Karl-Heinz Fricke

Ackergaul und Reitpferd

Schwerfällig geht er vor dem Pflug.
der Tag für ihn ist lang genug.
Für den Bauer hat sein Pferd
einen ganz besonderen Wert.
Faulheit kennt es nicht,
immer tut es seine Pflicht.
 
Der Bauer hat nur einen Sohn,
der wünschte sich seit Jahren schon
Tournierreiter einst zu werden,
er liebte den Umgang mit Pferden.
Zu Hause wurde es ihm klar,
dass der Gaul nicht zum Reiten war.
 
Er bat den Vater und gab zu bedenken,
ihm ein Reitpferd doch zu schenken.
Dieser war anfangs nicht gewillt,
hat dann aber doch den Wunsch erfüllt.
Eine junge Stute kam auf den Hof,
der alter Klepper guckte nur doof.
 
Er war sofort in sie verliebt
und staunte, dass es solche Pferde gibt.
Vielleicht kam sie mit aufs Feld,
um zu verschönern seine triste Welt.
Dann sah er wie der junge Jan
die Schöne an die Kandare nahm,
 
sich nicht mehr mit dem Vater stritt
und jeden Tag die Stute ritt.
Der Klepper schaute traurig drein,
nicht mal Beschnüffeln durfte sein.
Von Tag an hing dem alten Gaul
vor Enttäuschung stets das Maul.
 
Karl-Heinz Fricke   02.08.2008

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