Stefan Rieger
Der Weltverbesserer
Ein Mensch fragt sich, wohl auch mit Recht,
warum nur ist die Welt so schlecht?
Wo man hinsieht Streitigkeiten,
überall Verdriesslichkeiten.
Und er fühlt in seiner Seele,
wie ihn dieses furchtbar quäle..
Still, mit tiefbetrübtem Blick
Kehrt er in sein Heim zurück,
doch auf einmal, da!, was sieht er?
Eine Geldbrieftasche, die er,
(da grad´ auch niemand in der Näh)
ganz recht gerne bei sich säh ...
Nun blickt er um sich, ganz verstohlen,
Um das gute Stück zu holen,
Bückt sich eilig und verschwindet,
Welch´ein Glück, wenn man was findet!
Dann zu Hause angekommen,
wird das Stück sich vorgenommen.
Bewaffnet mit dem Augenglas
wird er um die Nase blass:
Denn nach näherer Betrachtung,
konstatiert er mit Verachtung,
dass "recht dünn" der Beutel nur,
somit von „Kohle“ keine Spur...
Doch auf den Karten, die er fand,
zum Hohn sein eigner Name stand!
(Wohl durch ein Loch in seinem Mantel,
Fiel´s Brieftaschl aufs Bordsteinkantel)
So gleichermassen Opfer und Täter,
ereilte ihn die Einsicht später,
Dass, wer sich so wie er verhält,
wohl kaum was ändert auf der Welt...
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.09.2008.
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