Klaus Lutz

Lieder

Heute, habe ich, Sie
getroffen. Die eine Frau 
Die streicht Worte! Genauer
überflüssige Worte! Worte
die nicht nötig sind.
Also, ohne die ein Satz
lebt! Auch ohne, das Da-
sein, von Ihnen! Sie schreibt
Sätze. Und dann sieht Sie.
Was ist notwendig. Und
nimmt Sie heraus! Die Worte!
Die Unnötigen! Und nun!
Passiert es! Sie singt!
Immer öfter! Einfache kleine
Lieder!


 

 

es ist zu allem schon so viel gesagt
worden. und vielleicht, wäre das von
wahrer kultur: wenn, wir alle einmal
schweigen würden. wenn wir uns alle.
die ganze menschheit einmal, in einem
einigen könnten. eine woche nur zu
schweigen. keine vermeintlich wertvol-
len gedanken zu äussern. keine genialen
texte zu produzieren. und, keine alles
entscheidenden erfindungen zu machen.
das, hat es alles schon so oft gegeben.
und es hat nichts genutzt. eine woche
schweigen. das schweigen der ganzen
menschheit. und, dann nachdenken. was
hilft dem menschen wirklich? was kann
der welt helfen? was kann den menschen
retten? und, was kann die welt retten?
eine woche damit zu verbringen. was das
sein könnte. und, wie anders das sein
könnte. das, was es ist. das, was dem
menschen hilft. das, was mehr ist. als
irgendwelches geniales zeugs. das, was
echt wert hat. eine woche, in dem sich
die menscheit nicht hört. eine woche,
in der es nur stille gibt. nur stille!
die stille mit der klarheit. klarheit
der gedanken. klarheit des blicks.
klarheit der gefühle. und, es dann sehen.
es gibt mehr. es gibt unendlich viel
mehr. als glatte gedichte. und, schön
formulierte gedanken. und, große erfind-
ungen. und, erkenntnisse die epochal sind.
alles so umwälzend. und so verändernd.
denn, es gab schon soviel von dem kram.
und, es hat im wesentlichen nichts ver-
ändert. aber, jetzt brauchen wir sie.
die veränderung. die epochale. die all-
es umwälzende. das einzigartige. und, das
wirklich geniale. wir brauchen das, wenn
die menschheit überleben will. wir brau-
chen das, wenn das ganze noch einen sinn
haben soll. wenn, es noch einen sinn haben
soll, kinder in die welt zu setzen. wenn,
es noch einen sinn haben soll zu arbeiten.
und, morgens auf der matte zu stehen. wenn,
es noch einen sinn haben soll, überhaupt
zu leben. wenn, das was wir planen und das
was wir leben, nicht völlig umsonst sein
soll. dann brauchen wir das. eine woche
stille. eine woche ruhe auf dieser welt.
den frieden mit uns. mit dem was wir sind.
um das zu sein, was das leben ist. um das
zu sein, mit dem das leben bleibt. um, das
zu sehen, was die welt ist. um, das zu sein,
mit dem die welt bleibt.
Klaus Lutz, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.09.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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