Stefan Läer

Buchvorstellung: Die Ambivalente Galaxie

 

  Niemand weiß, wie und warum er dorthin gelangte. Der 14-jährige Kisjat wächst unter dem Volk der Otoljas auf, von denen er sich nicht nur durch seine ungrüne Haut unterscheidet: Durch eine Veränderung ihres Geistes können Otoljas das Böse nicht erkennen. Genau diese Schwäche droht ihnen zum Verhängnis zu werden, als Abtrünnige um den blutigen Tyrannen Jezencan beginnen, die Geschicke der Allsupermacht Lomorda zu lenken – sie wollen nicht weniger als die absolute Herrschaft über die Lotolia-Galaxis. Der einzige Weg, sie noch zu stoppen, führt Kisjat zur sagenumwobenen Ambivalenten Galaxie.
Wenn nur Alacta nicht wäre …

Was erwartet euch?
Euch erwartet eine Science-Fiction-Fantasy-Abenteuer-Gedanken-über-die-Welt-Geschichte, die am Ende auch noch in eine Liebe mündet, die es eigentlich gar nicht geben dürfte …



Leseprobe:

Gemeinsam mit Riga und Dror führte er den kleinen Trupp an, bedacht, möglichst keine Geräusche zu erzeugen. Noch hatte er nicht mit dem gefürchteten roten Laser ihrer Feinde Bekanntschaft gemacht: Da die Luftschlacht sich verlagert hatte, befand sich kein Flieger mehr über ihren Köpfen, der einen solchen Angriff nötig gemacht hätte. Dennoch verrieten die umherhuschenden Augenpaare, dass die Lomorden in Bewegung sein mussten.
Er schätzte die Entfernung zu ihnen auf kaum mehr als dreihundert Fuß ein. Sicherheitshalber hielt er seinen gläsernen Schild etwas höher, sodass dieser seinen Kopf vollständig schützte. Er deckte locker seinen gesamten Oberkörper ab und war daneben noch für seine Größe unglaublich wendig – unzweifelhaft sehr wichtige Eigenschaften für einen so wichtigen Kampf.
Leduans Worte von der unschlagbaren Robotertruppe kamen ihm wieder in den Sinn: Als seien sie von einem magischen Schutzschild umgeben …
Er spürte, wie doch langsam die Angst in ihm hochkroch. Ausgerechnet jetzt, dachte er.
Plötzlich tauchte etwas neben ihm auf. Erschreckt fuhr er zusammen und rempelte Riga an, die nicht minder überrascht wurde. Nur mit Mühe konnten beide einen Schrei ersticken. „Da … ist etwas!“, flüsterte er.
„Scht! Das ist eine Drolone!“, zischte Dror. „Dahinter folgen ihr noch mehr. Sie werden uns begleiten.“
So sehr sich Kisjat auch bemühte: Mehr als einen schwarzen Schatten, der sich völlig geräuschlos mit ihnen mitbewegte, konnte er nicht erkennen. Auch wenn dieses Ding für ihn offensichtlich harmlos war, kam es ihm doch unheimlich vor, einen stillen und ihm unbekannten Begleiter direkt an seiner Seite zu haben. Die previzische Artillerie. Er spürte, wie sich eine fürchterliche Schlacht anbahnte. Und er war mittendrin.

Auf einmal hatte Kisjat das Gefühl, dass der Boden sich verfärbte. Er hielt inne. „Sieh nur, der Boden glitzert silbern!“, flüsterte er Riga ins Ohr.
„Jetzt sehe ich es auch. Das müssen die Erze sein.“
„Irrtum, das ist der Untergrund für die Drolonen“, erklärte Dror, der ebenfalls stehen geblieben war. „Ihr werdet bald sehen. Kommt, wir müssen weiter!“
Als sie bis auf wenige Fuß weit herangerückt waren, gewährte der noch sehr blasse Schein der sich langsam ankündigenden Morgendämmerung ihnen zum ersten Mal auch mehr als die Augen ihrer Feinde. Umrisse. Schwarze Umrisse, die sich von dem dunkelblauschwarzen Osthimmel ein wenig abhoben. Es waren die Umrisse von Helmen.

Sein Herz pochte so laut, dass er fürchtete, sich damit zu verraten. Er schaute auf seine blanken Arme, an denen sich bereits Tropfen seines Angstschweißes abschieden. An der ohnehin schon eiskalten Luft Cel Qimas kam es ihm vor, als werde er schockgefrostet. Verbissen presste er die Zähne seines Unterkiefers auf seine vor Kälte beinahe schon gefühllose Oberlippe, um ein lautes Klappern zu verhindern. Wann immer er zu Riga hinübersah, stellte er fest, dass es ihr ähnlich erging. Ihre einst so saftig grüne Haut, die er sich stets gewünscht hatte, schien in diesem Spätnachtlicht nur noch fahlgrau. War es ihre Angst, die sie fast totenbleich aussehen ließ, oder einfach die Abwesenheit von Licht? Wahrscheinlich stellte es eine böse Mischung aus beidem dar, auf jeden Fall litt sie schwer. Doch er konnte sie jetzt nicht fragen und auch nicht ihre Hand halten.
Wenn er nicht gewusst hätte, dass es die Previzen waren, die hinter ihnen herschlichen – er hätte sich von allen Seiten verfolgt gefühlt. Sicherheitshalber drehte er sich um, um sich zu vergewissern, dass sie sich tatsächlich noch hinter ihnen befanden. Hundert hagere Gestalten folgten unbeirrt. Auch sie gaben im Dunkel nur graue Figuren ab. Ihr dürres Farnskelett mit den schwach schimmernden Sekrettröpfchen ihrer Verdauungsdrüsen ließ sie geradezu unheimlich wirken. Sie glitzerten ebenso silbern wie der Boden. Er schauderte. Hatte Dror ihm nicht erzählt, dass der Belag, auf dem die Drolonen fuhren, aus previzischem Drüsensekret bestand?
Ein wirkliches Gefühl von Sicherheit vermochten die Previzen ihm jedenfalls nicht zu verleihen – vielmehr drängten sie ihn auf direktem Wege stetig weiter nach vorn. Kämpfen oder flüchten. Ein Mittelding gab es nicht.


Rezension:

Stefan Läer entführt uns in seinem Roman in den fremden Weltraum zu Galaxien die unbekannt sind und doch vertraut scheinen.
Er schafft es ohne viel Brutalität eine spannende Geschichte über den Kampf zwischen zwei Völkern zu erzählen. In seiner Zukunftsvision verschwimmen die Grenzen zwischen Natur, Technik und Magie zu einer fantasievollen Welt in der sich Gut und Böse gegenüberstehen.
Doch wohnt nicht auch jedem Guten etwas Böses inne?
Obwohl ich normalerweise keine Bücher dieses Genres lese, bin ich froh dem jungen Autor eine Chance gegeben und mal etwas abseits der Bestsellerlisten nach Lesestoff gesucht zu haben.
(juliaf, Amazon)

Weitere Informationen über Stefan Läer gibt es auf seiner Homepage www.stefanlaeer.de und seinem Facebook-Auftritt.

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 2016-03-01. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).