Humorvoll schreibt der Autor über eine Kindheit im Jahr 1949 in einem kleinen Dorf in der damaligen "Ostzone". Armut ist allgegenwärtig und der Hunger ein ständiger Begleiter. Für den 11 jährigen Walter, mit der Mutter aus Schlesien vertrieben, ist es eine Zeit des Wandels, der Entdeckungen. Einfallsreichtum und Erfindungsgabe gehören zum Alltag. Rezension: Von Kriegsspielen und Friedenszeiten - Generalanzeiger Oberhavel Bötzow (OGA) „Ich war elf, und es war der Sommer 1949, als ich mit Holzschwert und dem umgebörtelten Kuchenblech meiner Mutter ins Feld zog. Vor Jahren hatte es einen schlesischen Streuselkuchen getragen, den ich manchmal noch zu riechen glaubte.“ Wenn das oftmals kolportierte Bonmot stimmt, dass ein Roman immer so gut ist wie sein erster Satz, dann ist dem Bötzower Autor Manfred Ende mit seinem gerade erschienenen Buch „Die Kicker von Lindchendorf“ein echter Treffer gelungen. Dieser Eindruck setzt sich übrigens auch auf den restlichen gut 160 Seiten des Romans fort. Manfred Ende, heute 79, reist mit dem in der Edition Winterwork verlegten Buch in seine Kindheit in der Nachkriegszeit zurück. Mit seiner Familie 1945 aus Niederschlesien geflohen, findet Ende in Paaren, am Rande des Krämer Waldes, eine neue Heimat. Das kleine Dorf Paaren ist das Lindchendorf des Romans – tatsächlich erlebte Begebenheiten in und um den Krämer Wald verschmelzen mit Geschichten aus der Fantasie des Autors. Was von Anfang an und über die ersten Sätze hinaus gefangen nimmt, ist die klare, lebendige Sprache des Buches. Hier ist Endes langjährige Erfahrung als Kinderhörspiel-Autor beim Berliner Rundfunk deutlich ablesbar – nebenbei bemerkt wären die „Kicker von Lindchendorf“auch als Hörbuch wunderbar geeignet. Die aus der Sicht des elfjährigen Walters erzählte Geschichte handelt im Kern von den Kindern zweier benachbarter Dörfer, die, geprägt durch die Kriegserfahrungen, vom Kriegspielen nicht lassen können und erst Frieden schließen, als sie die gemeinsame Leidenschaft fürs Fußballspielen entdecken. Wie die schweren, oftmals von Hunger und Armut geprägten Nachkriegsjahre hier humorvoll und mit leichter Feder dargestellt werden, ist bemerkenswert und macht „Die Kicker von Lindchendorf“zu einem prall mit Zeitkolorit gefüllten Lesevergnügen. |
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 2020-01-10. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).