Hasenpfeffer

Die Ohren mein sind lang genug:

Mein ganzes Dasein ist Betrug,

Mein sanftes Wesen eine Lüge,

Weil ich mich stumm und flauschig füge.

Ich tue nichts den ganzen Tag,

Nichts von Bedeutung und Ertrag.

Ich knabbere die ganze Zeit

Und kraule mich und bin es leid.

Einstweilen kommen mir Ideen:

Pelzblumendüfte, nacktes Flehen.

Ganz rundgerollt bring ich sie nieder,

Sie spiegeln keine Taten wider.

Ich weiß schon, was ich wirklich wollte,

Bevor ich schlachtreif werden sollte:

In Wahrheit will ich gottlos rammeln.

Und danach: friedlich weiter gammeln.

(Und wenn ich meine Lust vergessen:

Geliebt sein, vor dem Sonntagsessen.)