Claudia Feichter
« Narziss »
die meine Liebe zu den Menschen einst benannt;
doch blieb dies Streben allen anderen verborgen
und so hat niemand je mein Innerstes erkannt.
Ich sang den Zauber meines Wesens, der gedrungen
ins Dunkelblau so mancher lauen Sternennacht;
doch hat das Morgenrot mein Werben stets verschlungen
und so ist nie jemand von diesem Lied erwacht.
Ich tanzte Blüten meines Innern voller Glühen
ins nasse Grün und tat dies zärtlich Schritt für Schritt;
jedoch ein Windstoß fegte fort das zarte Blühen
und nahm mein Werben nun stillschweigend mit sich mit.
Ich schrieb die Worte meines Fühlens und ich dachte
dass wahre Liebe in mein Leben treten sollt;
doch da auch diese Kunst mir Zuneigung nicht brachte
wurde mir klar, kein Mensch hat mich jemals gewollt.
Lang ist es her; die Lieb kann ich dennoch benennen
und weiß, dass sie zu geben ich auch fähig bin.
In meinem Spiegelbild, da kann ich sie erkennen;
die wahre Liebe zieht mich immer zu ihm hin.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.07.2008.
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