Neuerdings Rentner.
Geboren in Freiburg. Aufgewachsen im durchaus unterschätzten Industriestädtchen Rheinfelden, gleich neben der - zumindest in Deutschland und Österreich - noch immer - angesichts ihrer Lebensqualität, Schönheit und kulturellen Bedeutung - unterschätzten Stadt Basel. Lebt in einer zu Recht namenlosen Stadt zwischen Baden-Baden, Miltenberg, Bamberg und Ulm. (Tipp: Es gibt viele Millionäre, CDU- und Grünen-Wähler dort.)
Was hinreichen dürfte um zu erklären, warum ich mich immer noch auf altmodischen Internetseiten wie diesen herumtreibe.
Frage: Welche Alternative hätten wir denn da? Das Wasserstoffauto? Oder das, das wir weder herstellen noch kaufen?
Obige Informationen entnehme ich dem kürzlich gelesenen Buch "Ihr habt keinen Plan - Darum machen wir einen", München 2019. Mit "Ihr" meinen sie die Angehörigen meiner Generation sowie sämtliche Politiker, die während der letzten 20 Jahre Mandate in Deutschland innehatten.
Zwischen dem, was Menschen für unmittelbar einsichtig halten und dem, was die Wissenschaft errechnet, können Welten liegen. Der Erdumfang beträgt 40.000 km. Stellen wir uns ein Seil vor, das am Äquator auf dem Boden liegt, also 40.000 km lang ist. Jetzt wird das Seil einen Meter verlängert. Wie locker wird es, wie hoch über der Erde wird es gespannt seit? Die Mathematik sagt: exakt einen Millimeter weniger als das Vierfache von vier Zentimetern.
Stellen wir uns mal ein Pflanze vor, die in Teichen lebt und die von ihr belegte Fläche jeden Tag verdoppelt. Was wir da sehen, ist exponentielles Wachstum. Wir stellen uns einen See vor, den die Pflanze innerhalb von 50 Tagen komplett zugewuchert hat. Wie alarmierend sah die Lage an Tag 49 wohl aus? Wie viel vom See war sichtbar? Natürlich genau 50 %, die Hälfte war immer noch offen, schließlich verdoppelt sich die Pflanze jeden Tag einmal.
(Per Molander, Condorcets Irrtum, 2017)
Wissenschaftler hatten errechnet, dass auf St. Matthew, Insel in der Beringsee (zwischen Alaska und Sibirien), 1.300 bis 2.300 Rentiere leben könnten. Es gab keine Rentiere, als 1944 für einen Test 29 Tiere ausgesetzt wurden. Im Jahr 1966 lebten 42 Rentiere auf dieser Insel. Was war dazwischen passiert? 1957 hatten die Tiere mit 1.350 den optimalen Wert erreicht. Sie wussten es nicht und vermehrten sich weiter. 1963: 6.000 Tiere. Dann kam der Biotop-Zusammenbruch. Das Sterben der Tiere wurde bei 1.300 aber nicht etwa langsamer. Nur 42 Rentiere blieben am Ende übrig.
(Paul Hawken, Kollaps oder Kreislaufwirtschaft, 1993)
Zigaretten brachten in den 90-er Jahren in den USA mehr Menschen um als alle zusammen Verkehrsunfälle, Suizide, Aids, Alkohol, Heroin, Kokain, Brände, Morde.
(Paul Hawken, Kollaps oder Kreislaufwirtschaft, 1993)
15 % der in deutschen JVAs Einsitzenden tun dies wegen Beschaffungskriminalität. 7.000 Leute sitzen, weil sie wiederholt schwarzfuhren und ihre Geldstrafen nicht bezahlen konnten.
(Ronen Steinke, Buchautor, HR 2022)
Bio-Archäologen fanden heraus, dass der (in sich langwierige) Prozess des Übergangs aus einer Menschheit in Horden lebender Jäger und Sammler zu in Staaten lebenden, Pflanzen wie Tiere züchtenden Verbänden vor 11.000 Jahren begann. Man geht davon aus, dass vorher ca. 15 % aller Menschen durch Unfälle, Katastrophen, Gewalt umkamen. Diese Rate ist 5 mal höher als im 20. Jh. Dies, obwohl es die Zeit zweier Weltkriege, des Holocausts, Stalin'schen Säuberungen, Mao'scher Kulturrevolution, ethnischer Säuberungen wie der Türken gegen Griechen, Armenier, Kurden, später in Bosnien oder Ruanda gewesen ist.
(Keith Payne, The Broken Ladder, 2017)
In den Jahren 1933-1945 wurden in Deutschland über 16.000 Todesurteile von Sondergerichten und dem Volksgerichtshof gefällt. 60 % nach Beginn des Krieges (Sept. 1939). Mindestens 423 Todesurteile wurden in Stuttgart vollstreckt. Zirka 100 betrafen die Verteilung von oppositionellen Druckschriften oder kritische Reden, die Denunzianten gemeldet hatten. Etwa 50 Deserteure wurden (in Stuttgart) hingerichtet. Hier folgt die Zahl der nach Kriegsende von deutschen Gerichten wegen Richtertätigkeit in diesen Jahren zu irgendwas verurteilten Juristen: 0 (nicht ein einziger).
(Haus der Geschichte Baden-Württemberg, 2023)
In den ersten 15 Jahren des Bundesverwaltungsgerichts waren 36 % der Richter vormalige NSDAP-Mitglieder.
(ehem. BVG-Vorsitzende Eckertz-Höfer, DLF 2023)
In den Jahren 2020 und 2021 hat das reichste 1 Prozent der Menschen ein zusätzliches Vermögen von 26 Billionen Dollar erworben. (26.000.000.000 $) Die übrigen 99 Prozent konnten ihren Reichtum um die Hälfte dieser Zahl steigern. Von März 2020 bis November 2022 wuchs der Reichtum des EINEN Prozents täglich 2,7 Milliarden $. Erstmals nahm der Hunger wieder zu (820 Millionen Menschen). Die Hälfte des reichsten 1 % lebt in Staaten ohne Erbschaftsteuer. Sie vererben jährlich 5 Billionen $, steuerfrei. Das gesamte Afrika bringt so ein BIP nicht zusammen.
(Oxfam, HR 2023)
Auf der Welt gibt es einen kleinen Kreis von Männern, ihre Zahl liegt unter 10, die (zusammen) so viel besitzen wie die ärmere Hälfte aller Menschen. (Männer, es sind keine Frauen dabei.)
(Uwe Lübbermann, Unternehmer, Hamburg, SWR 2022)
In den Jahren 2020 bis 2023 steigerten die 5 reichsten Menschen ihr (durchschnittliches) Vermögen von 405 Milliarden auf 870 Milliarden $. Sie leben auf der Nordhalbkugel, männlich, weiß: Jeff Bezos (Amazon), Elon Musk (Tesla, X), Larry Ellison (Oracle), Warren Buffett (Finanzspekulant), Bernard Arnault (LVMH)(Louis Vuitton etc.). Jede Stunde wurden sie um 14 Millionen $ reicher. In derselben Zeit haben die ärmsten 5 Milliarden (60 % der Menschheit) 5 Milliarden $ verloren.
(Oxfam, WDR 2024)
Weltweit gibt es 2.600 Menschen, die mehr als 1.000.000.000 besitzen. Jahr um Jahr werden 400 Milliarden vererbt. (Vermögen, das von privat an privat übergeht.) Schon 1993 war das durchschnittliche Vermögen der 10 % reichster deutscher Haushalte 50-fach größer als das Vermögen der 50 % ärmsten. Inzwischen verfügen die reichsten 10 % durchschnittlich über ein Vermögen, welches das 100-fache des Durchschnitts der unteren Hälfte ausmacht. Die Entwicklung geht weiter, da weder durch Leistung, Arbeit, noch neue Ideen riesige Vermögen geschaffen werden, sondern durch Finanzmarkt-Geschäfte, für die man zuerst einmal viel Geld schon haben muss.
(Heike Buchter, Die Zeit, SR 2023)
Bei Befragungen in diversen Ländern wurde gefragt, was gerecht wäre, um wie viel Mal mehr Manager als die Arbeiter verdienen sollten. Dann wurde gefragt, was die Leute glauben, wie es in der Wirklichkeit in ihren Firmen ist. Die Führungskräfte großer Unternehmen (nicht Besitzer, nicht Aktionäre, vielmehr leitende Angestellte), das wie Vielfache eines einfachen Angestellten sollten sie erhalten? Im Durchschnitt der Länder glaubten die Menschen, dass Spitzenverdiener etwa das Zehnfache kassieren. Richtig hätten sie allerdings nur das 4,6-fache gefunden. Die Antworten derer, die sich für links, derer, die sich für rechts, derer, die wenig, derer, die gut verdienten, unterschieden sich kaum. Immer kam ein Faktor zwischen 4 und 5. Die reale Spaltung der Gesellschaft hatten die Befragten ganz krass unterschätzt. Nordamerikaner dachten, Manager verdienen bei ihnen das 50-fache, wohl etwa 1 Million $ im Jahr. Tatsächlich lag der Durchschnittsverdienst für Angestellte bei 35.000 $. Die CEOs nahmen jedes Jahr 12 Millionen $. (Salär und Boni addiert.) Es handelte sich ums 350-fache.
(Keith Payne, The Broken Ladder, 2017)
Jedes Jahr werden in Deutschland ca. 4 Billionen an Werten geschaffen.
(Heike Buchter, Die Zeit, SR 2023)
Die Maastricht-Kriterien für die Einrichtung der Euro-Zone sahen (willkürlich festgelegt) eine Staatsschuldenquote von bis zu 60 % vor. Nachdem (wegen der Finanzkrise von 2008/2009) die Schuldenquote auf 80 % geklettert war, wurde 2011 die Schuldenbremse ins dt. Grundgesetz aufgenommen. Mit einer Quote von 65 % (gemessen am BIP) lag Deutschland 2015 auf dem letzten Platz aller G7-Staaten. Die Quote für den Spitzenreiter USA war 124 %. (Spitzenreiter nur dieser 7, es gibt natürlich noch viel höher verschuldete Länder.)
(BR 2015; SWR 2023)
Im Jahr 2019 waren unter den weltweit 50 größten Unternehmen nur solche, die über 120 Milliarden $ im Jahr einnahmen (0,12 Billionen). Die amerikanische Supermarkt-Kette Walmart führte die Liste an. Walmarts Profit lag etwa so hoch wie die Steuereinnahmen Kanadas und Spaniens addiert.
Einer Schätzung nach werden 10 % des weltweiten Privatvermögens auf Konten in Finanzmarkt-freundichen Staaten versteckt. Dies könnte mittels internationaler Kooperation verhindert werden. Fast unantastbar sind allerdings globale tätige Unternehmen, die ihre Verluste in Hochsteuerstaaten deklarieren, Gewinne in Niedrigsteuerländern. Netto zahlen sie teilweise gar keine Steuern mehr. In den USA, wo Google, Amazon, Apple und Starbucks zu diesem Kreis gehören, wird von einem Jahresverlust von 130 Milliarden $ (0,13 Billionen) für öffentlichen Etats ausgegangen.
(Per Molander, Condorcets Irrtum, 2017)
In OECD-Staaten haben sich Steuerzahlungen der Unternehmen seit den achtziger Jahren halbiert.
(Oxfam, HR, 2024)
Zwischen 1992 und 2008 stiegen die dt. Unternehmensgewinne um 114 %, die Unternehmenssteuern allerdings um 62 %.
(Jürgen Reifenberger, Neoliberalismus, 2015)
4 % des weltweiten Steueraufkommens stammen von Vermögens-, Einkommens-, Erbschaftssteuern. Zu 44 % finanzieren sich Staaten aus Konsumsteuern der Bevölkerung. (Mehrwertsteuer) Oxfam wünscht sich Vermögenssteuern in allen Staaten. Wer mehr als 5 Millionen $ hat, sollte jährlich 2 % hiervon als Steuer abtreten. Wer mehr als 50 Millionen $ besitzt, 3 %. Wer mehr als 1.000 Millionen $ (1 Milliarde) hat, sollte jährlich 5 % für öffentliche Aufgaben abgeben. Deutschlands Vermögenssteuer wurde 1997 bei Helmut Kohl abgeschafft (genauer: ausgesetzt), nachdem das BVG den Modus, wie sie eingezogen wurde, nicht verfassungskonform erklärt hatte. (Das heißt, man hätte ihn auch ändern können. Die hierauf folgende SPD-Regierung ging das nie an.)
(Oxfam, WDR 2024)
Das private Geldvermögen in Deutschland betrug im Jahr 2023 ungefähr 7,9 Billionen .
(DZ-Bank, HR 2024)
Es gibt zwei Familien in Deutschland, die genauso viel besitzen wie die ärmere Hälfte der Bevölkerung.
(Linus Westheuser, Soziologe, Humboldt-Universität Berlin, RBB 2023)
Die 5 reichsten Familien Deutschlands konnten ihre Vermögen 2020 - 2023 um 75 % wachsen lassen. Von 89 Milliarden auf 155 Milliarden . Die deutschen Vermögen sind so ungleich verteilt wie in fast keinem anderen Staat der EU. In England ist die Spaltung größer, aber England ist nicht mehr in der EU. Andere wirtschaftsstarke Länder wie Frankreich, Italien, Schweden, Niederlande haben wesentlich geringere Unterschiede als die Deutschen.
(Oxfam, WDR 2024)
In Sachen Ungleichheit spielt Deutschland im globalen Maßstab weit vorne. Das reichste EINE Prozent (1 %) verfügt über 24 % aller Vermögen. 2022 galten 16 % aller Menschen dagegen als arm. Sie verfügten über weniger als 60 % des Median-Einkommens. (Median: Die Anzahl der Menschen mit weniger ist dieselbe wie die von Menschen mit mehr.)
(Der Paritätische, RBB 2022)
In Deutschland dürfte es etwa 237 Milliardäre geben. Zusammen haben sie ein Vermögen von 500 Milliarden Euro. (500.000.000.000 )
(WDR 2024)
Armutsbericht 2021 des Paritätischen Wohlfahrtsverbands: 17 % der Bevölkerung leben an oder unter der Armutsgrenze. In Deutschland wachsen 20 % der Kinder in Armut auf.
(Der Paritätische, BR 2023)
Pro Jahr werden Vermögen von 400 Milliarden (0,4 Billionen) vererbt. Davon fallen an die Allgemeinheit 9 Milliarden als Abgaben. 391 Milliarden bleiben weiterhin in Privathand.
(Peer Steinbrück, WDR 2023)
Diverse Studien haben gezeigt, dass das Glücksgefühl mit dem Reichtum von Volkswirtschaften zusammenhängt. Aber auch, dass es ab einem gewissen Niveau nicht mehr steigt. In einer Untersuchung (USA 2010) zeigte sich, dass ab Jahreseinkommen 75.000 $ sich nichts mehr ändert, wenn Menschen mehr bekommen. Die mit einem Jahreseinkommen von 80.000 $ sind nicht unglücklich als die mit 8.000.000 $. Das US-Median-Einkommen (Median = Kopfzahl derer darunter und derer darüber sind gleich) lag bei damals bei 54.000 $. Die USA waren das reichste Land der Welt. Sie zählten zugleich zu den Staaten mit den größten Unterschieden zwischen Reich und Arm.
(Keith Payne, The Broken Ladder, 2017)
Bereits in den neunziger Jahren war die Umverteilung von unten nach oben in den USA so weit gediehen, dass das oberste 1 % dort 40 % des Vermögens hielt.
(Paul Hawken, Kollaps oder Kreislaufwirtschaft, 1993)
Exakte Zahlen hierzu werden in Deutschland nicht ermittelt. Schätzungen gehen davon aus, dass das oberste 1 % über 36 % des Besitzes verfügt. Die untere Hälfte, 50 %, besitzen mehr oder weniger nichts, bzw. ein negatives Vermögen, Schulden. Fakt ist, Deutschland ist schon lange eine Klassengesellschaft. Heute in etwa wieder so, wie es vor dem 1. Weltkrieg war. In den fünfziger, sechziger, siebziger Jahren ist es definitiv besser gewesen.
(Ulrike Herrmann, taz, HR 2023)
Die durchschnittliche Rente in Österreich liegt bei 1.800 , in Deutschland knapp über 1.150 (Stand ergoogelt für 2023). Mehr zu finanzieren geht nicht, weil wesentliche Gruppen von Beiträgen ausgenommen sind. (Selbstständige, Unternehmer, Freiberufler, Militär, Beamte, Mini-Jobber, Arbeitslose, Hausfrauen, Abgeordnete)
(Ulrike Herrmann, Wirtschaftsredakteurin taz, RBB 2022)
In Deutschland verdienen Frauen im Schnitt 20 % weniger als Männer. Dagegen ist der Zeitaufwand für Kinderbetreuung, Haushaltsführung, Pflege von Frauen vie höher als von Männern.
(Eva Walther, Sozialpsychologin, Uni Trier, WDR 2024)
Mit einem Anteil von TZ-Arbeiterinnen von 50 % weist Deutschland einen der höchsten Europas auf. Mehr Frauen würden Vollzeit arbeiten, wenn es Ganztagesschulen, Kindergärten und mehr Netto zu verdienen gäbe (siehe: Steuerrecht, Ehegattensplitting).
(Marcel Fratzscher, DIW, SWR 2023)
Mit vor sind die Jahre 1995 - 2003 gemeint. Mit nach die nach der Agenda-Politik der SPD-Grüne-Koalition von G. Schröder (2003 - 2011).
Summe aller Arbeitsstunden v. Menschen (jährlich), davor: 57,1 Mrd. , danach: 56,6 Mrd.
Arbeitslose, davor: 10,3 %, danach: 9,1 %
jährl. Steigerung Produktivität, davor: 0,97 %, danach: 0,72 %
jährl. Reallohnanstieg, davor: größer 0, danach: - 0,8 %
Anteil v. Lohn/Gehalt an Wertschöpfung, davor: 54 %, danach: 51 %
Gini-Zahl f. gesell. Gleichheit (0= gleich, 1= sehr ungleich), davor: 0,25, danach: 0,31
Menschen, die neu in Arbeit kamen: davor: 1.754.000, danach: 831.000
jährl. Anstieg Lohn-Stückkosten, davor: 0,29 %, danach: 0,45 %
Investitionen in Vergleich zum BIP: davor: 21 %, danach: 18 %
jährl. Wachstum, davor: 1,95 %, danach: 2,34 %
Haushaltsdefizit (% des BIP), davor: 2,1 %, danach: 1,9 %
jährl. Wachstum Export, davor: 9 %, danach: 7 %.
(Jürgen Reifenberger, Historiker, Publizist, Neoliberalismus, 2015)
Von 1995 bis 2010 stieg die Zahl dt. Arbeitnehmer, deren Verdienst mindestens 1/3 unter dem mittleren Einkommen liegt, von 5,59 auf 7,92 Millionen. Zunahme um 42 %. Der Anteil der Geringverdiener stieg von 17,7 auf 23,1 %.
(Stephan Hebel, Im Tiefschlaf, 2014)
2,9 Millionen Menschen, die Bürgergeld bekommen, haben einen deutschen Pass, diese Zahl überwiegt die der Ausländer. Nichtdeutsche sind 2,6 Millionen. Davon 704.500 durch den Krieg mit Russland aus der Ukraine gekommen. 505.000 Syrer, 199.000 Türken, 185.000 Afghanen. Von den Ukrainern sind ein Drittel Kinder unter 15 Jahren. 305.000 Ukrainer befanden sich im Juli 2023 in Kursen, meist Deutschkurs, oder sie betreuten Kinder. 159.000 Ukrainer arbeiteten abgabenpflichtig. Die Behauptung, Bürgergeld werde v.a. Migranten gezahlt, stimmt insofern, als 62 % der Empfänger Migrationshintergrund haben. Darin sind auch Menschen mit dt. Pass und solche, die in Deutschland geboren wurden und aufwuchsen, enthalten.
(Faktencheck Maischberger, ARD 2023)
Bei einem Versuch mit einseitig durchsichtigem Glas schaute eine Gruppe zwei Menschen zu, wie sie Aufgaben bearbeiteten. Der Tester sagte, er habe nur das Geld, um einem eine Belohnung zu geben. Es wurde ausgelost. Die Gruppe konnte zusehen, wie dem Ausgelosten das Geld übergeben wurde. Anschließend fragte man die Beobachter zu ihren Eindrücken. Die Mehrheit war überzeugt, der mit der Belohnung hätte insgesamt fleißiger, gründlicher, korrekter gearbeitet.
(Keith Payne, The Broken Ladder, 2017)
Etwa 20 % der Fünfzehnjährigen können nicht gut lesen und schreiben. Ein Fünftel der deutschen Jugend ist durch ihre Schulen nicht zur Übernahme qualifizierter Arbeit befähigt worden.
(Georg Cremer, VWL-Prof, Freiburg, DLF 2021)
Von den in Deutschland Lebenden sind 26 % nicht hier geboren. Dazu zählen Amerikaner, Japaner, Franzosen und andere EU-Bürger. Bei den Kindern von Migranten ist der Anteil der Hauptschulbesucher vier Mal so hoch wie bei Schülern, deren Eltern in Deutschland geboren wurden.
(Jan Schneider, Sachverständigenrat dt. Stiftungen zur Migration, RBB 2021)
Der Gini-Index ist die gebräuchliche Zahl zur Messung der Ungleichheit. Er bewegt sich zwischen 0 und 1. Null würde er sein, wenn alle Bewohner eines Landes ein gleich großes Vermögen hätten. 1 würde er betragen, wenn eine Person alles hätte und alle anderen nichts. Zwischen 1975 und 2012 wuchs der US-Gini von 0,355 auf 0,452. Zur selben Zeit wuchs der Polarisations-Index für die Abgeordneten des Repräsentantenhauses von 0,5 auf 1,1. Er ist ist niedrig, wenn bei vielen Abstimmungen demokratische und republikanische Abgeordnete für dasselbe stimmen, hoch, wenn sie das Gegenteil der anderen Partei verlangen.
(Keith Payne, The Broken Ladder, 2017)
2023 stellten 351.000 Menschen einen Antrag auf Anerkennung als Asylanten. Nach 2015 hatte der Innenminister Horst Seehofer (CSU) gesagt, Deutschland könne pro Jahr 200.000 Asylanten verkraften und dies als Obergrenze gefordert.
(SWR 2024)
Die deutsche Wirtschaft sagt, damit unsere Volkswirtschaft im gewohnten Umfang prosperieren kann, ist eine jährlichen Zuwanderung von 400.000 Menschen notwendig. Das sind doppelt so viele, als Horst Seehofer als die noch verkraftbare Obergrenze gefordert hatte.
(Phoenix Runde 2024)
In auf 2023 folgenden Jahren wird es zu einem Netto-Minus an Arbeitnehmern in Deutschland von 5 Millionen Menschen kommen. (Aufrechnung von Verstorbenen bzw. in Rente Gehenden gegenüber neu Eintretenden.)
(Marcel Fratzscher, DIW, SWR 2023)
Bei einer Befragung von 1.200 Amerikanern glaubten 37 %, die Klimakatastrophe sei Fake, 28 % glaubten an eine Verschwörung von Eliten zur Errichtung einer Neuen Weltordnung, 15 %, dass die Pharmaindustrie und medizinische Forschung die Ausbreitung neuer Krankheiten betreiben, um dann mehr zu verdienen. 4 % erkannten den Globus in der Gewalt von Echsenmenschen mit Shapeshifter-Eigenschaften.
(Keith Payne, The Broken Ladder, 2017)
Eine Studie untersuchte die politischen Einstellungen der Erwachsenen Ostdeutschlands. Gegen 40 % sagen: Deutschland ist überfremdet. Ein Drittel bekundet antisemitische Einstellungen. Ein Viertel wünscht sich eine starke Partei, die die Volksgemeinschaft verkörpert. Ein Drittel sagte, ein mächtiger Führer an der Spitze des Staates wäre besser.
(Studie der Universität Leipzig, BR 2023)
Juden haben zu viel Einfluss in Deutschland.
Dieser Aussage stimmen 20 % der erwachsenen Deutschen zu.
(Umfrage 2023, BR)
Die Amadeu-Antonio-Stiftung hat seit den neunziger Jahren 218 Menschen gezählt, die in Deutschland von Aktivisten der rechten Szene umgebracht wurden. Für die Zahl der zwischen 1961 und 1989 an der innerdeutschen Grenze zu Tode Gekommenen gibt es die Zahlenangaben 260 und 327. Laut Wikipedia kamen durch Aktionen der linksextremen Terrorgruppe RAF insgesamt 34 Menschen ums Leben.
(MDR 2022, Wikipedia)
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Erste Veröffentlichung auf e-Stories.de am 18.08.2021
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