Saskia Burmeister

Buchvorstellung: Taron der Bettler. Held wider Willen

 

 Genre: Eine Mischung aus modernem Märchen, Heldenepos, Fantasy- und Abenteuerroman
Roman für Kinder (ab 10), Jugendliche und Erwachsene


Seitenzahl: 586, Preis: 19,90 EUR, ca. 100 Illustrationen

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Spannende Arenakämpfe, Wesen von anderen Planeten, ein "zweites Ich", eine hübsche Prinzessin und andere Schicksalsschläge…

"Alles begann damit, dass Taron der Bettler, dem das Unglück wie eine Klette anhaftete, in seiner Not in die Küche des Palastes des Sonnen-auf-und-Untergangs eindrang und dabei natürlich von den Wachen der strahlenden Prinzessin erwischt wurde. Daraufhin sprach man über ihn die Verbannung aus. Heimat- und hoffnungslos ergab er sich seinem Schicksal.
Und damit begann seine Tortur durch die ferne Galaxie "Aragora"."

"Taron der Bettler" war ein Buchtipp im Februar 06 im Kinderbuchforum.de

Das sagt "SKUNK-Das Jugendmagazin" (Ausgabe März 2006): Eine Fantasy-Geschichte aus der fernen Galaxie "Aragora". Hier lebt die Hauptfigur des Buches: Taron. Ein Bettler, der in Wahrheit ein Graf ist und davon natürlich keine Ahnung hat. Er gehört zum Volk der Kaltani und wurde auserwählt um die Galaxie von dem Großen Unbekannten zu befreien... Verfasst wurde diese abenteuerliche Geschichte von Saskia V. Burmeister. Mit ihren erst 19 Jahren versteht sie es wirklich, die Leser in ihren Bann zu ziehen. Ihre Illustrationen in diesem sind daran sicher nicht ganz unbeteiligt. (CR)

Weitere Infos auf www.saskia-v-burmeister.de

Auszug aus der Rezension von Dorit Beckmann

Es ist schon erstaunlich, welch reicher Fundus an geistesgeschichtlichen Erhebungen sich in diesem Text einer Zwanzigjährigen findet. Der […] Roman Saskia Burmeisters nutzt jedoch die eher nebenbei platzierten philosophischen und theologischen Bezüge lediglich zur Ausgestaltung einer überzeugenden Story, die um Taron den Bettler kreist. Der gleichnamige Buchtitel weist im Untertext "Held wider Willen" auf den wesentlichen Handlungsstrang hin: Es geht um nichts weniger als die Kreierung eines Helden, dessen maßvolle Art sich dieser übertriebenen Titulierung jedoch vehement widersetzt. Denn Taron, ein Kaltani vom Planeten Arthanius, erscheint natürlich nur auf den ersten Seiten als bemitleidenswerter Bettler, dem ein missgünstiges Geschick das Leben schwer zu machen scheint. Schon bald beginnt seine rasante Verwandlung in eine magieumwobene Lichtgestalt, die in einer spannungsgeladenen Schlusssequenz auf das Gegenprinzip, den großen Unbekannten, trifft. Doch bis zu dieser Begegnung hat Taron jede Menge Gelegenheit, seine Heldenqualitäten unter Beweis zu stellen.

Gerade die Darstellung der reichlich vorhandenen Kampfszenen gehört eindeutig zu den Stärken des immerhin 585 Seiten umfassenden Wälzers. Dabei sorgt nicht so sehr der Kampfausgang für das Spannungsmoment, sondern die wortreiche Schilderung der jeweiligen Gegner und deren Kampfmethoden. Unterstützt durch die Illustrationen der Autorin […] eröffnen sich dem staunenden Leser Spielräume der Phantasie, die zumeist farben- und formenprächtige Fabelwesen wie Blüten aus dem Universum der Autorin treibt. Denn, dass die Autorin sich um jede Figur bemüht und sie nicht nur als Statist auf dem Triumphzug ihres Helden begreift - ist dem Buch anzumerken. […] Wenn die beschriebenen Figuren jedoch Teil einer kämpferischen Auseinandersetzung sind, überlässt man sich gerne dem kurzweiligen Lesevergnügen, das einem den ersten Rang in der Kampfarena garantiert. (Lobenswert ist übrigens die Auflistung der wesentlichen Gestalten in einem eingangs erstellten Register!)

Mit der detaillierten Schilderung der Figuren kontrastiert der typenhafte Aufbau der dargestellten Charaktere. Deren Handlungsmotivation bleibt letztlich im Vagen bzw. wird auf die Prinzipien von Dunkel/Böse und Hell/Gut zurückgeführt. Doch die psychologische Durchgestaltung der Hauptfiguren scheint auch nicht das Anliegen der Autorin. Vielmehr ist der vorliegende Text aufgrund seiner Rasanz und Detailfülle in einem Grenzbereich zwischen Buch und Film anzusiedeln, ja man könnte sagen, in ihm verbirgt sich ein dankbarer Filmstoff.

Die literarische Einordnung des Werkes ist sicherlich auch aufgrund dessen nicht leicht: […] Am ehesten fühlt man sich beim Lesen an ein in ein modernes Gewand gekleidetes mittelalterliches Epos erinnert. Dem entspricht die starke Fixierung auf einen idealen (ritterlichen) Helden, der unterschiedliche Aventiure-Stationen (Abenteuer-Stationen) zu durchlaufen hat. Natürlich mangelt es auch nicht an einer durch Schönheit und Edelmut ausgezeichneten Hofdame (hier Prinzessin Emalia), die dem Helden die Vorzüge eines sesshaften Hoflebens nahe zu bringen vermag. Auch ein ganz im christlichen Sinne von Taron bekehrter "böser Ritter" fehlt nicht (Waron), der origineller Weise durch ein Experiment zunächst zu Tarons zweiter Seele wird. Doch noch offensichtlicher ist der Zusammenhang bei der deutlichen Akzentuierung der Hoffnung, die allein den Helden vor der Verzweiflung und damit vor der Selbstaufgabe bewahren kann.

Ebenso könnte man von einem modernen Kunstmärchen sprechen, das allerdings eher an den märchenhaften Zügen mittelalterlicher bzw. antiker Heldenepen als an dem Stoff des Volksmärchens partizipiert.

Das Buch sei daher nicht nur eingeschworenen Fantasy-Lesern in die Hand gegeben. Auch wer Freude an Abenteuerliteratur oder der wunderbaren Welt der Märchen hat, könnte darin einen unterhaltsamen Schmöker für sich entdecken. Denn vergnügliche Lesestunden bietet das Buch […] auf jeden Fall - ob nun dem jugendlichen Leser oder dem Erwachsenen. Und wer philosophische Gedankenspiele mag, sieht in Taron vielleicht auch eine Version von Nietzsches Übermenschen, der sich blindlings auf einem Seil entlangwandelnd zum Kloster des Absoluten begibt...

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 2007-02-23. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).