22.09.2008
Kategorie "Tod" (Gedichte)
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Tod Haus Weiten Verfall Liebe

Norbert Wittke

Schnitter Tod

Wo alle Wege enden,
da steht unser letztes Haus.
Nichts hilft´s dagegen wenden,
es geht nur geradeaus.

Der Tod lässt sich nicht täuschen,
vereinnahmt uns ganz und gar.
Versenkt uns in Geräuschen,
unsre Zeit ist absehbar.

Er wird uns fort geleiten,
wohin ist uns nicht bekannt.
In unerreichte Weiten
lenkt er uns ganz galant.

O Tod, du bist der Schnitter,
bringst uns menschlichen Verfall.
Erscheinst für uns so bitter,
lauerst auf uns überall.

Seh ich mein Ende nahen,
weiß ich, ich habe gelebt,
überwiegend kann ich bejahen,
habe nur Liebe angestrebt.

22.09.2008 Norbert Wittke

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Leserkommentare (10)

Lieber Norbert, trübe, verfrühte Novembergedanken? Deine Gefühle, die Du in dem Gedicht sehr gut zum Ausdruck brachtest, kann ich gut nachvollziehen. Wir wissen, dass uns alle dieses ungewisse Ende mit dem noch ungewisseneren Anfang erwartet.
Liebe Grüße
Gerhild

lesezeichen22.09.2008

N.W., wie man ihn kennt und achtet. Ein demütig-ansprechendes Werk, lieber Norbert. Herzlich grüßt RT

rainer22.09.2008

Lieber Norbert, sehr berührend und mit tiefes Empfinden Dein trauriges Gedicht geschrieben. Da gibt es keine Ausnahmen und ein JEDER muss diesen Weg allein gehen.
Liebe Herbstgrüße schickt Dir Gundel

Gundel22.09.2008

Lieber Norbert, ein wunderbares Gedicht über die eigene Endlichkeit. Der letzten Zeilen haben mich am meisten beeindruckt:
Seh ich mein Ende nahen,
weiß ich habe gelebt,
überwiegend kann ich bejahen,
habe nur Liebe angestrebt.
...dies ist das Wichtigste bei einem Rückblick.
DANKE !
Liebe Grüße Dir von Edeltrud

ewiss22.09.2008

Lieber Norbert, mit deinem Gedicht betrachtest du das Sterben, den unausweichlichen letzten Gang, den jeder gehen muss, mit sehr viel Würde. Herzliche Grüße, Rita

RitaHoehne22.09.2008

Lieber Norbert, das Leben ist endlich, unsere Zeit begrenzt, sicher gut ab und zu darüber nach zudenken. Es grüßt dich Marion

marie5722.09.2008

Lieber Norbert!
Man sollte sich auch mit solchen Gedanken
auseinanderstzen, denn sie gehören auch zum Leben.
In unserem Alter hat man sich schon von
vielen lieben Menschen verabschieden müssen.
Das ist nicht einfach und macht uns einsamer.
Lasst euch herzlichst grüßen von
Horst + Ilse

Malerin22.09.2008

Hallo Norbert,
wir alle müssen diesen Weg gehen, einige viel zu früh. Ein nachdenkliches und schönes Gedicht von Dir.
Einen schönen Abend wünscht Dir Uwe

Theumaner22.09.2008

Bei diesen Zeilen laufen Tränen über mein Gesicht...wie wahr :-(

Zauberengel23.09.2008

Lieber Norbert,
ein sehr schönes Gedicht das nachdenklich stimmt. Ich denke sehr oft an den Tod, auch wenn ich erst oder schon 40 bin. Es kann jeden Tag passieren, dass man aus dem Leben gerissen wird. Das Alter hat doch recht wenig damit zu tun. Zum Glück weiß niemand, wann und wie seine Stunde schlägt. Das wäre der wahre Horror das zu wissen. Herzliche Grüße sendet Dir Simone

Simone Wiedenhoefer23.09.2008

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