Hermann Weigl

Buchvorstellung: Der Söldner und die Wüstenblume

 

  Der große Plan ist gescheitert. Das Böse hat gesiegt und die Mondgöttin auf grausame Weise ermordet. Der Ritter der Ewigkeit hat daraufhin die Welt, die seit Jahrtausenden seine Heimat war, für immer verlassen, und zieht nun einsam durchs All. Er taucht im Gewimmel der Sterne unter, und strandet auf einem unbedeutenden Planeten, auf dem eine frühmittelalterliche Kultur aufblüht. Der magische Ring, den er einst von Demeter, einer der mächtigen Yr, erhalten hatte, weist ihm den Weg, und so gelangt der Unsterbliche in ein Reich, das schon seit Jahrhunderten von einer finsteren Macht geknechtet wird. Dort stößt er auf das Geheimnis der Burg, und er schwört, den satanischen Tyrann von seinem Thron zu stoßen. Aber der Unsterbliche soll nicht zur Ruhe kommen, denn der magische Ring führt ihn weiterhin quer über den Planeten. Viele Jahre vergehen, und der Ritter gelangt in ferne Länder, bis er nach Jahrzehnten auf ein bekanntes Gesicht stößt...
Leseprobe:

Einst war ich ein mächtiger Mann gewesen, vielleicht der mächtigste überhaupt unter den Völkern der Milchstraße. Ich hatte zwischen Völkern, ganzen Welten, vermittelt. Meine Worte, mein Rat, waren gefragt und wurden geachtet.
Ich erinnere mich noch an die beiden gigantischen Flotten, die sich gegenüber gestanden waren, weit draußen bei den Magellanschen Wolken. Beinahe wäre es zum Ausbruch eines Krieges gekommen, eines Krieges unvorstellbaren Ausmaßes, zwischen Andromeda und der Milchstraße. Hunderte oder gar tausende von Welten wären zerstört worden. Billiarden von Leben hätten ein Ende gefunden.
Ich hatte mich zwischen die Flotten gestellt, und es war zu einem letzten Gespräch mit den beiden Kommandanten der Streitkräfte gekommen. So hatte ich im allerletzten Augenblick den Ausbruch der Schlacht verhindern können.
Und irgendwann hatte ich dann sie kennen gelernt, hatte sie von einer mentalen Sperre befreit, und zum zweiten Mal in meinem Jahrtausende zählenden Leben in die Augen einer Comyn geblickt. Die allmächtigen Yr hatten ihre Wichtigkeit erkannt, sie in den geheimnisvollen großen Plan mit aufgenommen, und ihr das ewige Leben geschenkt. Gemeinsam waren wir von da an unseren Aufgaben nachgegangen, hatten Ruhe und Frieden gebracht, ganze Völker gerettet, oder in die große Gemeinschaft aufgenommen.
Und jetzt?
Einsam und in Lumpen gehüllt lief ich durch die Wälder einer unbedeutenden Welt, auf der Suche nach dem Dieb meines Schwertes.
Welches Jahr schrieben wir? Wie lange lag mein Abschied von Avalon schon zurück? Ich versuchte mir die Zahlen ins Gedächtnis zu rufen - aber vergeblich, sie waren mir entfallen.
Der blaue Ring war die einzige Verbindung zu meiner Heimatwelt, die ich für immer verlassen hatte. Damals, als ich meiner Frau Cassandra die ewige Treue geschworen hatte, hatte ihn mir Demeter, ihre Mutter, geschenkt. Auch Cassandra hatte einen Ring aus dem eigenartigen, schweren, blauen Metall erhalten. Nie hatte ich herausgefunden, woraus die Schmuckstücke bestanden. Nur die allmächtigen Yr mochten wissen, aus welchem Material sie die Ringe hergestellt hatten.
Viele Frauen hatte ich schon verloren, hatte gesehen, wie sie neben mir alterten, während ich jung geblieben war. Jede von ihnen hatte ich in das Grabmal meiner Heimat gelegt. Ich hatte versucht, zu vergessen, und lebte weiter, ging meinen Aufgaben nach, die mir die Yr auftrugen. Sie hatten mir die Unsterblichkeit geschenkt, und diese forderte einen hohen Tribut.
Ich verfluchte die Yr erneut für ihr Geschenk, wünschte mir, dass ich mich eines Tages niederlegen, und für immer die Augen schließen konnte.
Aber vorher wollte ich Seth-Anat töten, die negative Superintelligenz, die Völker, ganze Welten unterjocht und ausgelöscht hatte.

 

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Hermann Weigl - Der Söldner und die Wüstenblume
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 2010-08-26. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).