Helmut Wurm

Mein Autoren-Steckbrief

Genaueres über mich mitzuteilen, wären verlorene Zeit, Platz und Energie. Kurz zusammengefasst bin ich eine „graue Maus“, einer von den unbekannten und unbedeutenden 7 Mia Menschlein, bei denen man sich fragt, weshalb sie überhaupt auf der Welt sind.

Ich habe keinerlei besondere Schwerpunkte und Fähigkeiten. Ich interessiere mich für fast alles und kann deswegen nichts richtig. Ich bin unmusisch, denn ich kann weder zeichnen, noch musizieren, noch Gedichte machen. Weiterhin bin ich auch wenig sportlich und handwerklich wenig geschickt. Verschiedenes habe ich intensiver versucht, aber immer wieder nach einiger Zeit „die Brocken hingeschmissen“. Das betraf das Klavierspielen, Gitarrespielen und Dichten, das Fußballspielen, die Selbstverteidigung...

Ich bin bei allem langsam und muss mich deswegen jeweils auf ein Thema beschränken, wenn ich etwas einigermaßen zu einem Abschluss bringen will.

In der Schule war ich nur mittelmäßig, ebenfalls in meinem Studium und in meinem Beruf. Höhere akademische und berufliche Würden waren mir nicht erreichbar.

Das Schlimmste aber ist, dass ich bei allem und jedem sofort oder bald die Schwächen finde und das berühmte „Haar in der Suppe“ entdecke. Ich bin deswegen ein schlechter Christ, ein schlechter Demokrat und ein schlechter Vereinsmensch allgemein. Ich habe verschiedene Vereine mit Geld unterstützt und unterstütze jetzt noch einige, aber überall bin ich nur eine „Kartei-Leiche“ ohne Funktion oder Ansehen. Ich meckere an allem herum, besonders an Politikern – außer wenn es sich um den Typus Heiner Geißler handelt, denn diesen Typus achte ich hoch.

Wenn alle Menschen so wären wie ich, dann wäre die Welt und die Geschichte bedeutend langweiliger und profilärmer. Die Parteien wären weniger selbst-überzeugt, die katholische Kirche weniger selbstsicher und kompakt-gefestigt, die Protestanten weniger selbstbewusst-kritisch, der Islam weniger kämpfe-risch, die Gesellschaft zerfiele weniger in verschiedene soziologische Facetten, die jungen Leute wären weniger .... Die meisten Leser werden verächtlich die Nase über solch eine ewig kritische und gleichzeitig fade graue Maus rümpfen.

Aber eines weiß ich andererseits: Wenn alle Menschen so wären wie ich, dann hätten Alexander, Caesar und Napoleon nicht genügend Soldaten gefunden, um ihre Eroberungskriege zu führen, dann hätte es keine Kreuzzüge, keinen 30-jährigen Krieg, keine Inquisition, keinen 1. Weltkrieg, keinen Wahlsieg der Nazis 1933 und keinen 2. Weltkrieg gegeben, dann würden die Linkspartei, die Grünen und die vertretbaren Nationalkonservativen politisch nicht so blockiert (denn allen Blödsinn, den sie forderten, würden die Allermeisten einfach nicht umsetzen, deswegen könnte man sie durchaus mal ein Mitregieren versuchen lassen)... Da bleibt für mich eigentlich nur Sokrates übrig. Das erleichtert mich etwas ...

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• http://www.sokates-buecherwurm.de

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Erste Veröffentlichung auf e-Stories.de am 15.12.2008