer und manche davon brannten. Plötzlich zischten Pfeile durch die Luft. Einer Streifte Kloms Oberarm. Vor der Gruppe tauchten Soldaten in Schwarz Gold auf. Die Farben des Lord Luzif. Die Männer stürmten auf die Reiter zu. ,,Bogen!“ befahl Klom und zog sein Schwert und sein Schild vom Rücken. Er hieb auf den ersten Angreifer ein und verletzte diesen am Kopf. Ein Soldat hinter ihm bekam einen Pfeil ab und viel vom Pferd. Die vordersten Reihen der Angreifer wurden weniger. Die Reiter wehrten die Angreifer gut ab, hatten aber trotzdem Verluste zu beklagen. ,,Vorsicht, wir werden von hinten Angegriffen!“ brüllte einer der Bogenschützen. Reiter in den Farben Lord Luzifs. Die Reiter durchbohrten die Bogenschützen mit ihren Lanzen und zogen dann die großen Streitäxte. Klom wehrte einen Angreifer ab als ihn ein Pfeil in den linken Oberarm traf. Er ließ sein Schild fallen , hieb aber trotzdem auf den Gegner ein. Es ertönte ein Horn. Klom sah das die zweite Reiterei ihnen zur Hilfe eilte. Sein Gegner schwang die Axt und traf Kloms Helm. Es wurde kurz schwarz vor seinen Augen. Als er wieder klar sehen konnte sah er seinen Angreifer vornüber gebeugt auf seinem Pferd. Ein Pfeil ragte aus seinem Rücken. Die Gegner wurden von der Verstärkung aufgerieben und flohen als sie merkte das sie nicht mehr gewinnen konnten. Klom hob sein Schwert und gab einen Jubelschrei von sich. Dann sank er bewusstlos auf sein Pferd.

Diese Geschichte wird NICHT fortgesetzt. Wenn sie euch gefallen hat bitte guckt unter dCdBSh - Das Schwert des Aturias. Viel SpaßSebastian Müller, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.04.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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