Jutta Knubel
SEELENLOS
Da liegst du nun im Abschiedsraum,
so fein gekleidet und geschminkt.
Nur noch eine Hülle von Dir,
Seele entflogen, Du bist es kaum.
Fast hätte ich Dich nicht erkannt,
ich fühle mich so deplatziert.
So eisig kalt ist Deine Haut,
Du bist mir so kein Stück vertraut.
So viel macht die Seele aus,
in Sekunden merkst Du es.
Ob da Leben ist im Zimmer,
oder die Seele schon lange raus.
Der Anblick direkt nach Deinem Tod,
mit offenen Mund und ach so weiss.
Der war viel besser, so viel mehr,
wie jetzt so fremd, bringt mich aus dem Lot.
Bewahre mir Dich echt und ungeschminkt,
Berührungsängste mit dem Tod habe ich nicht.
Und von guten Zeiten in Deinem Leben,
auch wenn die Erinnerung manchmal hinkt.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.08.2008.
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