Martina Wiemers

alles Gurke

 
 
was, du  fährst ins Land der Gurken,

Tausende von Mückenschurken,

werden sich dort an dir rächen

und dir Haut und Po zerstechen,

wenn du ruderst mit dem Kahn,

dort fährt nicht mal Bus und Bahn

 

täglich höre ich euch unken,
über Kneipen und Spelunken,

alle Menschen wären alt,

an der Spree und im Wald,

es sei so still, nur Vögel piepen,

keinen gäb es zum Verlieben

weit und breit sei da nichts los,
könnte dort im Urlaub bloß

den ganzen Tag darüber wachen,

was die Frösche dort so machen,

es gäb nicht mal einen Strand,

in diesem Gurken-Mückenland

ich hör euch zu und lächle still,
denn ich weiß ja was ich will,

hab gebucht ein nettes Zimmer,

werd 12 Tage lang jetzt immer,

schlafen wie ein Murmeltier

tief und fest, nicht so wie hier

esse dann vielleicht mal Hecht,
gekocht vom Chef, wie ich ihn möcht,

werde auch die Gurken kosten,

fahre Rad, um nicht zu rosten,

bade  lang  im Briesensee

ist er kalt, dann mit dem Zeh

ab und zu und irgendwann,
treffe ich auch einen Mann,

der ein paar Worte mit mir spricht,

mehr will ich von ihm ja nicht,

nehme mit ein gutes Buch,

Freunde kommen zu Besuch

freu mich auf die Urlaubszeit,
ab Sonntag ist es dann soweit,

fahre los und  gebe Gas ,

tschüß, alles Gurke oder was
         (c) MW
 
bin  ab Sonntag im Spreewald und lass es mir gut gehen
viel Sonne für mich ,ein Lächeln für Euch
Martina
 

 

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Martina Wiemers).
Der Beitrag wurde von Martina Wiemers auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.05.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Die Autorin:

Bild von Martina Wiemers

  Martina Wiemers als Lieblingsautorin markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Ein Tiger schleicht durchs Puppenhaus von Florian Seidel



Rapunzel in Puppengesprächen, Adoptivkinder auf Zeitreisen, Fragebögen, Bekundungen am Bauch der Sonne. Rätsel und Anspielungen, die uns, an Hand scheinbar vertrauter Muster, in die Irre führen. Florian Seidel hält seine Gedichte in der Balance zwischen Verschweigen und Benennen, zwischen Bekanntem und Unbekanntem. Jeden Augenblick könnte alles aus dem Gleichgewicht geraten, uns mitreißen, uns enden lassen in einem Augenblick der Verwirrung. Die in dem Gedichtband „Ein Tiger schleicht durchs Puppenhaus“ versammelten Texte schildern Suchbewegungen. Glückspiraten, Tiger, Jäger und andere Unbehauste in jenen Momenten, da die Realität Schlupflöcher bekommt und wir uns selbst im Spiegel sehen. Ein ungewöhnlich großes Sprachgefühl und vor allem die Bildhaftigkeit machen die Qualität dieser Lyrik aus.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (5)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Lebensfreude" (Gedichte)

Weitere Beiträge von Martina Wiemers

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

nun sitze ich ganz ratlos hier von Martina Wiemers (Aktuelles)
BESCHÄFTIGUNG BEI OMA von Christine Wolny (Lebensfreude)
Küss mich und bleib von Marija Geißler (Liebesgedichte)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen