Heinz Säring
Doch wie´s dahinten aussieht . . .
Marleen - sie war von gutem Stand -
besucht die Oma auf dem Land.
Die Gute hatte ihr empfohlen,
sich hier paar Wochen zu erholen.
Ach, wie die Jahre so vergehn,
man hat sich ewig nicht gesehn,
denn damals war sie sieben alt,
jetzt wird sie neunundzwanzig bald.
Das Zimmer fand die Jungfer nett, -
das buntkarierte Bauernbett!
Vom Fenster her der Fliederduft
und überhaupt die reine Luft.
Auch sonst war alles gut in Schuss, -
nur eines . . . . wenn man einmal muss!
Da sah es recht nostalgisch aus,
es gab hier nur ein Herzchen-Haus.
Das hat nach vorne eine Tür,
(es gab auch allerlei Papier),
nur, was sie etwas seltsam fand:
es fehlte ihm die Hinterwand!
Dahinter sah man Eichen, Buchen,
und manchmal jemand Pilze suchen.
Als sie deshalb die Oma fragt,
bekam sie nur von ihr gesagt:
"Ach was, Marleen, es wird schon gehn,
du brauchst dich ja nicht umzudrehn,
man sagt sich halt, was will mir einer -
von hinten, da erkennt dich keiner!"
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.09.2008.
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