Annika Stobernack

Wo bist du?


Leid zeichnet die Erde,
Tränen fließen über die Gesichter,
Schmerzen verzerren die Seelen,
ich sehe mir die Welt an und frage:

Wo bist du? Oh lieber Gott, sag mir, wo bist du?!
Warum versteckst du dich und schaust weg Das ist doch deine Erde!
Das sind deine Geschöpfe, die sich im Elend winden? Also, wo bist du?

Kinder sterben an Hunger und wo anders werden Austern verzehrt.
Kindern wird auf das Perverseste weh getan und alle meinen, das ist die heutige Zeit.
Kindern werden durch Kriege zu Waisen, aber das war natürlich ein gerechter Krieg.
Ich schüttel' schweigend den Kopf und frage mich:

Warum schreitest du nicht ein? Oh lieber Gott, erkläre mir, warum schreitest du nicht ein?
Das sind doch deine Kinder, die da ausgebeutet werden! Warum lässt du zu, dass diese
kleinen Seelen gebrochen werden? Diese kleinen Hände und die großen Augen schreien
stumm um Hilfe, um DEINE Hilfe! Also, warum lässt sie im Stich und schreitest nicht ein?

Moral gibt’s hier schon lange nicht mehr und Höflichkeit ist ein Fremdwort geworden.
Freundschaft, Mitgefühl und Liebe sind Luxus in unserer Zeit. Sollten doch aber so normal sein,
diese werden durch die neue Macht und den neuen Glauben ersetzt, das Geld.
Ich lauf durch diese kalte Welt und frag mich unweigerlich:

Warum lässt du diesen Verfall zu? Oh lieber Gott, erzähl mir, warum lässt du diesen Verfall dieser Welt zu? Das sind doch deine Seelen, die erkalten und zu Stein werden. Diese Seelen sollten deine Werkzeuge sein, warum pflegst du sie dann nicht, wie ein guter Handwerker? Also, warum lässt du diesen Verfall deiner Welt zu?

Dieser Planet wird gekocht von dem persönlichen Vorteil und der Blindheit des Neids.
Auf Tierseelen wird nie Rücksicht geübt, die müssen funktionieren sonst kommen sie zum Abdecker!
Mutter Natur hat nur noch Tränen für uns, sie wird ohne schlechtes Gewissen ausgeraubt!
ich seh' mir den glühenden roten Sonnenuntergang an und frag mich leise:

Wieso lässt du unseren Planeten so verglühen? Oh lieber Gott, sage mir, wieso lässt du den Planeten in Selbstherrlichkeit, Egoismus und Desinteresse verglühen? Das sind deine Flora und Fauna! Die Tiere haben keine Chance und ihre Blicke lassen dich scheinbar kalt, dabei könntest du ihre Stimme sein. Also, wieso lässt du deinen Planeten verglühen?

Menschen, die einen Sinn für das wahre Leben haben, durchlaufen die Höllen namens Aids oder Krebs.
Menschen, die helfen wollen und für andere einstehen, scheitern an den Steinen im Weg.
Menschen, die verzweifelt beten und an dich zu tiefst glauben, stößst du mit deinem Schweigen vorn Kopf.
Ich falte wieder mal meine Hände und frage dich persönlich:

Wo bist du? He lieber Gott, wo bist du? Siehst du nicht, dein Planet und deine Seelen, einfach dein Meisterwerk braucht deine Hilfe. Ich weiß, du hörst jedes Gebet. Bitte hör nicht weg! Ich glaube an deine mächtige und liebevolle Kraft, die alles Böse in den Schatten stellen kann! Wir brauchen dich! Also, wo bist du, warum schaust du weg und weshalb lässt du dein Meisterwerk so verkümmern? Aber vor allem, warum antwortest du mir nicht, ich brauche dich doch?!

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.09.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Nicht ohne Leoni von Heiger Ostertag



Ein Tag im Februar des Jahres 2006. Der EDV- Fachmann Klaus Gruschki kann kaum ausdrücken, was er empfindet, als er seine neugeborene Tochter Leoni im Arm hält. Seine Frau Michaela und er sind die glücklichsten Menschen der kleinen, süddeutschen Provinzstadt und voller Vertrauen in die gemeinsame Zukunft. Doch die Beziehung und das Glück zerbrechen. Auf einmal ist Klaus allein und Michaela mit Leoni verschwunden. Erst nach langer Suche und mit großen Mühen gelingt es dem Vater, Mutter und Kind wieder zu finden und den Kontakt zu Leoni neu herzustellen. Dann entzieht ein bürokratischer Akt dem Vater die gemeinsame Sorge fürs Kind. Gruschki weiß sich nicht anders zu helfen, als seinerseits mit der Tochter heimlich unterzutauchen. Nach einer dramatischen Flucht wird er in Österreich verhaftet und Leoni ihm gewaltsam entrissen. Er kommt in Haft und wird als Kindesentführer stigmatisiert. Doch Klaus Gruschki gibt den Kampf um sein Kind und um Michaela nicht auf …

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