Hartmut Pollack

Es tat weh

 
 
Es tat weh
 
Seltsam, fast grausam
ist unser alltägliches Leben
ich dachte ans Schachspiel
als mir mein Rücken schmerzte
beim Steine tragen in den Ferien
zwischen den Semestern
meine Arme wurden so schwer
abends hingen sie nur noch runter
 
Es tat furchtbar weh
frische Baumstämme zu zersägen
immer in der Angst vor
der kreischenden Motorsäge
die immer ein Freund anreißen musste
ich hörte die Bäume weinen
hoch über den Wipfeln der Wälder
weinte mit ihnen der Bussard im Schrei
 
Ich lebte die normale Kultur
im Gespräch mit Menschen ohne Augen
leer gebrannt von der Arbeit des Tages
so viele hatten die Hoffnung verloren
vertieften sich in die Träume
der armen Reichen in den Illustrierten
nicht einmal eigene Träume sind
ihnen in unserer Zeit geblieben
es gibt keine Märchenerzähler mehr
 
© pk 08 / 08
 
 

Manchmal ist es schlimm, wenn die Seele weint. Wir Lyriker können eien Teil des Schmerzes wegschreiben. Ich will nicht erklären, was der wahre Grund ist. Der Schrei des Bussards zeigt in die Richtung der Hoffnung. Märchen erzählen möchte ich weiterhin in Gedichten und Geschichten. Manchmal macht mich unsere Gesellschaft etwas pessimistisch. Wir verlieren unseren Sinn für Solidarität. Persönliche Angst um eine Frau und unser politisches Umfeld haben das Gedicht mitgeformt.Hartmut Pollack, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.08.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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