Gudrun Zydek
Ein Mensch von Einfluss
Mit Recht voll Hochmut blickt auf mich dein Haus,
zum Golde wird, was immer du erwählst.
Du bist von Einfluss, ja, ganz zweifellos,
gebildet, angesehen - und du zählst!
Wo es gesellschaftlich sich lohnen kann,
da öffnet Türen deines Namens Klang.
Parfum Erfolg entströmt den Poren dir,
du trägst des Weltmanns Pose und auch Rang.
Verzeih, wenn dennoch ich zu fragen wag:
Warst auch du so erfolgreich mit dir selbst?
Woran gewachsen ist die Seele dein?
Vielleicht warst so beschäftigt du, zu tun,
dass du darauf vergessen hast, zu sein?
Wohnt Liebe dir in deinem Herzen so,
dass sie sich schenken kann verschwenderisch
und trotzdem dir nichts fehlt, du nichts entbehrst?
Wen ludst je selbstlos du an deinen Tisch?
Was fühlt dein Herz, wenn es zur Ruhe kommt,
des Nachts, wenn Sehnsucht tief in dir erscheint,
die nicht mehr vom Verstand sich herrschen lässt
und wenn in Träumen deine Seele weint?
Was wirst dereinst du weisen können, sag!,
wenn Gott nach deinem inn'ren Reichtum fragt,
dein Herzenskonto aber Schulden schreibt?
Was mag dir dann dein Einfluss zählen noch,
was mag dir dann dein Name wert noch sein
und welche Tür dir noch zu öffnen bleibt?
Verzeih, dass ich zu fragen es gewagt ...
© Gudrun Zydek
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Du bist von Einfluss, ja, ganz zweifellos,
gebildet, angesehen - und du zählst!
Wo es gesellschaftlich sich lohnen kann,
da öffnet Türen deines Namens Klang.
Parfum Erfolg entströmt den Poren dir,
du trägst des Weltmanns Pose und auch Rang.
Verzeih, wenn dennoch ich zu fragen wag:
Warst auch du so erfolgreich mit dir selbst?
Woran gewachsen ist die Seele dein?
Vielleicht warst so beschäftigt du, zu tun,
dass du darauf vergessen hast, zu sein?
Wohnt Liebe dir in deinem Herzen so,
dass sie sich schenken kann verschwenderisch
und trotzdem dir nichts fehlt, du nichts entbehrst?
Wen ludst je selbstlos du an deinen Tisch?
Was fühlt dein Herz, wenn es zur Ruhe kommt,
des Nachts, wenn Sehnsucht tief in dir erscheint,
die nicht mehr vom Verstand sich herrschen lässt
und wenn in Träumen deine Seele weint?
Was wirst dereinst du weisen können, sag!,
wenn Gott nach deinem inn'ren Reichtum fragt,
dein Herzenskonto aber Schulden schreibt?
Was mag dir dann dein Einfluss zählen noch,
was mag dir dann dein Name wert noch sein
und welche Tür dir noch zu öffnen bleibt?
Verzeih, dass ich zu fragen es gewagt ...
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.07.2008.
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