Herr
im Haus
Technik
sei des Menschen Glück
dacht
ich, als mir fehlt ein Stück
heut
macht Musik mich schon wach
und
begleit mich über Tag.
"Sie
haben Mail..." so tönt es laut
ich
bin davon nicht erbaut
weiter
geht´s mit viel Geläut
was
mich auch nicht immer erfreut.
Quietscht
das Fax dann noch sehr schrill
obwohl
ich das gar nicht will
sehne
ich mich nur nach Ruh
doch
ich schau dem Treiben zu.
Sieh,
das Handy tanzt dabei
so
als sei es vogelfrei
es
hat seinen eignen Takt
find
ich das auch oft vertrackt.
Das
Telefon mit viel Gebimmel
reißt
mich aus dem siebten Himmel
und
es ist erst wieder still
wenn
es dieses selbst so will.
Plötzlich
springt der Drucker an
was
ich nicht verstehen kann
doch
ich schau ihm dabei zu
bis
er irgendwann gibt Ruh.
Der
Kopierer hinter mir
meint
wohl, es sei hier so Zier
laut
zu schrillen und zu fluchen
ach,
könnt ich nur Urlaub buchen.
Der
Scanner fängt jetzt auch noch an
ja,
ich glaub, ich lauf sodann
mal
zum Nachbarn in das Zimmer
damit
aufhört das Gewimmer.
So
geht es den ganzen Tag
komm
nach Hause ich mit Klag
fängt
die Musik dort erst an
bis
ich´s nicht mehr hören kann.
All
Geräte mit Getöse
machen
so, als sein sie böse
dass
ich so lang fort von hier
hey,
mein Freund, gib mir ein Bier.
Horch,
der Nachbar bohrt wie doll
Mann,
hab ich die Schnauze voll
möge
er bloß Ruhe geben
so
vermiest er mir das Leben.
Hightech
und auch Stereo
strahln
mich an, als sein sie froh
laden
weitre Technik ein
denn
so bin ich nie allein.
Immer
gibt es hier viel Krach
ohne
Weh und ohne Ach
Rücksicht
auf mich gibt es kaum
außer
vielleicht mal im Traum.
Heut
sag ich mir voller Graus
bin
doch nicht im Weißen Haus
muss
das alles wirklich sein
wann
endlich bin ich allein?
Doch
das Jammern nutzt mich nix
also
hör ich auf ganz fix
lausche
hier weiter dem Brummen
so
wie alle andern Dummen.
Die
Technik hat mich fest im Griff
sie
verlässt nicht hier mein Schiff
und
ganz gleich, ist sie auch laut
bin
ich doch davon erbaut.
Palaver
gibt’s von früh bis spät
die
Übel hab ich selbst gesät
dachte,
dass ich´s alles brauch
auf
Arbeit und zu Hause auch.
Und
die Geister, die ich rief
bei
deren Kauf ich einst wohl schlief
geben
Laut bei Tag und Nacht
doch
das hatt ich nicht bedacht.
Heute
muss ich damit leben
kann
sie nicht dem Nachbarn geben
denn
der Nachbar hat sie schon
ach,
das ist der blanke Hohn.
Mensch,
wo bist du nur geblieben
Technik
hat die Ruh vertrieben
doch
du hast es so gewollt
deshalb
wird auch nicht gegrollt.
Leb
mit ihr und freu dich dran
was
sie heute alles kann
oder
schmeiß sie einfach raus
dann
bist du der Herr im Haus!
© by Gisela Segieth