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ISBN: 978-3-86858-188-1 Das dichterische Werk 2002 - 2006 - Freude beim Lesen Gedichte Edition. Manfred H. Freude, geboren in Aachen, lebt und arbeitet in Aachen. Erste Gedichte 1968. Er debütierte 2005 mit seinem Gedichtband: Alles Gedichte – Keine Genichte. Weitere Gedichte und Essays in verschiedenen Anthologien, Zeitschriften; Prosa und Lyrik im Rundfunk und in weiteren sechs Gedichtbänden. 2007 wurde eines seiner Dramen mit dem Titel: Im Spiegel der Ideale aufgeführt; 2008 sein Vorspiel zum Theaterstück: Faust-Arbeitswelten. Sein letzter Gedichtband heißt: Vom Hörensagen und Draufsätzen. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Anerkennungen. Er studiert an der RWTH Aachen Literatur, Kunst und Philosophie. Einige Gedichte als Auswahl: ENDE der Harmonien Bild der Stille Schreibt dunkel Den Ton Auf fallende Herbstblätter Die schreien in Trommelfelle Bevor sie das Moos ergreifen. Und der Wald erzittert. Ohne Grund fliehen Tiere wild, Gestört in Städte, In vergitterte Räume der Menagerien In Museen der Angst. Ohne Tänzer und ohne Strom Erbleichen Bilder unter Sonnenlicht. Beenden die erloschenen Projektoren Die Vorführung. Schwarze Augen Schwarz und abgrundtief Entdeckt von rätselhaften Lichtern Siehst du die Rast ohne Heimat unvergleichlich. See der leer vom dunklen Harz genommen Noch tiefer du je in dich gestaunt Ersehnend atmest du die tiefe Gunst. Erblickt wird nicht das Herzweh Noch das Blut des wilden Pferdes Nicht brennendes Feuer das niemals verlöscht. Licht aus Süden kannst du durchschauen In tanzenden Augen voll Flamenco Und Tarantella. Wo Blicke verwunden sticht Dein Blick den Tod. Spiegelbild Sehe Im Fenster Ein verkehrtes Bild Und beobachte Durch Glas und Unbild Getrennt vom Davor, bestimmt Nichts anderes Als Ich; Fühle, Stille Dazwischen. Trennung Erblicke Im Fenster Ein Spiegelbild Und sehe Durch Glas Und Spiegelbild Getrennt vom Davor Tatsächlich nichts Anderes Als ich berühre Tango Tango tanz ich mit mir selber. Der Geiger stimmt den ersten Ton. Die Dame wartet auf den Einsatz Der Boden wurde frisch gebohnert Und vom Plafond kracht blank der Lüster. So tanz ich; als wär´s der Letzte. Ein kurzer Augenblick; Sie führt, ich stech. Gib mir noch ein paar Sekunden Es eine Ewigkeit zu kosten. Der Tango ist schon lang getanzt Ich steh auf und geh zum Fenster. Den schweren Samt reiß ich, zur Seite! Und lass das Licht allein dem Saal. TÖDLICHER FRIEDEN tödlicher Frieden der tauben Panzer die rollen und rollen nicht wissend wohin noch woher und in den Straßen und auf den Plätzen spielen die Kinder der Landser mit Holzpferden und Steinkreuzen die Armen und die Doofen sind geblieben die Anderen zog es zum Meer wo man den Horizont noch sieht den Horizont der einem so fehlt ihr Lacher lacht noch lächerlicher glaubt weil ihr im Blut gebadet ganz getaucht in schwarzem Blut ihr wäret unverwundbar wunderbar hört ihr nicht die Wellen rufen singend seht ihr nicht die Wälder brennen fressend warum schweiget ihr noch die Natur wird’s richten meint ihr hinrichten Zeiten Der Morgen war Wo der Frühling Sang am Mittag Lebte es Den Sommer – Tanz Kein Abend Weiß schon Was Herbst vermag Die Nacht ist still, Allein im Winter – erinnert – Der Schlaf: Erträumt den Tod, Voraus. AUS SCHMERZ schwarze Tulpen auf weißem Grund schreien aus dem rahmenlosen Bild aus Schmerz der gebärenden Welt schattenlos werfen sie graue Blätter auf das leichenweiße Tuch über dem Abgrund des Tischrandes hinaus mich ekelt die Schlange frisst sich aus Schmerz |
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 2009-02-12. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).