Ein Schuss - ein Tor,
das kommt nicht oft mehr vor.
Eugen ging mit seinem Schatz
am Sonntag auf den Fußballplatz.
Leider war seiner Kunigund
dieses schöne Spiel nicht kund.
Staunend sah sie wie sie alle
rannten nach dem weißen Balle.
Dieser flog stets hin und her,
als wenn es ein Vogel wär.
Sie sah darin gar keinen Sinn,
stützte sich sinnend auf ihr Kinn.
Fragend sah sie Eugen an,
der hing mit jeder Faser dran.
"Sieh die Verrückten auf dem Feld,
kriegen die wirklich dafür so viel Geld ?"
"Ja, mein Schatz, das will ich meinen,
sie haben Gold in ihren Beinen !"
Sie traten nicht nur gegen den Ball,
ein langer Kerl kam gerade zu Fall.
Dem trat ein Gegner hart ans Bein,
am Boden wälzte er sich in Pein.
Gleich kam ein Sani angerannt
mit einem Kasten in der Hand.
Dann noch vier andere, Herr bewahre,
mit einer richtigen Tragebahre.
Nachdem behandelt des Langen Weh
mit einem schmerzstillenden Spray,
schnallten sie den verletzten Mann
auf der Tragebahre an.
Sie trugen ihn an des Feldes Rand,
gleich hob der Halbtote seine Hand.
Sie lösten die Gurte, der Spieler sprang auf
und lief auf das Feld in schnellem Lauf.
Ein Heilungswunder war geschehn,
der hörte was vom "Auferstehn".
So geht es oft beim Fußball zu,
drückt auch mal der Fußballschuh.
Jetzt stürmten die Braven, Mann für Mann,
gegen des Gegners Kasten an.
Ausgerechnet der Lange musste es sein,
er knallte den Siegestreffer rein.
Karl-Heinz Fricke 03.06.2008