Gerald Eichler

Das Unikum

 

 
Jede Waschmaschine, oh Schreck,
erfüllt nicht immer ihren Zweck
und gibt sie dann den Geist mal auf,
flogt zwangsläufig ein neuer Kauf.
 
So ist es auch bei Synders gewesen,
Ecki scheute weder Zeit noch Spesen
und kaufte für seine Bärbel fein,
die beste Waschmaschine ein.
 
Er stellt sie behutsam an ihren Platz,
mach du hier nur weiter mein lieber Schatz,
ich muss geschwind mal in den Wald,
sonst wird mir das Wild dort noch zu alt.
 
Bärbel besah sich nun das gute Stück,
voller Begeisterung war sie beglückt,
dieses besagte Stück findet sie sehr gut,
zum Probieren fehlt ihr keinesfalls der Mut.
 
Angepackt und den Stecker in die Dose,
das Kabel hängt noch so ziemlich lose,
was nun geschieht, wird sie noch sehen,
etwas Gewaltiges wird wohl geschehen.
 
Im Waschkeller holpert die Maschine
los und Bärbel saß mit erschrockener Mine,
halb obenauf und stolpert hinterdrein,
was ist bloß geschehen, sie holt sie kaum ein.
 
Als sie nun arglistig die Richtung ändern will,
zieht Opa den Stecker und die Boshafte steht still,
Bärbel hing daneben, blickte erlöst hinüber,
oh Willi, Gott sei Dank ist dieser Spuk vorüber.
 
Sie besah sich nun das Unikum genauer,
das nächste Mal ist sie aber etwas schlauer,
denn Ecki hatte die Sperre nicht demontiert,
wäre Willi nicht gewesen, was wäre wohl passiert.
 
Diese Nummer war nicht nur Zirkusreif,
denn sie wirkte dabei nicht einmal so steif,
das war ein einzigartig gekonnter Versuch,
für einen Rekordeintrag im Guinnessbuch.

Bärbel ist meine Schwester und Ecki folglich mein Schwager. Ecki ist Jäger und hat für solche Kleinigkeiten selten oder nie Zeit.Gerald Eichler, Anmerkung zum Gedicht

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