Rolf Walther

Buchvorstellung: Unterwegs mit einem Pianisten

 

  Boris Petrow, ein junger russischer Pianist, kommt nach Deutschland, um an der Musikhochschule in Köln seine Ausbildung zu verfeinern und sein Konzertexamen abzulegen. Er verliebt sich in die japanische Musikerin Hisako und verbringt mit ihr eine glückliche Zeit, aber die Beziehung zerbricht, als Hisako eine Verlängerung ihres Stipendiums verweigert wird und sie nach Tokio zurückkehren muss. Boris heiratet Tatjana, eine deutsch-russische Pianistin, und arbeitet hart an seinem musikalischen Aufstieg, worunter die Ehe der beiden leidet. Als Boris und Tatjana nach schwierigen Zeiten wieder zueinander finden und sich sogar eine gemeinsame Karriere abzeichnet, geschieht ein Unglück ...

Mit intimer Kenntnis der Musikszene, großer Sensibilität und einer bildreichen Sprache schildert Rolf Walther in seinem großen Künstlerroman das Erhabene, die Verlockungen und die Abgründe des Künstlerlebens. Der Leser begleitet den Protagonisten Boris in die Metropolen der Welt, nimmt teil an seinen Erfolgen und vermag die tiefe Einsamkeit nachzuempfinden, die den von Luxus und Huldigungen des Konzertpublikums verwöhnten Künstler in seinem Inneren zunehmend anfüllt. Wären da nicht die heilende Kraft der Musik, die schmerzliche Erkenntnis, dass der Einsatz für andere einem Leben Tiefe und Sinn geben können, und das Geheimnis einer alten Liebe.


Inhaltsangabe:

1 - Ausbildung in Deutschland
2 - Beginn einer Karriere
3 - USA
4 - Asienerfahrungen
5 - Unfall
6 - Europäische Impressionen
7 - Alte Liebe in Rio
8 - Gemeinsame Tage
9 - Rio
Anhang: Personen - Konzerte . Rezepte

Leseprobe 1:

Ben und Tatjana saßen in der Halle des Hotels in Seoul, als Cho Gwang-jo auf Ben zukam, den er anläßlich der Besprechung des Engagements bereits kennen gelernt hatte. Ben stellte die beiden vor, die, wie ihnen gesagt worden war, sich verbeugten und ihre Visitenkarten bereits in der Hand hielten. Cho lächelte sie an, machte die kurze Andeutung einer Verbeugung und übergab seine Karte, während er die Karten der beiden kurz betrachtete.
Er sprach kein Englisch und ließ übersetzen, dass er sich freue. ihre Bekanntschaft zu machen. Er wolle keine Zeit verlieren und sofort mit ihnen in seine Villa fahren, wo man dann alles in privater Runde besprechen könne.
Sein Wagen warte draußen und es sei Platz für alle darin.
Draúßen in der Aufffahrt stand eine schwarze, lange Limousine mit dunklen Scheiben. Die hintere Wagentür stand auf und der Motor lief. Ben, Tatjana und Boris gingen hinter ihm, doch sie wurden durch den Hotelportier aufgehalten, der noch ein Autogramm wollte. Ben ging raus und sah nur noch, wie Cho aus dem Wageninneren offensichtlich hineingezogen wurde und die Limousine sofort abfuhr. Sie verließ in großem Tempo das Hotelgelände.
Unschlüssig stand er da und bemerkte, wie Sicherheitsleute in Autos sprangen nd der Limousine zu folgen schienen. Da kamen Tatjana und Boris hinzu.
"Was ist los? - Wo ist unser Wagen und warum herrscht hier so ein Aufruhr?", fragte Tatjana.
"Wenn ich das wüßte. Ich sah nur noch, dass Cho, als er auf uns warten wollte, in die Limousine gezogen wurde und die dann sofort losfuhr - sah fast wie eine Entführung aus."
Kurz darauf erfuhr man, dass der Fahrer von Cho in der Nähe der Stadtautobahn hinter einem Gebüsch gefunden worden war. Man hatte ihn betäubt, seinen Mund zugeklebt und seine Hände auf dem Rücken gefesselt.

Leseprobe 2:

"Der Tag der Abreise mit dem Orchester kam. Vor dem Abflug merkte man bei allen Orchestermitgliedern die Aufregung. Jeder hatte sich auf die einzelnen Länder vorbereitet und es entspann sich eine rege Diskussion, was man alles zunächst in Taipei besichtigen könne. Allerdings wußte man nicht, wieviel Freizeit Kachelmann (der Orchesterchef) ihnen lassen würde, doch aus früheren Tourneen wurde überliefert, dass man einige Möglichkeiten zwischen den Proben und den Konzerten hatte.
Die Instrumente waren in Spezialcontainern verpackt und bereits im Flieger.
Eine Umladung fand in Los Angelos bei der Zwischenlandung statt. Müde und erschöpft kam die Gruppe endlich in Taipei an. Beim Landeanflug sah man gegen Mittag auf die Stadt und überflog unter anderem ein großes Bauwerk typisch chinesischer Architektur mit einem golden schimmernden Dach. Wie sie später erfuhren, war dies ihr Hotel, welches sofort auf alle großen Eindruck machte. Da zwischen Philadelphia und Taipei zwölf Zeitzonen Unterschied besteht und die Gruppe um etwa 15.00 Uhr Ortszeit ankam, war es in Philadelphia schon 3.00 Uhr morgens und so fühlten sich auch alle.
Die routinierten Kollegen rieten davon ab, jetzt schon ins Bett zu gehen, denn sie wußten, dass man dann in der folgenden Nacht hellwach sein würde.
So schwärmten sie alle nach der Zimmervergabe aus, um einen Stadtrundgang zu machen.
Tatjana hatte während des Fluges viel über Taipei gelesen und konnte so Boris und einigen Kollegen sowie der hübschen Cellistin Anja, die sich ihnen anschlossen, einige Basisinformationen vermitteln:
"Ihr müßt beim Überqueren der Straßen sehr vorsichtig sein. Der Straßenverkehr folgt eigenen Gesetzen. Es gilt Lkw vor Bus, Bus vor Pkw, Pkw vor Motorroller und danach kommt erst der Fußgänger. Ich habe gelesen, dass es lebensgefährlich ist, die Straße nicht an den Ampelübergängen zu überqueren.
Eine besondere Attraktion is das Taipei Financial Center, ein Wolkenkratzer mit fünfhundertneun Metern Höhe und hunderteins Stockwerken. Da müssen wir unbedingt hin.
In den oberen Stockwerken gibt es Restaurants, von denen man einen herrlichen Ausblick auf die Stadt hat."
"Dann laßt uns sofort dahin fahren", meinte Denis, der erste Trompeter.
"Ja-kommt!", sagte Anja, seine Freundin, die Cellistin.


Auszug aus der Rezension im FONO FORUM 07/08:
Zitat: "Rolf Walther hat mit seinem Debütroman seine Hobby-Leidenschaften Musik und Schreiben in ein kreatives Produkt verwandelt.."

Pressebericht in der WAZ

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 2008-04-09. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).