Nora Runge

Sucht

Jahrelang habe ich gegen deine Sucht gekämpft,

mich dabei fast selbst aufgegeben.

Aufkeimende Hoffnung wurde immer wieder gedämpft.

Du warst diesem Teufel ergeben.

Ich habe alles versucht,

dich in die Realität zurückzubringen.

Alles war zum Scheitern verflucht.

Liebe, Drohung oder Wut, es wollte nichts gelingen.

Du hast mir das Blaue vom Himmel versprochen.

Ich habe dir immer wieder geglaubt.

Du hast jedes Versprechen gebrochen,

mich vieler Illusionen beraubt.

Du hast dich immer weiter von mir entfernt,

warst von diesem Dämon besessen.

Hast nichts aus allem Leid gelernt,

fast deine Familie vergessen.

Dann hat ein Anderer eingeriffen.

Du bekamst einen Schuß vor den Bug.

Ich hoffe, du hast es endlich begriffen:

Dein Leben im Rausch war nur Betrug.

© Nora Runge

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.07.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Leserkommentare (2)

Hi Nora,

wenn man sich seine Süchte, egal wie sie heißen, nicht selbst eingesteht, dann kann man sich nicht selbst helfen, und schon gar nicht von Anderen helfen lassen, ist wohl leider so, manchmal dauerts länger, manchmal zu lange, bis man aufwacht, falls man aufwacht.

gruß, petty

Petty29.07.2008

Hy!
Dieses Gedicht, könnte genauso gut von meiner Mutter stammen. Sie hat nichts unversucht gelassen um mich von dem Dreck wegzubringen. Aber wenn man selbst den willen nicht dazu hat, geht es nicht. Glaub mir man hasst sich selbst dafür, was man sich selbst und seiner Familie und Freunden antut.
LG Kati

Kati15.08.2008

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