Die Texte in diesem Buch gründen auf einfachen Bildern, die immer neu zusammengesetzt werden. Kritisch, selbstkritisch und manchmal zugespitzt handeln sie von Anpassung und Widerstand, vom langen Weg zu sich selbst und zu anderen. Sie sprechen von Liebe, Enttäuschung und Trauer, von Resignation, Hoffnung und Aufbruch.
Leseprobe Mein Haus In meinem Haus warten die Spinnen geduldig in ihrem Netz. In meinem Haus stehen die Uhren, sie stehen auf der Lauer. Mein Haus, es hat weite Räume. Da bin ich gegenüber dem Schatten, der mit mir spielt, dem nicht kalt ist. Mitternachtssonne Langsam nimmt die Welt ab und verschwindet. Der Mond steigt noch einmal in der Mitte des Himmels auf und geht aus. Die Mitternachtssonne ist nicht sichtbar. Sie ist eine nicht vorhandene Sonne, genauso wie wir nicht vorhanden sind. Genau wie ich nicht sagen kann, ob ich ein Stück deiner erotischen Fantasie bin oder was sonst. Wenn freilich aus dem Raum hinter deinen Augen der erleuchtete Mond vortritt, sich auf deiner Stirn niederlässt, wenn dein offener Mund eine lebendige Zunge preisgibt, sind eine Zeit lang alle nicht vorhandenen Dinge ganz wirklich. |
Dieses Buch empfehlen:
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Christoph Klesse).
Der Beitrag wurde von Christoph Klesse auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 2013-12-19. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).