Christiane Mielck-Retzdorff
Lied der Gleichgültigkeit
Denn dies ist nun die Zeit
der Gleichgültigkeit.
Allen ist die Moral
doch nur noch egal.
Jeder denkt nur an sich
und ich denke an mich,
und alle leben dahin
ohne Sein, ohne Sinn.
Und regiert wird die Welt
doch nur noch vom Geld,
und eine Verantwortung
nimmt doch allem den Schwung,
weil man schwer an ihr trägt
und sie alles lahmlegt,
darum opfern wir sie
kollektiver Lethargie.
Stehl ich dir dein Geld,
weiß ich endlich was zählt.
Das ist wie Politik,
jeder nimmt sich sein Glück,
ohne etwas zu sehn.
Über Leichen zu gehen,
das ist heute modern,
das muß jeder jetzt lern.
Dichtung und Malerei
waren einstmals noch frei,
lebten ganz unbeschwert
und vom Volke verehrt,
waren heiter und schön,
häßlich und unbequem,
doch nun zählt bei der Kunst
nur der Medien Gunst.
So werden wir überschwemmt
von manch ganz neuem Trend
gestern neu, morgen alt.
Die Worte sind schon verhallt.
Da kommt keiner mehr mit,
da verliert jeder den Tritt
und ist es schließlich leid
und versinkt in Gleichgültigkeit.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.04.2008.
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